„Filinchen“ – Versionsunterschied

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Geschichte der Filinchen: keine Quellenangabe, also vorerst raus. Außerdem beschloss die Volkskammer gar nichts, sondern bestätigte nur Ministerratsbeschlüsse. In jedem Fall sachlich falsch. Wenn es Quellen gibt, können die Sätze wieder rein.
Geschichte der Filinchen: Auch hierfür sind Quellenangaben nötig. Zudem gibt es Filinchen-Original in jedem West-Edeka und werden dort auch abverkauft ...
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Mit der industriellen Produktion wurde Mitte der 1950er Jahre begonnen; das Waffelbrot war schnell sehr beliebt. Die Produktion war den Vorgaben des sozialistischen [[Fünfjahresplan]]s unterworfen und konnte die Nachfrage der Konsumenten nicht decken. Das Produkt wurde trotz der aus der [[Zentralverwaltungswirtschaft]] resultierenden Lieferschwierigkeiten beworben. Damals bevorzugt beliefert wurden Kindertageseinrichtungen, weshalb Filinchen auch aufgrund ihres meist süßen Belages (Honigsorten oder Marmeladen) als Kinderbrot angesehen wurden.
Mit der industriellen Produktion wurde Mitte der 1950er Jahre begonnen; das Waffelbrot war schnell sehr beliebt. Die Produktion war den Vorgaben des sozialistischen [[Fünfjahresplan]]s unterworfen und konnte die Nachfrage der Konsumenten nicht decken. Das Produkt wurde trotz der aus der [[Zentralverwaltungswirtschaft]] resultierenden Lieferschwierigkeiten beworben. Damals bevorzugt beliefert wurden Kindertageseinrichtungen, weshalb Filinchen auch aufgrund ihres meist süßen Belages (Honigsorten oder Marmeladen) als Kinderbrot angesehen wurden.


Nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende]] brach der Absatz für Filinchen zwischenzeitlich ein, stabilisierte sich aber ab 1992 wieder, nachdem einer der ehemaligen Lebensmittelchemiker die Firma aufgekauft hatte. Gutena stellt heute auch Knusperschnitten nach Vollkorn- oder Knäckebrot-Rezepturen her, die sich dem Verbrauchergeschmack anpassend mit herzhaftem Belag verwenden lassen. 15 Prozent des Firmenumsatzes wird heute im Westen Deutschlands gemacht; das Waffelbrot nach Originalrezeptur wird vor allem im Osten Deutschlands gekauft.
Nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende]] brach der Absatz für Filinchen zwischenzeitlich ein, stabilisierte sich aber ab 1992 wieder, nachdem einer der ehemaligen Lebensmittelchemiker die Firma aufgekauft hatte. Gutena stellt heute auch Knusperschnitten nach Vollkorn- oder Knäckebrot-Rezepturen her, die sich dem Verbrauchergeschmack anpassend mit herzhaftem Belag verwenden lassen.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 19. Januar 2014, 16:53 Uhr

„Filinchen, das Knusper-Brot“, Variante „Original“, Hersteller: Gutena Nahrungsmittel GmbH, Apolda (2014)
2006er Filinchen mit Vollkornanteil und Beulenmuster

Filinchen ist ein feines Waffelbrot, das in der SBZ erfunden und später auch in der DDR erhältlich war. Es wird von der Gutena-Nahrungsmittel GmbH in Apolda (Thüringen) hergestellt und ist heute noch erhältlich. Es ist kein Knäckebrot, obwohl heute einige Varianten Knäckebrote sind.

Das Waffelbrot besteht aus länglichen, goldgelben Platten, die ein quadratisches Waffelmuster aufweisen. Es ist spröde und bricht sehr leicht, lässt sich daher nur mit weicher Butter bestreichen. Filinchen wird typischerweise mit süßen Belägen wie Honig, Nusscrémes oder Marmelade genossen, gelegentlich auch mit herzhaften Brotaufstrichen oder Wurst belegt. Die leichten Platten gelten als Frühstücks-, Pausen- oder Sommerbrot.

Geschichte der Filinchen

Filinchen gehen auf den Bäckermeister Oskar Kompa zurück, der 1946 in Apolda ein kleines Geschäft eröffnete. Das Waffelbrot sei entstanden, als er seiner Jugendfreundin Felicitas (Kosename „Filinchen“) etwas ganz Besonderes backen wollte.[1] Dies waren die mit einem Waffeleisen hergestellten Brotplatten aus Weizenteig, die er nach ihr benannte.

Mit der industriellen Produktion wurde Mitte der 1950er Jahre begonnen; das Waffelbrot war schnell sehr beliebt. Die Produktion war den Vorgaben des sozialistischen Fünfjahresplans unterworfen und konnte die Nachfrage der Konsumenten nicht decken. Das Produkt wurde trotz der aus der Zentralverwaltungswirtschaft resultierenden Lieferschwierigkeiten beworben. Damals bevorzugt beliefert wurden Kindertageseinrichtungen, weshalb Filinchen auch aufgrund ihres meist süßen Belages (Honigsorten oder Marmeladen) als Kinderbrot angesehen wurden.

Nach der Wende brach der Absatz für Filinchen zwischenzeitlich ein, stabilisierte sich aber ab 1992 wieder, nachdem einer der ehemaligen Lebensmittelchemiker die Firma aufgekauft hatte. Gutena stellt heute auch Knusperschnitten nach Vollkorn- oder Knäckebrot-Rezepturen her, die sich dem Verbrauchergeschmack anpassend mit herzhaftem Belag verwenden lassen.

Einzelnachweise

  1. Michael Heinemann. 2007. Geschichte der Süßwarenindustrie der DDR. IZS-Verlag. Seite 136.