„Stefan von Kotze“ – Versionsunterschied
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Version vom 4. Januar 2015, 19:14 Uhr
Stefan von Kotze (* 23. August 1869 in Klein Oschersleben; † 11. April 1909 ebenda) war ein deutscher Kolonialschriftsteller und vor allem wegen seines ungewöhnlichen Schreibstils und seines Humors beliebt.
Leben
Über sein Leben ist wenig bekannt. Er war der Außenseiter in seiner Familie und sorgte schon früh für Probleme an seiner damaligen Privatschule, an der er kurz vor dem Rauswurf stand. Nur durch eine Intervention des damaligen Reichskanzlers und Freundes der Familie Fürst Otto von Bismarck blieb er weiter dort Schüler. Während das Militär in seiner Familie einen sehr hohen Stellenwert besaß und nahezu alle männlichen Familienmitglieder Offizierskarrieren machten, brach Stefan von Kotze seine militärische Laufbahn, vermutlich wegen Autoritätsproblemen, ab und begann ein Leben als Reiseautor. Fest steht, dass er sich mehrere Jahre in den verschiedenen deutschen Kolonien (Papua, Tsingtau) und den afrikanischen Kolonien aufhielt. In seinen Büchern hat er seine Erlebnisse festgehalten. Seine Werke sind für die damalige Zeit recht humoristisch, beinhalten jedoch auch rassistische Äußerungen - so ist etwa die Rede von der „gelben Gefahr“.
Von Kotze starb, in der offiziellen Korrespondenz der Familie, an einem Herzinfarkt. Im Kirchenbuch der Evangelischen Kirche in Klein Oschersleben jedoch ist vermerkt, dass er im Parkbereich des dortigen Familienschlosses Selbstmord beging. Aufgrund von ausgeprägten Depressionen beendete er sein Leben mit einem großkalibrigen Gewehr, mit dem er sich in den Kopf schoss. Da Selbstmord zum damaligen Zeitpunkt ein sehr schlechtes Bild auf die Familie geworfen hätte und seiner Mutter sehr stark zusetzte, beschloss die Familie von Kotze, offiziell nur von einem Herzinfarkt zu sprechen. Er ist auf dem dortigen Friedhof, wenige hundert Meter vom Ort seines Selbstmords, beigesetzt.
Werke (Auswahl)
- Ein afrikanischer Küstenbummel. Berlin 1906
- Geschichten aus Australien. Hamburg-Großborstel 1909
- Südsee-Erinnerungen, aus Papuas Kulturmorgen. Berlin 1921
- Australische Skizzen. Berlin 1921
Weblinks
- Facebook-Seite der Stefan-von-Kotze-Gesellschaft
- Ignaz Wrobel: Etwas vom Humor. Frankfurter Zeitung, 23. Oktober 1918
- Literatur von und über Stefan von Kotze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Kotze, Stefan von |
KURZBESCHREIBUNG | Kolonialschriftsteller |
GEBURTSDATUM | 23. August 1869 |
GEBURTSORT | Klein Oschersleben |
STERBEDATUM | 11. April 1909 |
STERBEORT | Klein Oschersleben |