„Isaac Ascher Francolm“ – Versionsunterschied

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'''Isaac Ascher Francolm''' (* [[15. Dezember]] [[1788]] in [[Breslau]]; † [[1. Juli]] [[1849]] ebenda) war ein jüdischer Prediger und religiöser Lehrer, seit 1820 tätig in der Gemeinde [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]], [[Preußen]]. Er modernisierte den [[Gottesdienst#Judentum|Gottesdienst]] und führte in Deutschland die [[Bar Mitzwa|Bat-Mitzwah]] ein. Gegner brachten die Sache vor die Behörden, die ihm künftig nicht nur die Durchführung einer Bat-Mitzwah, sondern überhaupt die Einführung von Neuerungen verboten, im Besonderen das Predigen in der Landessprache.
'''Isaac Ascher Francolm''' (* [[15. Dezember]] [[1788]] in [[Breslau]]; † [[1. Juli]] [[1849]] ebenda) war ein jüdischer Prediger und religiöser Lehrer, der seit 1820 in der Gemeinde [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] in [[Preußen]] tätig war. Er modernisierte den [[Gottesdienst#Judentum|Gottesdienst]] und führte in Deutschland die [[Bar Mitzwa|Bat-Mitzwah]] ein. Gegner brachten die Sache vor die Behörden, die ihm künftig nicht nur die Durchführung einer Bat-Mitzwah, sondern überhaupt die Einführung von Neuerungen verboten, im Besonderen das Predigen in der Landessprache.
Beim Auslaufen seines Vertrages (1826) lehnte er eine Verlängerung ab und wurde stattdessen Prinzipal der Königlichen Wilhelmsschule, einer jüdischen Institution in Breslau, wo er bis 1847 im Amt blieb.
Beim Auslaufen seines Vertrages (1826) lehnte er eine Verlängerung ab und wurde stattdessen Prinzipal der Königlichen Wilhelmsschule, einer jüdischen Institution in Breslau, wo er bis 1847 im Amt blieb.

Version vom 11. August 2016, 22:02 Uhr

Isaac Ascher Francolm (* 15. Dezember 1788 in Breslau; † 1. Juli 1849 ebenda) war ein jüdischer Prediger und religiöser Lehrer, der seit 1820 in der Gemeinde Königsberg in Preußen tätig war. Er modernisierte den Gottesdienst und führte in Deutschland die Bat-Mitzwah ein. Gegner brachten die Sache vor die Behörden, die ihm künftig nicht nur die Durchführung einer Bat-Mitzwah, sondern überhaupt die Einführung von Neuerungen verboten, im Besonderen das Predigen in der Landessprache.

Beim Auslaufen seines Vertrages (1826) lehnte er eine Verlängerung ab und wurde stattdessen Prinzipal der Königlichen Wilhelmsschule, einer jüdischen Institution in Breslau, wo er bis 1847 im Amt blieb.

Francolm publizierte viel: religiöse und historische Schriften (darunter das bekannteste Werk: Die Juden und die Kreuzfahrer in England unter Richard Löwenherz), Literarisches, Bücher zu Mathematik und Pädagogik.

Literatur

  • Isaak Markus Jost: Neuere Geschichte der Israeliten. Berlin 1846 f.
  • Hermann Vogelstein: Beiträge zur Geschichte des Unterrichtswesens in der jüdischen Gemeinde zu Königsberg in Preussen. 1903