„Fritz Witt“ – Versionsunterschied

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'''Fritz Witt''' (* [[27. Mai]] [[1908]] in [[Hohenlimburg]]; † [[14. Juni]] [[1944]] in [[Venoix]]) war ein deutscher [[SS-Brigadeführer|SS-Brigadeführer und Generalmajor]] der [[Waffen-SS]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
'''Fritz Witt''' (* [[27. Mai]] [[1908]] in [[Hohenlimburg]]; † [[14. Juni]] [[1944]] in [[Venoix]]) war ein deutscher [[SS-Brigadeführer|SS-Brigadeführer und Generalmajor]] der [[Waffen-SS]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
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Am 4. Oktober 1940 wurde ihm als „Typ des noch jungen, vor nichts zurückschreckenden Führers“ das [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] verliehen, kurz wurde er zur neuen [[Leibstandarte SS Adolf Hitler]] versetzt. Witt war von [[SS-Obergruppenführer]]<!-- SS-Oberst-Gruppenführer erst am 1. August 1944 --> [[Josef Dietrich]] als eines der ersten 117 Mitglieder ausgewählt worden. Mit der Standarte nahm er 1941 an Einsätzen auf dem [[Balkanfeldzug (1941)|Balkan]] und später beim [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Russlandfeldzug]] teil. Für seine Leistungen erhielt Witt das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, das ihm am 4. März 1943 von [[Adolf Hitler]] persönlich im [[Führerhauptquartier]] überreicht wurde. In der Folge wurde er, nach seiner Beförderung zum [[SS-Obersturmbannführer]], im Juni 1943 Kommandeur der neu gegründeten [[12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“]]. Diese Division bestand hauptsächlich aus minderjährigen Angehörigen der [[Hitlerjugend]], die von möglichst kampferprobten Offizieren geführt werden sollten. 1944 wurde Witt ''[[SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS]]'', mit 35 Jahren der zweitjüngste Offizier im Generalsrang nach [[Adolf Galland]].
Am 4. Oktober 1940 wurde ihm als „Typ des noch jungen, vor nichts zurückschreckenden Führers“ das [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] verliehen, kurz wurde er zur neuen [[Leibstandarte SS Adolf Hitler]] versetzt. Witt war von [[SS-Obergruppenführer]]<!-- SS-Oberst-Gruppenführer erst am 1. August 1944 --> [[Josef Dietrich]] als eines der ersten 117 Mitglieder ausgewählt worden. Mit der Standarte nahm er 1941 an Einsätzen auf dem [[Balkanfeldzug (1941)|Balkan]] und später beim [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Russlandfeldzug]] teil. Für seine Leistungen erhielt Witt das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, das ihm am 4. März 1943 von [[Adolf Hitler]] persönlich im [[Führerhauptquartier]] überreicht wurde. In der Folge wurde er, nach seiner Beförderung zum [[SS-Obersturmbannführer]], im Juni 1943 Kommandeur der neu gegründeten [[12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“]]. Diese Division bestand hauptsächlich aus minderjährigen Angehörigen der [[Hitlerjugend]], die von möglichst kampferprobten Offizieren geführt werden sollten. 1944 wurde Witt ''[[SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS]]'', mit 35 Jahren der zweitjüngste Offizier im Generalsrang nach [[Adolf Galland]].
[[Datei:Champigny St. André War Cemetery 2000 by-RaBoe-10.jpg|mini|Der Soldatenfriedhof Champigny St. André 2000]]
[[Datei:Champigny St. André War Cemetery 2000 by-RaBoe-10.jpg|mini|Der Soldatenfriedhof Champigny St. André 2000]]
Im Juni 1944 wurde die Hitlerjugend-Division zur Schlacht gegen die [[Operation Overlord|alliierte Landung in der Normandie]] abkommandiert. Während der Gefechte töteten Angehörige der Division mehr als 150 kanadische [[Kriegsgefangene]]. Als Witt von diesen Verbrechen erfuhr, ordnete er eine Untersuchung an und forderte einen schriftlichen Bericht des verantwortlichen SS-Standartenführers [[Kurt Meyer (SS-Offizier)|Kurt Meyer]]. Witt starb kurz darauf,<ref>Samuel W. Mitcham: [http://books.google.com/books?id=HBQ3Va075OoC&pg=PA100 ''The Desert Fox in Normandy: Rommel's defense of Fortress Europe'']. Greenwood Publishing Group, 1997, S. 100</ref> als während der [[Schlacht um Caen]] am 14. Juni 1944 sein Hauptquartier in [[Venoix]] unter schweren Granatbeschuss des [[Schlachtschiff|Schlachtschiffes]] [[HMS Rodney (29)|HMS Rodney]] geriet.<ref name="antony">''D-Day. Die Schlacht um die Normandie'' („D-Day. The Battle for Normandy“), [[Antony Beevor]]; Bertelsmann, München 2010, ISBN 978-3-570-10007-3.</ref> Sein Grab befindet sich auf dem [[Deutsche Kriegsgräberstätte Champigny-St. André|Soldatenfriedhof Champigny St. André]] bei [[Evreux]] in der Normandie.
Im Juni 1944 wurde die Hitlerjugend-Division zur Schlacht gegen die [[Operation Overlord|alliierte Landung in der Normandie]] abkommandiert. Während der Gefechte töteten Angehörige der Division mehr als 150 kanadische [[Kriegsgefangene]]. Als Witt von diesen Verbrechen erfuhr, ordnete er eine Untersuchung an und forderte einen schriftlichen Bericht des verantwortlichen SS-Standartenführers [[Kurt Meyer (SS-Mitglied)|Kurt Meyer]]. Witt starb kurz darauf,<ref>Samuel W. Mitcham: [http://books.google.com/books?id=HBQ3Va075OoC&pg=PA100 ''The Desert Fox in Normandy: Rommel's defense of Fortress Europe'']. Greenwood Publishing Group, 1997, S. 100</ref> als während der [[Schlacht um Caen]] am 14. Juni 1944 sein Hauptquartier in [[Venoix]] unter schweren Granatbeschuss des [[Schlachtschiff]]es [[HMS Rodney (29)|HMS Rodney]] geriet.<ref name="antony">''D-Day. Die Schlacht um die Normandie'' („D-Day. The Battle for Normandy“), [[Antony Beevor]]; Bertelsmann, München 2010, ISBN 978-3-570-10007-3.</ref> Sein Grab befindet sich auf dem [[Deutsche Kriegsgräberstätte Champigny-St. André|Soldatenfriedhof Champigny St. André]] bei [[Evreux]] in der Normandie.


Witt war verheiratet und hatte einen Sohn.
Witt war verheiratet und hatte einen Sohn.
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== Quellen ==
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* Gordon Williamson, Malcolm McGregor: [http://books.google.de/books?id=d4vIp-yLuYsC&pg=PA42&dq=fritz+witt&hl=de&ei=9IjdS8HjBdWPsAaut4nDBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDoQ6AEwAA#v=onepage&q=fritz%20witt&f=false "Knight's Cross and Oak-Leaves Recipients 1939-40"]. Osprey Publishing, 2004, S. 13.
* Gordon Williamson, Malcolm McGregor: [http://books.google.de/books?id=d4vIp-yLuYsC&pg=PA42&dq=fritz+witt&hl=de&ei=9IjdS8HjBdWPsAaut4nDBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDoQ6AEwAA#v=onepage&q=fritz%20witt&f=false ''Knight's Cross and Oak-Leaves Recipients 1939–1940'']. Osprey Publishing, 2004, S. 13.
* Gordon Williamson, Malcolm McGregor: [http://books.google.de/books?id=lMsC7_vHcNEC&pg=PA13&dq=fritz+witt&hl=de&ei=9IjdS8HjBdWPsAaut4nDBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CGIQ6AEwCA#v=onepage&q=fritz%20witt&f=false "German commanders of World War II.: Waffen-SS, Luftwaffe & Navy"]. Band 2, Osprey Publishing, 2006, S. 13.
* Gordon Williamson, Malcolm McGregor: [http://books.google.de/books?id=lMsC7_vHcNEC&pg=PA13&dq=fritz+witt&hl=de&ei=9IjdS8HjBdWPsAaut4nDBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CGIQ6AEwCA#v=onepage&q=fritz%20witt&f=false ''German commanders of World War II.: Waffen-SS, Luftwaffe & Navy'']. Band 2, Osprey Publishing, 2006, S. 13.


== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 23. September 2016, 20:28 Uhr

Fritz Witt (Mitte) bei Beratungen mit Max Wünsche und Kurt Meyer an der französischen Front (1944)

Fritz Witt (* 27. Mai 1908 in Hohenlimburg; † 14. Juni 1944 in Venoix) war ein deutscher SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Witt war Sohn eines Verkäufers und arbeitete einige Jahre im Vertrieb einer Textilfirma. Nachdem er im Juni 1931 (während der deutschen Bankenkrise) seine Arbeit verlor, trat er der NSDAP bei und wurde Anwärter der Waffen-SS. Zunächst diente er in der SS-Stabswache in Berlin, 1934 erfolgte die Beförderung zum SS-Obersturmführer mit Kommando über die 3. Kompanie der SS-Standarte 1 „Deutschland“. In dieser Position wurde er im Zuge des Polenfeldzuges innerhalb einer Woche mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse ausgezeichnet.

Am 4. Oktober 1940 wurde ihm als „Typ des noch jungen, vor nichts zurückschreckenden Führers“ das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, kurz wurde er zur neuen Leibstandarte SS Adolf Hitler versetzt. Witt war von SS-Obergruppenführer Josef Dietrich als eines der ersten 117 Mitglieder ausgewählt worden. Mit der Standarte nahm er 1941 an Einsätzen auf dem Balkan und später beim Russlandfeldzug teil. Für seine Leistungen erhielt Witt das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, das ihm am 4. März 1943 von Adolf Hitler persönlich im Führerhauptquartier überreicht wurde. In der Folge wurde er, nach seiner Beförderung zum SS-Obersturmbannführer, im Juni 1943 Kommandeur der neu gegründeten 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“. Diese Division bestand hauptsächlich aus minderjährigen Angehörigen der Hitlerjugend, die von möglichst kampferprobten Offizieren geführt werden sollten. 1944 wurde Witt SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS, mit 35 Jahren der zweitjüngste Offizier im Generalsrang nach Adolf Galland.

Der Soldatenfriedhof Champigny St. André 2000

Im Juni 1944 wurde die Hitlerjugend-Division zur Schlacht gegen die alliierte Landung in der Normandie abkommandiert. Während der Gefechte töteten Angehörige der Division mehr als 150 kanadische Kriegsgefangene. Als Witt von diesen Verbrechen erfuhr, ordnete er eine Untersuchung an und forderte einen schriftlichen Bericht des verantwortlichen SS-Standartenführers Kurt Meyer. Witt starb kurz darauf,[1] als während der Schlacht um Caen am 14. Juni 1944 sein Hauptquartier in Venoix unter schweren Granatbeschuss des Schlachtschiffes HMS Rodney geriet.[2] Sein Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Champigny St. André bei Evreux in der Normandie.

Witt war verheiratet und hatte einen Sohn.

Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen

Commons: Fritz Witt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Samuel W. Mitcham: The Desert Fox in Normandy: Rommel's defense of Fortress Europe. Greenwood Publishing Group, 1997, S. 100
  2. D-Day. Die Schlacht um die Normandie („D-Day. The Battle for Normandy“), Antony Beevor; Bertelsmann, München 2010, ISBN 978-3-570-10007-3.