„Schöten“ – Versionsunterschied
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Der Ort gehörte zum [[Kloster Heusdorf]], dessen Besitz im Zuge der [[Reformation]] 1536 im landesherrlichen [[Amt Heusdorf]] zusammengefasst wurde. Nach der Auflösung des Amts im Jahre 1818 kam Schöten zum [[Amt Roßla (Sachsen-Weimar)|Amt Roßla]] und 1850 zum Verwaltungsbezirk Weimar II ([[Verwaltungsbezirk Apolda]]) des Großherzogtums [[Sachsen-Weimar-Eisenach]]. |
Der Ort gehörte zum [[Kloster Heusdorf]], dessen Besitz im Zuge der [[Reformation]] 1536 im landesherrlichen [[Amt Heusdorf]] zusammengefasst wurde. Nach der Auflösung des Amts im Jahre 1818 kam Schöten zum [[Amt Roßla (Sachsen-Weimar)|Amt Roßla]] und 1850 zum Verwaltungsbezirk Weimar II ([[Verwaltungsbezirk Apolda]]) des Großherzogtums [[Sachsen-Weimar-Eisenach]]. |
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In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] waren auch in Schöten [[Zwangsarbeiter]] aus [[Serbien]] und [[Polen]] auf Bauernhöfen eingesetzt. Dabei kam es nach einer [[Denunziation]] eines behaupteten intimen Verhältnisses einer Bäuerin mit einem polnischen Zwangsarbeiter zu einem drastischen Terror-Exzess. Der Pole wurde im März 1942 vor hunderten versammelten Zwangsarbeitern der Umgegend von einem [[Schutzstaffel|SS-Kommando]] des [[KZ Buchenwald]] öffentlich erhängt. Die beschuldigte Frau wurde im [[KZ Ravensbrück]] Folterungen unterworfen. Ein Gericht verurteilte 1948 die Denunziantin zu vier Jahren [[Zuchthaus]].<ref>DDR-Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung ostdeutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen (Hg. W. de Mildt / Mr. C.F. Rüter), S. 550ff.</ref> |
In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] waren auch in Schöten [[Zwangsarbeiter]] aus [[Serbien]] und [[Polen]] auf Bauernhöfen eingesetzt. Dabei kam es nach einer [[Denunziation]] eines behaupteten intimen Verhältnisses einer Bäuerin mit einem polnischen Zwangsarbeiter zu einem drastischen Terror-Exzess. Der Pole wurde im März 1942 vor hunderten versammelten Zwangsarbeitern der Umgegend von einem [[Schutzstaffel|SS-Kommando]] des [[KZ Buchenwald]] öffentlich erhängt. Die beschuldigte Frau wurde im [[KZ Ravensbrück]] Folterungen unterworfen. Ein Gericht verurteilte 1948 die Denunziantin zu vier Jahren [[Zuchthaus]].<!-- <ref>DDR-Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung ostdeutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen (Hg. W. de Mildt / Mr. C.F. Rüter), S. 550ff.</ref> Ohne genaue Band-Angabe nutzlos!!! --> |
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Version vom 21. Dezember 2016, 20:50 Uhr
Schöten Stadt Apolda
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Koordinaten: | 51° 0′ N, 11° 31′ O |
Höhe: | 260 m |
Fläche: | 1,27 km² |
Einwohner: | 243 (31. Dez. 2013) |
Bevölkerungsdichte: | 191 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1996 |
Postleitzahl: | 99510 |
Vorwahl: | 03644 |
Lage von Schöten in Apolda
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Schöten ist mit 273,6 Metern über NN der höchstgelegene Ortsteil der Stadt Apolda im Nordosten des Landkreises Weimarer Land. Der Ort liegt ungefähr 3 km südlich von Apolda am Schötener Bach.
Geografie
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 1,27 km². Es grenzt im Osten an Stobra, im Norden an Apolda, im Westen an Oberndorf und im Süden an Hermstedt. Mit 273,6 m über NN liegt im Ortsteil der höchste geographische Punkt des Stadtgebietes von Apolda.
Geschichte
Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes fällt in das Jahr 1181. Der Ortsname geht vermutlich auf das slawische „scetin“ zurück, was so viel wie „Ort am Rande eines Grabens“ bedeutet. Laut der Lindwurmsage wird der Ortsname mit dem Zu„schütten“ des Sumpfes, in dem der Knappe Veit die Lindwürmer getötet haben soll, in Verbindung gebracht.
Der Ort gehörte zum Kloster Heusdorf, dessen Besitz im Zuge der Reformation 1536 im landesherrlichen Amt Heusdorf zusammengefasst wurde. Nach der Auflösung des Amts im Jahre 1818 kam Schöten zum Amt Roßla und 1850 zum Verwaltungsbezirk Weimar II (Verwaltungsbezirk Apolda) des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach.
In der Zeit des Nationalsozialismus waren auch in Schöten Zwangsarbeiter aus Serbien und Polen auf Bauernhöfen eingesetzt. Dabei kam es nach einer Denunziation eines behaupteten intimen Verhältnisses einer Bäuerin mit einem polnischen Zwangsarbeiter zu einem drastischen Terror-Exzess. Der Pole wurde im März 1942 vor hunderten versammelten Zwangsarbeitern der Umgegend von einem SS-Kommando des KZ Buchenwald öffentlich erhängt. Die beschuldigte Frau wurde im KZ Ravensbrück Folterungen unterworfen. Ein Gericht verurteilte 1948 die Denunziantin zu vier Jahren Zuchthaus.
1996 wurde Schöten nach Apolda eingemeindet.
Einwohnerentwicklung seit 1996
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Bauwerke
Die Kirche „St. Marien“ in der Dorfmitte wurde nach einem Brand im Jahr 1780 an der gleichen Stelle neu errichtet. Ihr Vorgängerbau stammt aus dem Jahr 1260. Die Kirche wird an ihrer Süd- und Ostseite von Grünflächen, welche von einer Natursteinmauer eingefasst sind, umgeben. Daran grenzt der Anger mit Teich und Brunnen. Am Kirchturm sind noch romanische Bauteile zu sehen. Bei der Restaurierung in den 1980er Jahren war Horst Jährling der Berater.
Am östlichen Ortsrand steht das aus Sandstein geschaffene Sühnekreuz. Auf diesem 1,50 Meter hohen Kreuz war ein heute nicht mehr sichtbares Schwert abgebildet. Der Sage nach soll hier ein Handwerksbursche ein Mädchen vergewaltigt und anschließend getötet haben.
Brauerei
Bekannt ist die Brauerei in Schöten als „Lindwurm-Bräu“,
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Apolda (Hrsg.): Apolda – Zahlen und Fakten. 2001, (Digitalisat (PDF; 363,46 KB)).
- ↑ Stadt Apolda (Hrsg.): Apolda – Zahlen und Fakten. 2004, (Digitalisat (PDF; 224,15 KB)).
- ↑ Stadt Apolda (Hrsg.): Apolda – Zahlen und Fakten. 2008, (Digitalisat (PDF; 643,43 KB)).
Weblinks