„Vimperk“ – Versionsunterschied

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== Söhne und Töchter der Stadt ==
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* Adalbert Fuchs (1779–1854) aus Rabitz (Hrabice), Professor an der Wiener Ingenieur-Akademie, Vater von [[Adalbert Nikolaus Fuchs]], Großvater des Augenarztes [[Ernst Fuchs (Arzt)]]
* Adalbert Fuchs (1779–1854) aus Rabitz (Hrabice), Professor an der Wiener Ingenieur-Akademie, Vater von [[Adalbert Nikolaus Fuchs]], Großvater des Augenarztes [[Ernst Fuchs (Arzt)]]
* [[Johann Steinbrenner]] (1835-1909), böhmischer Verlagsunternehmer
* [[Johann Steinbrenner]] (1835–1909), böhmischer Verlagsunternehmer
* [[Franz Heissler]] (1868–1945), österreichischer Bergingenieur und Politiker
* [[Franz Heissler]] (1868–1945), österreichischer Bergingenieur und Politiker
* [[Adolf Hoch]] (1910–1992), österreichischer Architekt
* [[Adolf Hoch]] (1910–1992), österreichischer Architekt

Version vom 8. September 2017, 11:54 Uhr

Vimperk
Wappen von ????
Vimperk (Tschechien)
Vimperk (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Prachatice
Fläche: 8002 ha
Geographische Lage: 49° 3′ N, 13° 47′ OKoordinaten: 49° 3′ 22″ N, 13° 47′ 2″ O
Höhe: 694 m n.m.
Einwohner: 7.347 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 385 17
Verkehr
Bahnanschluss: Strakonice–Volary
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 21
Verwaltung
Bürgermeister: Pavel Dvořák (Stand: 2009)
Adresse: Steinbrenerova 6
385 17 Vimperk
Gemeindenummer: 550647
Website: www.mesto.vimperk.cz

Vimperk anhören/? (deutsch Winterberg) ist eine Stadt in Tschechien. Sie ist 21 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt und gehört zum Okres Prachatice in der Südböhmischen Region.

Geographie

Vimperk befindet sich im östlichen Böhmerwald, am Fuße des Boubín (deutsch Kubani) im Tal der Volyňka.

Gemeindegliederung

Zu Vimperk gehören die Ortsteile Arnoštka (Ernstberg), Bořanovice (Borschanowitz), Boubská (Busk), Cejsice (Zeislitz), Hrabice (Rabitz), Klášterec (Klösterle), Korkusova Huť (Korkushütten) mit Huťský Dvůr (Hüttenhof), Šerava (Scherau) und Šeravská Huť (Scherauer Hütte), Křesanov (Kresane), Lipka (Freiung), Michlova Huť (Helmbach), Modlenice (Modlenitz), Pravětín (Gansau), Skláře (Glashütten), Solná Lhota (Salzweg), Sudslavice (Zutzlawitz), U Sloupů, Veselka (Wessele), Vimperk I, Vimperk II, Vimperk III, Vnarovy (Urowitz) und Výškovice (Wischkowitz).

Geschichte

Marktplatz von Vimperk, vormals „Ringplatz“

Vimperk war ein Zentrum der böhmischen Glasindustrie. Im früheren Ortsteil Adolf (Adolfov) befand sich die Adolfhütte, eine von der Firma Meyr’s Neffe betriebene Glashütte.

Im 15. Jahrhundert gründete der umherziehende Drucker aus Passau Johann Alacraw[2] in Winterberg die erste Druckerei Böhmens. Er druckte lateinische, deutsche und tschechische Inkunabeln und den ersten tschechischen Kalender für das Jahr 1485. 1870 gründete Johann Steinbrener[3] dort Druckereien und im Jahre 1874 seinen eigenen Verlag J. Steinbrener, der bis heute besteht. Weit verbreitet waren seine Gebetbücher, die teilweise luxuriös mit Materialien wie Leder, Schildpatt, Perlmutt, Elfenbein und Schlangenleder gebunden waren. Ab 1874 wurden dort Volks-, Soldaten-, Lehr- und Vergnügungskalender herausgegeben.

Die Stadt brannte im 19. Jahrhundert mehrmals ab.

Im Jahr 1900 hatte Winterberg 4.719 Einwohner, davon meldeten sich 4.225 als deutsch- und 464 als tschechisch-sprachig. Im Jahr 1930 hatte Winterberg 4.823 Einwohner, davon 1.185 Tschechen.

Bis zur Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung im Jahre 1946 befand sich die Stadt direkt an der deutsch-tschechischen Sprachgrenze. Heute befindet sich im Ort die Verwaltung des Nationalparks Šumava (Böhmerwald). In der Partnerstadt Freyung gibt es ein Heimatmuseum über die Stadt.

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Schloss Vimperk
Schloss Vimperk (Vorhof)
  • Schloss Vimperk, das Fürst Johann Adolf von Schwarzenberg aus der ehemaligen Burg von 1260 erbauen ließ, heute Stadtmuseum mit Exponaten der örtlichen Glaserzeugung (seit 1359), Holzverarbeitung und der Buchdruckerkunst (seit 1484). Oberhalb davon befindet sich die Ruine Haselburg.
  • Die Pfarrkirche Mariä Heimsuchung befindet sich am Beginn des Stadtplatzes. Das Erbauungsjahr der Kirche ist mit 1365 angegeben, es ist aber nicht auszuschließen, dass das Bauwerk wesentlich älter ist. Die Kirche besitzt ein asymmetrisches Doppelschiff mit einem Kirchturm in der Südwestecke und einer im Jahr 1500 angebauten St.-Anna-Kapelle. Weitere Umbauten wurden um 1600 sowie im 18. und 19. Jahrhundert durchgeführt. Das Kirchenschiff ist von einem Netz-Kreuzgewölbe überwölbt. An der Nordseite ist eine fragmentarische Wandmalerei aus dem 15. Jahrhundert zu erkennen, die die 10.000 Märtyrer darstellt. Der Hochaltar ist mit einer Schönen Madonna von 1410 geschmückt. Im Hochaltar und im verglasten Grabmal befinden sich Reliquien des heiligen Innozenz aus dem Jahr 1768.
  • In der Umgebung befindet sich das Urwaldgebiet um den Berg Boubín (Kubany) mit einem Naturlehrpfad.

Regelmäßige Veranstaltungen

Ende August wird jedes Jahr das zweitägige Schlossfest veranstaltet.

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

  • Adalbert Fuchs (1779–1854) aus Rabitz (Hrabice), Professor an der Wiener Ingenieur-Akademie, Vater von Adalbert Nikolaus Fuchs, Großvater des Augenarztes Ernst Fuchs (Arzt)
  • Johann Steinbrenner (1835–1909), böhmischer Verlagsunternehmer
  • Franz Heissler (1868–1945), österreichischer Bergingenieur und Politiker
  • Adolf Hoch (1910–1992), österreichischer Architekt
  • Jiří Teml (* 1936), tschechischer Komponist
  • Walter Eder (1941–2009), deutscher Althistoriker
  • Isolde Stark (* 1945), deutsche Althistorikerin und Kinderbuchautorin
  • Josef Puhani (1878–1947), Autor der "Chronologischen Notizen zur Geschichte von Winterberg und Umgebung, 1195-1926";[4]

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  2. Michael Denis: Michael Denis k. k. Hofr. und ersten Custos der Hofbibliothek Nachtrag zu seiner Buchdruckergeschicht Wiens. gedruckt bey Johann Thomas Edlen von Trattnern kaiserl. königl. Hofbuchdrucker und Buchhändler, 1. Januar 1793, S. 21 (google.at [abgerufen am 29. März 2017]).
  3. Steinbrener Haus Nr.3
  4. http://www.kohoutikriz.org/priloha/puhan.php ; http://www.kohoutikriz.org/data/w_puhan.php
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