„Grob G 115“ – Versionsunterschied

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Die erste Serienversion hatte gegenüber dem Prototyp ein tiefer gelegtes Höhenleitwerk und verkleidete Räder, war jedoch mit dem Lycoming O-235-H2C Boxermotor mit 85 kW und Zweiblattpropeller untermotorisiert. Die ab 1989 ausgelieferte G 115A erhielt Verstellpropeller, die ab 1988 lieferbare G 115B den stärkeren Lycoming O-320-D2A Motor mit 111 kW. Zu dieser Zeit wurde auch die viersitzige Weiterentwicklung G 116 mit 147 kW Lycoming IO-360 Motor vorgestellt, die am 29. April 1988 ihren Erstflug hatte. Es blieb jedoch wegen fehlender Nachfrage bei diesem Prototyp. Ab 1990 ruhte die Produktion der G 115 und wurde erst 1993 mit der in vielen Details verbesserten G 115C wieder aufgenommen. Diese besaß zum Beispiel als Antrieb den Lycoming IO-320 Boxermotor mit 119 kW und anstelle der 100 Liter Rumpftanks nun zwei Flächentanks mit je 75 Liter Fassungsvermögen, wodurch ein Gepäckraum im Rumpf entstand.
Die erste Serienversion hatte gegenüber dem Prototyp ein tiefer gelegtes Höhenleitwerk und verkleidete Räder, war jedoch mit dem Lycoming O-235-H2C Boxermotor mit 85 kW und Zweiblattpropeller untermotorisiert. Die ab 1989 ausgelieferte G 115A erhielt Verstellpropeller, die ab 1988 lieferbare G 115B den stärkeren Lycoming O-320-D2A Motor mit 111 kW. Zu dieser Zeit wurde auch die viersitzige Weiterentwicklung G 116 mit 147 kW Lycoming IO-360 Motor vorgestellt, die am 29. April 1988 ihren Erstflug hatte. Es blieb jedoch wegen fehlender Nachfrage bei diesem Prototyp. Ab 1990 ruhte die Produktion der G 115 und wurde erst 1993 mit der in vielen Details verbesserten G 115C wieder aufgenommen. Diese besaß zum Beispiel als Antrieb den Lycoming IO-320 Boxermotor mit 119 kW und anstelle der 100 Liter Rumpftanks nun zwei Flächentanks mit je 75 Liter Fassungsvermögen, wodurch ein Gepäckraum im Rumpf entstand.


[[Datei:Grob G 115E EA-3.JPG|thumb|G 115 E im Flug]]
[[Datei:Grob G 115E EA-3.JPG|mini|G 115 E im Flug]]
Die G 115 D/E/EG sind mit einem [[Lycoming]] [[Boxermotor]] vom Typ [[Lycoming O-360|AEIO-360-B1F/B]] mit 134 kW ausgestattet, der für den [[Kunstflug]]einsatz modifiziert wurde um Schmierung und Treibstoffversorgung in allen Flugzuständen zu gewährleisten. Zur Leistungsübertragung wird ein 3-Blatt Constant Speed [[Verstellpropeller]] eingesetzt.
Die G 115 D/E/EG sind mit einem [[Lycoming]] [[Boxermotor]] vom Typ [[Lycoming O-360|AEIO-360-B1F/B]] mit 134 kW ausgestattet, der für den [[Kunstflug]]einsatz modifiziert wurde um Schmierung und Treibstoffversorgung in allen Flugzuständen zu gewährleisten. Zur Leistungsübertragung wird ein 3-Blatt Constant Speed [[Verstellpropeller]] eingesetzt.


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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{Commonscat|Grob G 115}}
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* [http://easa.europa.eu/certification/type-certificates/docs/aircraft/EASA-TCDS-A.364_GROB_G_115-02-20122011.pdf Musterzulassung der GROB G 115 – EASA-TCDS-A.364] (PDF; 102 kB)
* [http://easa.europa.eu/certification/type-certificates/docs/aircraft/EASA-TCDS-A.364_GROB_G_115-02-20122011.pdf Musterzulassung der GROB G 115 – EASA-TCDS-A.364] (PDF; 102 kB)
*[http://www.grob-aircraft.com/index.php/basic-information-17.html Informationen über die G 115] auf der Homepage der Grob Aircraft AG
*[http://www.grob-aircraft.com/index.php/basic-information-17.html Informationen über die G 115] auf der Homepage der Grob Aircraft AG

Version vom 25. September 2017, 20:05 Uhr

Grob G 115
Grob G 115E Tutor
Typ Schulflugzeug
Entwurfsland
Hersteller Grob Aircraft
Erstflug 1985
Indienststellung 1988
Produktionszeit

1985 bis heute

Stückzahl ~360

Die Grob G 115 ist ein zweisitziges Schulflugzeug der Grob Aircraft AG aus Mindelheim in Schwaben.

Geschichte

Die Grob G 115 entstand in den 1980er Jahren und ist konzipiert für Pilotenauswahlschulung, Anfänger- und Fortgeschrittenenausbildung und Kunstflugausbildung und Training. Vorbild waren die nur in geringer Stückzahl gebauten Vorläufer G 110 (Erstflug 6. Februar 1982) und G 112 (Erstflug 1984). Erstere war ebenfalls ein GFK-Tiefdecker mit festem Bugradfahrgestell und Lycoming O-235-M1 Boxermotor mit 87 kW. Am 24. Juli 1982 stürzte die Maschine jedoch bei der Trudelerprobung ab, worauf der zweite Prototyp nicht fertiggestellt wurde und man die G 112 mit Klapptragflächen, reduzierter Spannweite und geändertem Seitenleitwerk projektierte. Die erste Maschine erhielt einen Grob 2500E Motor und die zweite einen Lycoming O-235-P1 Boxermotor mit 87 kW. Diese war jedoch ebenfalls nur Vorläufer zum Prototyp der erfolgreichen G 115, die gegenüber der G 112 nicht über klappbare Tragflächen und eine Schiebehaube anstelle der Kabinentüren verfügte.

Der Erstflug der G 115 erfolgte am 15. November 1985, erhielt im März 1987 seine Zulassung und wurde Ende 1988 nach FAR Part 23 zertifiziert. Bis März 2006 wurden ca. 360 Exemplare (81 G 115, 19 G 115A, 3 G 115B) gefertigt.

Die erste Serienversion hatte gegenüber dem Prototyp ein tiefer gelegtes Höhenleitwerk und verkleidete Räder, war jedoch mit dem Lycoming O-235-H2C Boxermotor mit 85 kW und Zweiblattpropeller untermotorisiert. Die ab 1989 ausgelieferte G 115A erhielt Verstellpropeller, die ab 1988 lieferbare G 115B den stärkeren Lycoming O-320-D2A Motor mit 111 kW. Zu dieser Zeit wurde auch die viersitzige Weiterentwicklung G 116 mit 147 kW Lycoming IO-360 Motor vorgestellt, die am 29. April 1988 ihren Erstflug hatte. Es blieb jedoch wegen fehlender Nachfrage bei diesem Prototyp. Ab 1990 ruhte die Produktion der G 115 und wurde erst 1993 mit der in vielen Details verbesserten G 115C wieder aufgenommen. Diese besaß zum Beispiel als Antrieb den Lycoming IO-320 Boxermotor mit 119 kW und anstelle der 100 Liter Rumpftanks nun zwei Flächentanks mit je 75 Liter Fassungsvermögen, wodurch ein Gepäckraum im Rumpf entstand.

G 115 E im Flug

Die G 115 D/E/EG sind mit einem Lycoming Boxermotor vom Typ AEIO-360-B1F/B mit 134 kW ausgestattet, der für den Kunstflugeinsatz modifiziert wurde um Schmierung und Treibstoffversorgung in allen Flugzuständen zu gewährleisten. Zur Leistungsübertragung wird ein 3-Blatt Constant Speed Verstellpropeller eingesetzt.

Ende der 1980er Jahre beteiligte sich Grob mit der G 115T an einer Ausschreibung für ein leichtes Traingsflugzeug zur Pilotenauswahl für die US-Luftwaffe. Diese Maschine flog im Juni 1992 zum ersten Mal und war mit einem Einziehfahrwerk und Sechszylinder-Einspritzmotor Lycoming AEIO-540 mit 191 kW und Vierblatt-Verstellpropeller ausgerüstet. Da Grob nicht Gewinner der Ausschreibung wurde, ruhte das Projekt und wurde im Jahr 2000 als G 120A fortgeführt.

Alle G 115 sind vollständig aus Faserverbundwerkstoffen hoher Oberflächengüte hergestellt und hat daher eine besonders hohe aerodynamische Güte. Durch die zugelassenen maximalen Lastvielfachen von +6/-3g ist sie voll kunstflugtauglich.

Nach der Insolvenz von Grob im Jahr 2008 ruhte die Produktion zunächst,[1] wurde aber nach der Übernahme von Grob durch H3-Aerospace 2009 wieder aufgenommen.

Versionen

  • G 115, G 115A: Originalversion bis 1990 gebaut mit 85 kW Textron Lycoming O235H2C Antrieb, Zweiblattpropeller und 590 kg Leergewicht
  • G 115B: Leistungsstärkerer Motor Lycoming O-320, 670 kg Leergewicht
  • G 115C: Leicht veränderte Zelle, Flächentanks mit höherem Kraftstoffvorrat
  • G 115D: kunstflugzugelassene Version, Lycoming AEIO-360 Motor, 3-Blatt Constant Speed Verstellpropeller
  • G 115E/EG: militärische Version für die Royal Navy und Royal Air Force

Technische Daten (G 115 E)

Kenngröße Daten
Flügelspannweite 10,0 m
Flügelfläche 12,2 m²
Länge 7,8 m
Höhe 2,8 m
Leergewicht 685 kg
max. Startgewicht 990 kg
Mindestgeschwindigkeit 96 km/h CAS
Höchstgeschwindigkeit VNE 295 km/h (159 Kts) TAS
Reisegeschwindigkeit bei 75 % 230 km/h TAS
max Reichweite bei 45 % 1150 km
Motorleistung 149 kW / 180 PS
Tankinhalt 143 l
Startrollstrecke über 15 m Hindernis 461 m
Landestrecke über 15 m Hindernis 457 m

Siehe auch

Commons: Grob G 115 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. H3 Aerospace übernimmt Grob-Trainerprogramm.: „Thema der Woche“ vom 6. Februar 2009 auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, Abgerufen am 1. September 2010