„Trichlorfluormethan“ – Versionsunterschied

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Version vom 1. Dezember 2017, 15:48 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Trichlorfluormethan
Allgemeines
Name Trichlorfluormethan
Andere Namen
  • Trichlorfluorkohlenstoff
  • Trichlormonofluormethan
  • Fluortrichlormethan
  • Freon 11
  • F11
  • R-11
  • CFC-11
Summenformel CCl3F
Kurzbeschreibung

nicht brennbare farblose Flüssigkeit oder Gas mit etherischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 75-69-4
Wikidata Q423000
Eigenschaften
Molare Masse 137,37 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,479 g·cm−3 (flüssig)[1]

Schmelzpunkt

−111 °C[1]

Siedepunkt

23,6 °C[1]

Dampfdruck

886 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (1,5 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 312​‐​420
P: 273​‐​280​‐​501[1]
MAK
  • DFG: 5700 mg·m−3[1]
  • Schweiz: 1000 ml·m−3 bzw. 5600 mg·m−3[2]
Treibhauspotential

4750 (bezogen auf 100 Jahre) [3]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−301,3 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Trichlorfluormethan ist ein FCKW und wird als Kältemittel verwendet. Da es wie alle FCKW als Ozonschicht-zerstörend eingestuft wird, wird es heute mehr und mehr durch umweltfreundlichere Stoffe ersetzt. Bei Kontakt mit Flammen oder heißen Gegenständen zersetzt es sich und bildet dabei sehr toxische und korrosive Dämpfe (Chlor, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff). Mit Metallen wie Aluminium, Barium, Calcium, Magnesium und Natrium erfolgt eine heftige Reaktion.

Bis in die 1990er-Jahre wurde Trichlorfluormethan als R11 als Treibgas, etwa zum Schäumen von Polyurethan, eingesetzt wie z. B. in Kühlschränken. Seit 1995 ist der Stoff in Deutschland für Neuanlagen verboten,[5] da es wie alle FCKW ein hohes Ozonabbaupotential aufweist und zusätzlich ein 4750-fach höheres Treibhauspotential als Kohlendioxid hat.[3]

Beim Erhitzen auf hohe Temperaturen beim Löten, durch Funken oder Zigaretten zerfällt das Gas zu toxischen Verbindungen wie Chlor- (HCl) oder Fluorwasserstoff (HF).[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Trichlorfluormethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte
  3. a b P. Forster, P., V. Ramaswamy et al.: Changes in Atmospheric Constituents and in Radiative Forcing. In: Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Cambridge University Press, Cambridge und New York 2007, S. 212, (PDF)
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-19.
  5. bauweise.net: Schwerpunkt Wärmepumpe - Kältemittel
  6. Datenblatt R-11 (PDF; 71 kB) bei National Refrigerants, abgerufen am 14. Juni 2016.