„Godi Hirschi“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Godi Hirschi war der Sohn des Gottlieb Hirschi und der Marie-Louise Sigrist-Hirschi. 1945–1952 besuchte er das Gymnasium in Immensee, dem folgte 1952–1957 ein Philosophie- und Theologiestudium im Missionsseminar Schöneck bei Emmetten. Nach der Ausbildung 1957–1958 an der [[Kunstgewerbeschule Luzern]] besuchte er 1958-–1959 Akademien in Paris und 1960 in Rom. Ab 1961 war er 35 Jahre Lehrer an der Kunstgewerbeschule Luzern. Während 1956–1965 Sr. M. Paula Galliker von der [[Parament]]enwerkstatt des [[Kloster Fahr|Klosters Fahr]] die Werkstatt weiter entwickelte und den eigentlichen «Fahrer Stil» begründete, brachte 1960 die Zusammenarbeit mit Godi Hirschi von der Kunstgewerbeschule Luzern neue Impulse die zu grosszügigen geometrischen Formen führten. Ein grüner Ornat in Seide, das erste Werk dieser neuen Entwicklung, befindet sich im Kloster Einsiedeln.<ref>[http://www.kloster-fahr.ch/?page_id=480 Paramentenentwürfe]</ref> Neben seiner Lehrtätigkeit widmete sich Hirschi der Malerei und freier künstlerischer Arbeit. Vor allem arbeitete er häufig mit Architekten und Plastikern wie [[Kurt Sigrist]] bei der Gestaltung von Sakralräumen zusammen. Seine Malerei und Grafik war anfangs von angedeuteter Zeichenhaftigkeit und wandelte sich später zu zurückhaltigen Farbfeldern. Die über ganze Wandflächen ausgreifenden Farbelemente- und flächen bieten den Betrachtenden meditative Stimmungen ohne eine direkte Anspielung auf ein bestimmtes Thema.
Godi Hirschi war der Sohn des Gottlieb Hirschi und der Marie-Louise Sigrist-Hirschi. 1945–1952 besuchte er das Gymnasium in Immensee, dem folgte 1952–1957 ein Philosophie- und Theologiestudium im Missionsseminar Schöneck bei Emmetten. Nach der Ausbildung 1957–1958 an der [[Kunstgewerbeschule Luzern]] besuchte er 1958–1959 Akademien in Paris und 1960 in Rom. Ab 1961 war er 35 Jahre Lehrer an der Kunstgewerbeschule Luzern. Während 1956–1965 Sr. M. Paula Galliker von der [[Parament]]enwerkstatt des [[Kloster Fahr|Klosters Fahr]] die Werkstatt weiter entwickelte und den eigentlichen «Fahrer Stil» begründete, brachte 1960 die Zusammenarbeit mit Godi Hirschi von der Kunstgewerbeschule Luzern neue Impulse die zu grosszügigen geometrischen Formen führten. Ein grüner Ornat in Seide, das erste Werk dieser neuen Entwicklung, befindet sich im Kloster Einsiedeln.<ref>[http://www.kloster-fahr.ch/?page_id=480 Paramentenentwürfe]</ref> Neben seiner Lehrtätigkeit widmete sich Hirschi der Malerei und freier künstlerischer Arbeit. Vor allem arbeitete er häufig mit Architekten und Plastikern wie [[Kurt Sigrist]] bei der Gestaltung von Sakralräumen zusammen. Seine Malerei und Grafik war anfangs von angedeuteter Zeichenhaftigkeit und wandelte sich später zu zurückhaltigen Farbfeldern. Die über ganze Wandflächen ausgreifenden Farbelemente- und flächen bieten den Betrachtenden meditative Stimmungen ohne eine direkte Anspielung auf ein bestimmtes Thema.
In der Kirche von [[Moosach (München)|Moosach]] wurde im Chor hinter dem Altar ein hohes drehbares Dreieckobjekt aufgestellt, das mit seinen Flächen in annähernd liturgischen Farben goldgelb, blauviolett und lindengrün entsprechend dem Kirchenjahr gezeigt wird. Ein ähnliches Objekt befindet sich In der Herz-Jesu Kirche in [[Lenzburg]]. Zwei dreiseitige Elemente sind mit Stoffbahnen in den Farben Rotviolet, Gelb und Grün bespannt und können ebenfalls nach Bedarf gedreht werden.
In der Kirche von [[Moosach (München)|Moosach]] wurde im Chor hinter dem Altar ein hohes drehbares Dreieckobjekt aufgestellt, das mit seinen Flächen in annähernd liturgischen Farben goldgelb, blauviolett und lindengrün entsprechend dem Kirchenjahr gezeigt wird. Ein ähnliches Objekt befindet sich In der Herz-Jesu Kirche in [[Lenzburg]]. Zwei dreiseitige Elemente sind mit Stoffbahnen in den Farben Rotviolet, Gelb und Grün bespannt und können ebenfalls nach Bedarf gedreht werden.
Zu den Gesamtkonzeptarbeiten entstanden auch Glasmalereifenster wie in [[Danis-Tavanasa]].
Zu den Gesamtkonzeptarbeiten entstanden auch Glasmalereifenster wie in [[Danis-Tavanasa]].

Version vom 16. April 2018, 21:08 Uhr

Godi Hirschi (* 7. Mai 1932 in Inwil; † 26. Mai 2017 in Root LU), Bürgerort Schangnau, war ein Schweizer Maler, Grafiker und Lehrer aus dem Kanton Luzern.

Leben

Godi Hirschi war der Sohn des Gottlieb Hirschi und der Marie-Louise Sigrist-Hirschi. 1945–1952 besuchte er das Gymnasium in Immensee, dem folgte 1952–1957 ein Philosophie- und Theologiestudium im Missionsseminar Schöneck bei Emmetten. Nach der Ausbildung 1957–1958 an der Kunstgewerbeschule Luzern besuchte er 1958–1959 Akademien in Paris und 1960 in Rom. Ab 1961 war er 35 Jahre Lehrer an der Kunstgewerbeschule Luzern. Während 1956–1965 Sr. M. Paula Galliker von der Paramentenwerkstatt des Klosters Fahr die Werkstatt weiter entwickelte und den eigentlichen «Fahrer Stil» begründete, brachte 1960 die Zusammenarbeit mit Godi Hirschi von der Kunstgewerbeschule Luzern neue Impulse die zu grosszügigen geometrischen Formen führten. Ein grüner Ornat in Seide, das erste Werk dieser neuen Entwicklung, befindet sich im Kloster Einsiedeln.[1] Neben seiner Lehrtätigkeit widmete sich Hirschi der Malerei und freier künstlerischer Arbeit. Vor allem arbeitete er häufig mit Architekten und Plastikern wie Kurt Sigrist bei der Gestaltung von Sakralräumen zusammen. Seine Malerei und Grafik war anfangs von angedeuteter Zeichenhaftigkeit und wandelte sich später zu zurückhaltigen Farbfeldern. Die über ganze Wandflächen ausgreifenden Farbelemente- und flächen bieten den Betrachtenden meditative Stimmungen ohne eine direkte Anspielung auf ein bestimmtes Thema. In der Kirche von Moosach wurde im Chor hinter dem Altar ein hohes drehbares Dreieckobjekt aufgestellt, das mit seinen Flächen in annähernd liturgischen Farben goldgelb, blauviolett und lindengrün entsprechend dem Kirchenjahr gezeigt wird. Ein ähnliches Objekt befindet sich In der Herz-Jesu Kirche in Lenzburg. Zwei dreiseitige Elemente sind mit Stoffbahnen in den Farben Rotviolet, Gelb und Grün bespannt und können ebenfalls nach Bedarf gedreht werden. Zu den Gesamtkonzeptarbeiten entstanden auch Glasmalereifenster wie in Danis-Tavanasa. Späte Werken entstanden unter Mithilfe seines Sohnes Lukas, der ebenfalls Künstler ist. Nach langer Krankheit verstarb Godi Hirschi im Alter von 85 Jahren nach einem reichen Arbeitsleben.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1973: erste Ausstellung
  • 1977: Kunstmuseum Luzern, von Jean-Christophe Ammann kuriert
  • 1992: Gemeindegalerie Benzeholz Meggen
  • 1992: Galerie Agathe Nisple St.Gallen
  • 1992: Galerie im Trudelhaus, Baden
  • 1992: Kornschütte Rathaus, Luzern

Auszeichnungen

  • 1988: mit einem Stipendium der Kulturstiftung Landis & Gyr, Arbeitsaufenthalt in London.
  • 1992: Kunstpreis der Stadt Luzern

Werke

Kunst im sakralen Umfeld

  • 1988–1989: Ilanz, Kreisspital, Kapelle und Aufbahrungsräume
  • 1988–1991: Köniz, Katholisches Kirchenzentrum St. Antonius
  • 1991: Entlebuch, Kapelle Alterszentrum Bodenmatt[2]
  • 1994: Kriens, Katholische Kirche, Werktagskapelle
  • 1991: Lenzburg, Katholische Herz-Jesu-Kirche[3]
  • 1994–1995: Alpnach-Dorf, Pfarreizentrum
  • 1994–1995: Widen, Alterszentrum Burkertsmatt, Ökumenischer Andachtsraum
  • 1996: Danis-Tavanasa, Katholische Kirche[4]
  • 1996: Fislisbach, Reformierte Kirche,Innenraumgestaltung
  • Rapperswil, Reformierte Kirche
  • 1995–1999: Glarus, Reformierte Stadtkirche
  • 1999: München-Moosach, Pfarrkirche St. Martin [5]
  • 1995–2000: Wemding-Eichstätt, Kloster, Fenster [6]
  • Meggen LU, Katholische Pius-Kirche (Paneelen, Textil)

Profane Werke

  • 1992: Luzern, SUVA-Verwaltungsgebäude
  • 1996: Ebikon, Luzerner Kantonalbank

Literatur

  • Godi Hirschi: Ausstellungskatalog, Kunstmuseum Luzern, Luzern, 1977
  • Godi Hirschi: Ausstellungskatalog, Galerie im Trudelhaus Baden; St. Gallen, Galerie Agathe Nisple, 1992.
  • Godi Hirschi, Al Imfeld: Meditationen zur Ausstellung im Romero-Haus Luzern 1995. Alpnach: Martin Wallimann, 1996, ISBN 3952027197
Commons: Godi Hirschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paramentenentwürfe
  2. Kapelle des Alterszentrums Bodenmatt
  3. Webseite der Pfarrei Herz-Jesu Lenzburg
  4. Webseite der Kirche Danis-Tavasana
  5. Kunstgeschichte von St. Martin München-Moosach abgerufen 16. April 2018
  6. Webseite der Karmeliterinnen in Wemding