„Becker + Flöge“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Anonymer Fotograf PC 0145 Hannover Georgstraße Karmarschstraße Bildseite Hotel Café Continental am Standort des späteren Kröpcke-Center.jpg|mini|Das [[Hotel Continental (Hannover)|Haus Continental]] in der [[Georgstraße]] Ecke Karmarschstraße wurde 1891 zum Hauptsitz des Hofoptikers<br /><small>[[Kolorieren|kolorierte]] [[Ansichtskarte]] Nummer 145, anonymer Fotograf, um 1900</small>]] |
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Mehr als eine Generation später, in der [[Gründerzeit]] des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreichs]] – im Angebot führte Becker seinerzeit „Perspektive, [[Lorgnette]]n, Brillen“, meteorologische Instrumente und dergleichen<ref name="SLH Becker + Flöge"/> – gab der Sohn des Unternehmensgründers, Ludwig Becker, seine Stellung bei dem Hofoptiker [[Eduard Petitpierre]] in [[Berlin]] auf, um im Oktober 1876 für seinen Vater die Führung des eigenen Familienunternehmens zu übernehmen. Am 1. Januar 1882 wurde auch er von [[Albrecht von Preußen (1809–1872)|Prinz Albrecht von Preußen]] zum Hofoptiker ernannt.<ref name="DBdaF 1927 W. L. Becker"/> |
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1891 eröffnete Ludwig Becker ein neues Hauptgeschäft – unter Beibehaltung des Stammhauses in der Dammstraße – im [[Hotel Continental (Hannover)|Haus Continental]] unter der damaligen Adresse [[Georgstraße]] 20.<ref name="DBdaF 1927 W. L. Becker"/> |
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Der spätere Inhaber Hans Ahrens gründete Niederlassungen in Hameln in der Bäckerstraße 7 sowie in [[Springe]], Lange Straße 23. Das Hauptgeschäft in der Georgstraße wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] durch die [[Luftangriffe auf Hannover]] „[...] in der Schreckensnacht vom 8. zum 9. Oktober 1943“ völlig zerstört. Wenige Jahre später konnte es an gleicher Stelle wieder aufgebaut werden,<ref name="DBdaFdSH 1954 Becker"> ''Becker Optik, Dammstraße 9 Hannover Georgstraße 20 / Springe, Lange Str. 23, Hameln, Bäckerstr, 7.'' In: ''Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954.'' unter Mitarbeit bei der textlichen und illustrativen Gestaltung von [[Heinz Lauenroth]], [[Ewald Brix]] und [[Herbert Mundhenke]], Adolf Sponholtz, Hannover 1954, S. 300</ref> nun im sogenannten „[[Conti-Block]]“.<ref>[[Helmut Knocke]]: ''Conti-Block.'' In: ''Stadtlexikon Hannover.'' S. 117</ref> |
Der spätere Inhaber Hans Ahrens gründete Niederlassungen in Hameln in der Bäckerstraße 7 sowie in [[Springe]], Lange Straße 23. Das Hauptgeschäft in der Georgstraße wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] durch die [[Luftangriffe auf Hannover]] „[...] in der Schreckensnacht vom 8. zum 9. Oktober 1943“ völlig zerstört. Wenige Jahre später konnte es an gleicher Stelle wieder aufgebaut werden,<ref name="DBdaFdSH 1954 Becker"> ''Becker Optik, Dammstraße 9 Hannover Georgstraße 20 / Springe, Lange Str. 23, Hameln, Bäckerstr, 7.'' In: ''Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954.'' unter Mitarbeit bei der textlichen und illustrativen Gestaltung von [[Heinz Lauenroth]], [[Ewald Brix]] und [[Herbert Mundhenke]], Adolf Sponholtz, Hannover 1954, S. 300</ref> nun im sogenannten „[[Conti-Block]]“.<ref>[[Helmut Knocke]]: ''Conti-Block.'' In: ''Stadtlexikon Hannover.'' S. 117</ref> |
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Etwa 15 Jahre später gliederte sein am 1. August 1908 bestimmter Nachfolger ''Richard Giesecke'' dem Geschäft zudem eine Spezialabteilung für Fotoapparate und Zubehör an sowie die Übernahme fotografischer Arbeiten als Dienstleistung. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurde die Firma Lieferant von Brillen und [[Feldstecher]]n für das [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Deutsche Heer]].<ref name="DBdaF 1927 A. Flöge"/> |
Etwa 15 Jahre später gliederte sein am 1. August 1908 bestimmter Nachfolger ''Richard Giesecke'' dem Geschäft zudem eine Spezialabteilung für Fotoapparate und Zubehör an sowie die Übernahme fotografischer Arbeiten als Dienstleistung. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurde die Firma Lieferant von Brillen und [[Feldstecher]]n für das [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Deutsche Heer]].<ref name="DBdaF 1927 A. Flöge"/> |
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[[Datei:Becker Optik.jpg|miniatur|Fassade eines der ersten Optikfachgeschäfte von W. Ludwig Becker - ''Becker Optik'']] |
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Zur Zeit der [[Weimarer Republik]] konnte zum 1. Juli 1924 in der ''Georgstraße 4'' am [[Steintor (Hannover)|Steintor]] eine erste Filiale eröffnet werden.<ref name="DBdaF 1927 A. Flöge"/> Im Jahr 1933 wurde die Filiale in die ''[[Bahnhofstraße (Hannover)|Bahnhofstraße]]'' in das Gebäude des Hotels [[Rheinischer Hof (Hannover)|Rheinischer Hof]] verlegt.<ref name="DBdaFdSH 1954"> ''1893 60 Jahre 1953 Diplomoptiker Flöge Moderne Augenoptik Feldstecher Foto Bahnhofstraße (im Hause Hotel Rheinischer Hof)'', in: ''Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954'', unter Mitarbeit bei der textlichen und illustrativen Gestaltung von Heinz Lauenroth, Ewald Brix und Herbert Mundhenke, Verlag: Adolf Sponholtz Verlag Kommandit-Gesellschaft, Hannover (Seelhorststraße 46), September 1954, S. 300</ref> |
Zur Zeit der [[Weimarer Republik]] konnte zum 1. Juli 1924 in der ''Georgstraße 4'' am [[Steintor (Hannover)|Steintor]] eine erste Filiale eröffnet werden.<ref name="DBdaF 1927 A. Flöge"/> Im Jahr 1933 wurde die Filiale in die ''[[Bahnhofstraße (Hannover)|Bahnhofstraße]]'' in das Gebäude des Hotels [[Rheinischer Hof (Hannover)|Rheinischer Hof]] verlegt.<ref name="DBdaFdSH 1954"> ''1893 60 Jahre 1953 Diplomoptiker Flöge Moderne Augenoptik Feldstecher Foto Bahnhofstraße (im Hause Hotel Rheinischer Hof)'', in: ''Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954'', unter Mitarbeit bei der textlichen und illustrativen Gestaltung von Heinz Lauenroth, Ewald Brix und Herbert Mundhenke, Verlag: Adolf Sponholtz Verlag Kommandit-Gesellschaft, Hannover (Seelhorststraße 46), September 1954, S. 300</ref> |
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Während des Zweiten Weltkrieges wurde durch die [[Fliegerbombe]]n zuerst das Geschäft in der Bahnhofstraße zerstört, später fiel auch das Hauptgeschäft im Januar 1945 in Schutt und Asche, einige Wochen darauf auch der einige Häuser weiter eingerichtete Ausweichbetrieb.<ref name="DBdaFdSH 1954"/> |
Während des Zweiten Weltkrieges wurde durch die [[Fliegerbombe]]n zuerst das Geschäft in der Bahnhofstraße zerstört, später fiel auch das Hauptgeschäft im Januar 1945 in Schutt und Asche, einige Wochen darauf auch der einige Häuser weiter eingerichtete Ausweichbetrieb.<ref name="DBdaFdSH 1954"/> |
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Nach dem Ende des Krieges, aber noch 1945 unter der [[Britische Besatzungszone|Britischen Militärherrschaft]], konnte der Betrieb in der Bahnhofstraße zunächst notdürftig wieder aufgenommen werden, doch erst nach der [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform]] wich |
Nach dem Ende des Krieges, aber noch 1945 unter der [[Britische Besatzungszone|Britischen Militärherrschaft]], konnte der Betrieb in der Bahnhofstraße zunächst notdürftig wieder aufgenommen werden, doch erst nach der [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform]] wich das Provisorium ab 1948 wieder einem funktionsfähigen Familienbetrieb.<ref name="DBdaFdSH 1954"/> |
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[[Datei:Hofoptiker.jpg|miniatur|W. Ludwig Becker wurde im Jahr 1846 durch König Ernst August I. von Hannover der Titel eines Hofmechanikers und -optikers verliehen]] |
[[Datei:Hofoptiker.jpg|miniatur|W. Ludwig Becker wurde im Jahr 1846 durch König Ernst August I. von Hannover der Titel eines Hofmechanikers und -optikers verliehen]] |
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1958 trat Dieter Flöge († im März 2008) in das Familienunternehmen ein und [[Fusion (Wirtschaft)|fusionierte]] es ab 1962 mit dem Familienunternehmen W. Ludwig Becker, wobei beide Firmen je vier Standorte in die neue Firma Becker + Flöge einbrachten. Diese wurde von Dieter Flöge bis zu seinem Ruhestand 1998 geführt. Bei seinem Ausscheiden zum 1. Januar 1998 galt Becker + Flöge als eines der größten familiengeführten augenoptischen Filialunternehmen. In der Folge übernahm die Urenkelin des Firmengründers, ''Katja Flöge'' und ihr Ehemann ''Michael Thöne-Flöge'' die Leitung des Familienunternehmens.<ref name="AO">{{Literatur|Titel=Starker Mix aus Tradition und Expansion. 175 Jahre becker + flöge -|Sammelwerk=''Der Augenoptiker''|Datum=2011-09-28|Online=http://www.der-augenoptiker.de/betriebsfuehrung/branche-und-koepfe/starker-mix-aus-tradition-und-expansion/|Abruf=2017-02-07}}</ref> |
1958 trat Dieter Flöge († im März 2008) in das Familienunternehmen ein und [[Fusion (Wirtschaft)|fusionierte]] es ab 1962 mit dem Familienunternehmen W. Ludwig Becker, wobei beide Firmen je vier Standorte in die neue Firma Becker + Flöge einbrachten. Diese wurde von Dieter Flöge bis zu seinem Ruhestand 1998 geführt. Bei seinem Ausscheiden zum 1. Januar 1998 galt Becker + Flöge als eines der größten familiengeführten augenoptischen Filialunternehmen. In der Folge übernahm die Urenkelin des Firmengründers, ''Katja Flöge'' und ihr Ehemann ''Michael Thöne-Flöge'' die Leitung des Familienunternehmens.<ref name="AO">{{Literatur|Titel=Starker Mix aus Tradition und Expansion. 175 Jahre becker + flöge -|Sammelwerk=''Der Augenoptiker''|Datum=2011-09-28|Online=http://www.der-augenoptiker.de/betriebsfuehrung/branche-und-koepfe/starker-mix-aus-tradition-und-expansion/|Abruf=2017-02-07}}</ref> |
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Nachdem |
Nachdem die Übernahme des alteingesessenen hannoversche Unternehmen ''Optiker Postleb'' bereits im Jahr 1968 erfolgt war, stieg Becker + Flöge in die Reihe der „Top Ten der deutschen Augenoptiker“ auf und entwickelte sich wie folgt weiter:<ref name="SLH Becker + Flöge" /> |
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* ''1974:'' Fusion mit Optiker Klemkow (Neustadt am Rübenberge), Übernahme der Firma Grohmann (Wunstorf) und Optiker Jordan (Hannover).<ref name="SLH Becker + Flöge"/> Umfirmierung in die Becker + Flöge GmbH. |
* ''1974:'' Fusion mit Optiker Klemkow (Neustadt am Rübenberge), Übernahme der Firma Grohmann (Wunstorf) und Optiker Jordan (Hannover).<ref name="SLH Becker + Flöge"/> Umfirmierung in die Becker + Flöge GmbH. |
Version vom 29. September 2018, 19:27 Uhr
becker + flöge - Mein Optiker
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 11. November 1836 |
Sitz | 30161 Hannover, Lister Meile 3 |
Mitarbeiterzahl | ca. 270 |
Umsatz | 19,8 Mio. Euro (2015)[1] |
Branche | Einzelunternehmen (Deutschland), Optiker |
Website | www.becker-floege.de |
Becker + Flöge (Eigenschreibweise becker + flöge) ist ein familiengeführtes niedersächsisches Augenoptikunternehmen mit 30 Fachgeschäften (Stand 2018)[2] in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Unternehmensschwerpunkt ist der Verkauf von Brillen, Kontaktlinsen, vergrößernden Sehhilfen, Hörgeräten und astronomischen Instrumenten. Becker + Flöge zählt zu den größten Augenoptikunternehmen in Deutschland.[1] Sitz der Gesellschaft ist die Lister Meile 3 in Hannover.[3] (Lage )
Geschichte
W. L. Becker
Nachdem im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts der junge W. Ludwig Becker[4] (* 18. August 1807 in Hameln; † 9. August 1882 in Hannover)[5] am 8. April 1823 seine berufliche Laufbahn als Optiker begonnen hatte, gründete er zu Beginn der Industrialisierung im Königreich Hannover am 11. November 1836 in Hannover ein eigenes „optisches Institut“ im Haus Dammstraße 9. Rund ein Jahrzehnt später wurde ihm, dessen Geschäftsgebäude in der Residenzstadt[4] im späteren Bohlendamm am Leineschloss lag,[6] im Jahr 1846 durch König Ernst August I. von Hannover der Titel eines Hofmechanikers und -optikers verliehen.[4]
Mehr als eine Generation später, in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs – im Angebot führte Becker seinerzeit „Perspektive, Lorgnetten, Brillen“, meteorologische Instrumente und dergleichen[5] – gab der Sohn des Unternehmensgründers, Ludwig Becker, seine Stellung bei dem Hofoptiker Eduard Petitpierre in Berlin auf, um im Oktober 1876 für seinen Vater die Führung des eigenen Familienunternehmens zu übernehmen. Am 1. Januar 1882 wurde auch er von Prinz Albrecht von Preußen zum Hofoptiker ernannt.[4]
1891 eröffnete Ludwig Becker ein neues Hauptgeschäft – unter Beibehaltung des Stammhauses in der Dammstraße – im Haus Continental unter der damaligen Adresse Georgstraße 20.[4]
Der spätere Inhaber Hans Ahrens gründete Niederlassungen in Hameln in der Bäckerstraße 7 sowie in Springe, Lange Straße 23. Das Hauptgeschäft in der Georgstraße wurde während des Zweiten Weltkrieges durch die Luftangriffe auf Hannover „[...] in der Schreckensnacht vom 8. zum 9. Oktober 1943“ völlig zerstört. Wenige Jahre später konnte es an gleicher Stelle wieder aufgebaut werden,[7] nun im sogenannten „Conti-Block“.[8]
A. Flöge
Gegen Ende es 19. Jahrhunderts gründete der Diplom-Optiker August Flöge (* 14. Juli 1864 in Hannover; † 19. Mai 1905 ebenda)[5] in Hannover am 27. Oktober 1893 sein „A. Flöge, Optisches Augeninstitut“ in der Alte Celler Heerstraße 56,[9] der späteren Lister Meile.[5]
Etwa 15 Jahre später gliederte sein am 1. August 1908 bestimmter Nachfolger Richard Giesecke dem Geschäft zudem eine Spezialabteilung für Fotoapparate und Zubehör an sowie die Übernahme fotografischer Arbeiten als Dienstleistung. Während des Ersten Weltkrieges wurde die Firma Lieferant von Brillen und Feldstechern für das Deutsche Heer.[9]
Zur Zeit der Weimarer Republik konnte zum 1. Juli 1924 in der Georgstraße 4 am Steintor eine erste Filiale eröffnet werden.[9] Im Jahr 1933 wurde die Filiale in die Bahnhofstraße in das Gebäude des Hotels Rheinischer Hof verlegt.[10]
Während des Zweiten Weltkrieges wurde durch die Fliegerbomben zuerst das Geschäft in der Bahnhofstraße zerstört, später fiel auch das Hauptgeschäft im Januar 1945 in Schutt und Asche, einige Wochen darauf auch der einige Häuser weiter eingerichtete Ausweichbetrieb.[10]
Nach dem Ende des Krieges, aber noch 1945 unter der Britischen Militärherrschaft, konnte der Betrieb in der Bahnhofstraße zunächst notdürftig wieder aufgenommen werden, doch erst nach der Währungsreform wich das Provisorium ab 1948 wieder einem funktionsfähigen Familienbetrieb.[10]
Becker + Flöge
1958 trat Dieter Flöge († im März 2008) in das Familienunternehmen ein und fusionierte es ab 1962 mit dem Familienunternehmen W. Ludwig Becker, wobei beide Firmen je vier Standorte in die neue Firma Becker + Flöge einbrachten. Diese wurde von Dieter Flöge bis zu seinem Ruhestand 1998 geführt. Bei seinem Ausscheiden zum 1. Januar 1998 galt Becker + Flöge als eines der größten familiengeführten augenoptischen Filialunternehmen. In der Folge übernahm die Urenkelin des Firmengründers, Katja Flöge und ihr Ehemann Michael Thöne-Flöge die Leitung des Familienunternehmens.[11]
Nachdem die Übernahme des alteingesessenen hannoversche Unternehmen Optiker Postleb bereits im Jahr 1968 erfolgt war, stieg Becker + Flöge in die Reihe der „Top Ten der deutschen Augenoptiker“ auf und entwickelte sich wie folgt weiter:[5]
- 1974: Fusion mit Optiker Klemkow (Neustadt am Rübenberge), Übernahme der Firma Grohmann (Wunstorf) und Optiker Jordan (Hannover).[5] Umfirmierung in die Becker + Flöge GmbH.
- 1982: Übernahme Optiker Staude (Hannover).[5] Das Traditionsunternehmen, gegründet am 1. Oktober 1911 wird heutzutage immer noch unter dem traditionellen Namen geführt.[12]
- 1984: Übernahme Brillen Genser (Hannover)[5]
- 1986: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Braunschweig
- 1987: Übernahme Optiker Kleinschmidt (Hildesheim)
- 1998: Übernahme Brillen Schmidt (Hannover)
- 2002: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Helmstedt
- 2005: Übernahme des Unternehmens Schneefuß-Optic (Bad Bevensen)
- 2007: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Braunschweig (Schloss-Arkaden)
- 2008: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Hannover (Ernst-August-Galerie)
- 2011: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Oldenburg (Schlosshöfe) und Laatzen (Leine Einkaufszentrum)
- 2012: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Langenhagen (City Center)
- 2014: Übernahme des Fachgeschäftes Optiker Lassen (Uelzen)
- 2015: Übernahme des Fachgeschäftes Fingberg Optik (Bielefeld)
- 2016: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Braunschweig (Im Weissen Ross) und Hannover (Forum Herrenhäuser Markt)[13]
- 2017: Neueröffnung eines Fachgeschäftes in Bielefeld (LOOM)
Opticland
Opticland ist ein Einkaufsverbund für Augenoptik und Hörakustik. Als Gründungsmitglied und langjähriger Verwaltungsratsvorsitzender der Optiker-Einkaufsgemeinschaft[11] engagierte sich Dieter Flöge nicht nur für Becker + Flöge, sondern auch in diversen Stiftungen und bei gemeinnützigen Veranstaltungen.[14] Heute fungiert Michael Thöne-Flöge als Verwaltungsratsvorsitzender der Opticland Einkaufsgemeinschaft.
Mitarbeiter, Aus- und Weiterbildung
Das Unternehmen beschäftigt etwa 270 Mitarbeiter in rund 30 Fachgeschäften. 20 Optiker sind im handwerklichen Bereich der Zentralwerkstatt tätig. Derzeit absolvieren 45 Auszubildende ihre Lehre bei Becker + Flöge. Das Unternehmen bildet neben der Augenoptik auch regelmäßig Kaufleute für Büromanagement aus. In Niedersachsen zählt Becker + Flöge zu den großen Ausbildern in der augenoptischen Branche. Neben der Lehrlingsausbildung und einer Förderung für die Meisterschule bietet Becker + Flöge auch interne Seminare für Fach- und Führungskräfte sowie Schulungen für die Auszubildenden an.[11]
Siehe auch
Literatur
- Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 377, 378
- Heinz Lauenroth, Ewald Brix, Herbert Mundhenke (Mitarb.): Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954, Hannover: Adolf Sponholtz Verlag Kommandit-Gesellschaft (Seelhorststraße 46), September 1954, S. 300
- Waldemar R. Röhrbein: Becker + Flöge, Augenoptiker in: Stadtlexikon Hannover, S. 52f.; (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Die größten Filialisten in der Augenoptik (Stand 31.12.2016), Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA)
- ↑ Ihr Optiker in Ihrer Nähe, Homepage Becker + Flöge, abgerufen am 11. Januar 2018
- ↑ Vergleiche das Impressum auf der Webseite des Unternehmens
- ↑ a b c d e Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): Hofoptiker W. L. Becker, Hannover, Dammstraße 9 und Georgstraße 20. In: Paul Siedentopf: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927. unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 378
- ↑ a b c d e f g h Waldemar R. Röhrbein: Becker + Flöge, Augenoptiker. In: Stadtlexikon Hannover. S. 52f.
- ↑ Helmut Zimmermann: Bohlendamm. In: Helmut Zimmermann: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 44
- ↑ Becker Optik, Dammstraße 9 Hannover Georgstraße 20 / Springe, Lange Str. 23, Hameln, Bäckerstr, 7. In: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954. unter Mitarbeit bei der textlichen und illustrativen Gestaltung von Heinz Lauenroth, Ewald Brix und Herbert Mundhenke, Adolf Sponholtz, Hannover 1954, S. 300
- ↑ Helmut Knocke: Conti-Block. In: Stadtlexikon Hannover. S. 117
- ↑ a b c Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): A. Flöge, Optisches Augen-Institut, Diplom-Optiker, Inhaber: R. Giesecke, Hannover, Alte Cellerheerstraße 56, in ders.: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 377
- ↑ a b c 1893 60 Jahre 1953 Diplomoptiker Flöge Moderne Augenoptik Feldstecher Foto Bahnhofstraße (im Hause Hotel Rheinischer Hof), in: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954, unter Mitarbeit bei der textlichen und illustrativen Gestaltung von Heinz Lauenroth, Ewald Brix und Herbert Mundhenke, Verlag: Adolf Sponholtz Verlag Kommandit-Gesellschaft, Hannover (Seelhorststraße 46), September 1954, S. 300
- ↑ a b c Starker Mix aus Tradition und Expansion. 175 Jahre becker + flöge -. In: Der Augenoptiker. 28. September 2011 (der-augenoptiker.de [abgerufen am 7. Februar 2017]).
- ↑ Optiker Staude: Optiker Staude: Gestern. Abgerufen am 9. Februar 2017.
- ↑ Seit 1836 in Familienhand, Unternehmenshistorie auf becker-floege.de
- ↑ Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen, Germany: Es wird wieder bunt – Lister-Meilen-Fest in Hannover hat begonnen – HAZ – Hannoversche Allgemeine. Abgerufen am 7. Februar 2017.