„Adrian Warburton“ – Versionsunterschied

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'''Adrian „Warby“ Warburton''', DSO, DFC (* [[10. März]] [[1918]] in [[Middlesbrough]]; † [[12. April]] [[1944]] bei [[Egling]]) war ein [[Militärische Aufklärung|Aufklärungspilot]] der [[Royal Air Force]] und ein [[Fliegerass]] des Zweiten Weltkriegs. Er wurde in der RAF für seine Rolle bei der Verteidigung Maltas legendär und wurde vom damaligen Air Officer Commanding in Chief Middle East, Air Marshal Sir Arthur Tedder, als „der wichtigste Pilot der RAF“ bezeichnet. Warburton wurde neben seinem Britischen DSO ([[Distinguished Service Order]]) auch ein DFC ([[Distinguished Flying Cross (Vereinigte Staaten)|Distinguished Flying Cross]]) der Vereinigten Staaten verliehen. Beschrieben als „Sechs-Medaillen-Warburton“, wurden alle Tapferkeitsauszeichnungen während seines Dienstes auf Malta verdient. Er ist der höchstdekorierte RAF-Fotoaufklärungspilot aller Zeiten.
'''Adrian "Warby" Warburton''', DSO, DFC (* [[10. März]] [[1918]] in [[Middlesbrough]]; † [[12. April]] [[1944]] bei [[Egling]]) war ein [[Militärische Aufklärung|Aufklärungspilot]] der [[Royal Air Force]] und ein [[Fliegerass]] des Zweiten Weltkriegs. Er wurde in der RAF für seine Rolle bei der Verteidigung Maltas legendär und wurde vom damaligen Air Officer Commanding in Chief Middle East, Air Marshal [[Arthur Tedder, 1. Baron Tedder|Sir Arthur Tedder]], als „der wichtigste Pilot der RAF“ bezeichnet. Warburton wurde neben seinem Britischen [[Distinguished Service Order]] auch ein das [[Distinguished Flying Cross]] der Vereinigten Staaten verliehen. Beschrieben als "Sechs-Medaillen-Warburton" verdiente er sich alle seine Tapferkeitsauszeichnungen während der [[Belagerung von Malta (Zweiter Weltkrieg)|Belagerung von Malta]]. Er ist der höchstdekorierte RAF-Fotoaufklärungspilot aller Zeiten.

Sein Leben und Werk wurde in den Büchern Warburton's War von Tony Spooner und ''Maltas Greater Siege & Adrian Warburton DSO* DFC** DFC (USA)'' von Paul McDonald dargestellt. Warburton war auch Gegenstand der BBC Timewatch-Dokumentation ''The Mystery of the Missing Ace''.


== Leben ==
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Am 12. April 1944 führte ihn ein Aufklärungsflug von England aus bis [[München]]. Dort spürten ihn die Beobachter der 3. schweren [[Flak]]batterie 571 als erste auf. Eine Salve der Batterie beschädigte das Flugzeug vom Typ [[Lockheed P-38|Lockheed F-5B]] so schwer, dass es bei [[Egling]] abstürzte. Erst im März 2003 entdeckte ein Bauer das Wrack der Maschine und Leichenfragmente in seinem Acker. Nach Auskunft der ausgrabenden Historiker muss sich die Maschine beim Absturz auf den Rücken gedreht und durch die beiden [[Propeller]] tief in den Boden gebohrt haben, sodass Warburton in seinem Cockpit keine Überlebenschance hatte. Die sterblichen Überreste Adrian Warburtons wurden im Mai 2003 auf dem [[Durnbach War Cemetery]] der [[Commonwealth War Graves Commission]] bei [[Tegernsee]] mit militärischen Ehren beigesetzt.
Am 12. April 1944 führte ihn ein Aufklärungsflug von England aus bis [[München]]. Dort spürten ihn die Beobachter der 3. schweren [[Flak]]batterie 571 als erste auf. Eine Salve der Batterie beschädigte das Flugzeug vom Typ [[Lockheed P-38|Lockheed F-5B]] so schwer, dass es bei [[Egling]] abstürzte. Erst im März 2003 entdeckte ein Bauer das Wrack der Maschine und Leichenfragmente in seinem Acker. Nach Auskunft der ausgrabenden Historiker muss sich die Maschine beim Absturz auf den Rücken gedreht und durch die beiden [[Propeller]] tief in den Boden gebohrt haben, sodass Warburton in seinem Cockpit keine Überlebenschance hatte. Die sterblichen Überreste Adrian Warburtons wurden im Mai 2003 auf dem [[Durnbach War Cemetery]] der [[Commonwealth War Graves Commission]] bei [[Tegernsee]] mit militärischen Ehren beigesetzt.

== In den Medien ==
Sein Leben und Werk waren Gegenstand der Bücher ''Warburton's War'' von Tony Spooner und ''Maltas Greater Siege & Adrian Warburton DSO* DFC** DFC (USA)'' von Paul McDonald sowie der BBC Timewatch-Fernsehdokumentation ''The Mystery of the Missing Ace''.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 12. Dezember 2021, 12:11 Uhr

Adrian Warburton

Adrian "Warby" Warburton, DSO, DFC (* 10. März 1918 in Middlesbrough; † 12. April 1944 bei Egling) war ein Aufklärungspilot der Royal Air Force und ein Fliegerass des Zweiten Weltkriegs. Er wurde in der RAF für seine Rolle bei der Verteidigung Maltas legendär und wurde vom damaligen Air Officer Commanding in Chief Middle East, Air Marshal Sir Arthur Tedder, als „der wichtigste Pilot der RAF“ bezeichnet. Warburton wurde neben seinem Britischen Distinguished Service Order auch ein das Distinguished Flying Cross der Vereinigten Staaten verliehen. Beschrieben als "Sechs-Medaillen-Warburton" verdiente er sich alle seine Tapferkeitsauszeichnungen während der Belagerung von Malta. Er ist der höchstdekorierte RAF-Fotoaufklärungspilot aller Zeiten.

Leben

Warburton wurde 1939 in die RAF aufgenommen. Von 1940 an führte er von Malta aus Aufklärungsflüge durch, die ihn in England zum nationalen Helden machten. Seine Kollegen nannten ihn den „Lawrence von Arabien der Lüfte“. Angeblich soll Adrian zweimal versucht haben, Feldmarschall Erwin Rommel zu entführen, was jedoch ins Reich der Legenden zu verweisen ist.

1943 bereitete er unter anderem durch seine unterstützenden Aufklärungsergebnisse die erfolgreiche Invasion der Alliierten in Sizilien vor. Anerkannt wurde er durch zahlreiche Auszeichnungen und den Rang eines Wing Commanders.

Am 12. April 1944 führte ihn ein Aufklärungsflug von England aus bis München. Dort spürten ihn die Beobachter der 3. schweren Flakbatterie 571 als erste auf. Eine Salve der Batterie beschädigte das Flugzeug vom Typ Lockheed F-5B so schwer, dass es bei Egling abstürzte. Erst im März 2003 entdeckte ein Bauer das Wrack der Maschine und Leichenfragmente in seinem Acker. Nach Auskunft der ausgrabenden Historiker muss sich die Maschine beim Absturz auf den Rücken gedreht und durch die beiden Propeller tief in den Boden gebohrt haben, sodass Warburton in seinem Cockpit keine Überlebenschance hatte. Die sterblichen Überreste Adrian Warburtons wurden im Mai 2003 auf dem Durnbach War Cemetery der Commonwealth War Graves Commission bei Tegernsee mit militärischen Ehren beigesetzt.

In den Medien

Sein Leben und Werk waren Gegenstand der Bücher Warburton's War von Tony Spooner und Maltas Greater Siege & Adrian Warburton DSO* DFC** DFC (USA) von Paul McDonald sowie der BBC Timewatch-Fernsehdokumentation The Mystery of the Missing Ace.

Literatur

  • Roy Nesbit: Death of a Maverick – Adrian Warburton. In: Aeroplane Monthly Dezember 2002, S. 22–27
  • Hermann Laage, Norbert Rödel: The Mystery of Adrian Warburton – Part 1. In: Aeroplane Monthly August 2005, S. 60–63
  • Hermann Laage, Norbert Rödel: The Mystery of Adrian Warburton – Part 2. In: Aeroplane Monthly September 2005, S. 38–42