„Jürgen Becker (Schriftsteller)“ – Versionsunterschied

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* [[Boris Becker (Fotograf)|Boris Becker]]: ''Jürgen Becker New York 1972. Fotografien.'' Sprungturm Verlag, Köln 1972, ISBN 978-3-9815061-2-9.
* [[Boris Becker (Fotograf)|Boris Becker]]: ''Jürgen Becker New York 1972. Fotografien.'' Sprungturm Verlag, Köln 1972, ISBN 978-3-9815061-2-9.
* Leo Kreutzer (Hrsg.): ''Über Jürgen Becker.'' Suhrkamp, Frankfurt 1972, ISBN 3-518-10552-3.
* [[Leo Kreutzer]] (Hrsg.): ''Über Jürgen Becker.'' Suhrkamp, Frankfurt 1972, ISBN 3-518-10552-3.
* [[Doris Janshen]]: ''Opfer und Subjekt des Alltäglichen. Denkstruktur und Sprachform in den Prosatexten Jürgen Beckers.'' Böhlau, Köln/Wien 1976, ISBN 3-412-02375-2.
* [[Doris Janshen]]: ''Opfer und Subjekt des Alltäglichen. Denkstruktur und Sprachform in den Prosatexten Jürgen Beckers.'' Böhlau, Köln/Wien 1976, ISBN 3-412-02375-2.
* Hans-Ulrich Müller-Schwefe: ''Schreib’ alles. Zu Jürgen Beckers „Rändern“, „Feldern“, „Umgebungen“, anhand einer Theorie simuliert präsentativer Texte.'' Fink, München 1977, ISBN 3-7705-1424-6.
* Hans-Ulrich Müller-Schwefe: ''Schreib’ alles. Zu Jürgen Beckers „Rändern“, „Feldern“, „Umgebungen“, anhand einer Theorie simuliert präsentativer Texte.'' Fink, München 1977, ISBN 3-7705-1424-6.

Version vom 10. November 2024, 12:49 Uhr

Jürgen Becker am 26. November 2009 in Köln

Jürgen Becker (* 10. Juli 1932 in Köln; † 7. November 2024 ebenda)[1] ist ein deutscher Lyriker, Prosaist und Hörspielautor.

Leben und Werk

Jürgen Beckers Familie zog 1939 von Köln nach Erfurt, so dass er eine Kriegs-Kindheit in Thüringen erlebte. 1947 übersiedelte er nach Waldbröl in Westdeutschland.[2] und kehrte 1950 in seine Geburtsstadt Köln zurück, wo er bis zum Abitur 1953 ein Gymnasium besuchte. Anschließend begann er ein Studium der Germanistik, das er jedoch 1954 abbrach.

In den folgenden Jahren übte er verschiedene Tätigkeiten aus. Von 1959 bis 1964 war er Mitarbeiter des Westdeutschen Rundfunks und von 1964 bis 1966 Lektor im Rowohlt-Verlag. Seit 1968 ist er freier Schriftsteller. Ab 1973 war er Leiter des Suhrkamp-Theaterverlags und von 1974 bis 1993 Leiter der Hörspielabteilung im Deutschlandfunk. Becker war seit 1965 bis zu ihrem Tod am 25. September 2021[3] mit der Künstlerin Rango Bohne verheiratet und lebt in Köln-Brück und Odenthal. Das Fachwerkhaus in der Heide in Odenthal-Glöbusch hat er seit dem Tod seiner Frau lange nicht aufgesucht.[4]

Jürgen Becker trat in den Sechzigerjahren mit einer stark experimentellen Art von Literatur hervor, die vor allem aus Opposition zum herkömmlichen Erzählen auf die offene Form setzte. In späteren Texten ist dieser Impuls zurückgenommen, während die Landschaft nach wie vor in Beckers Lyrik eine wichtige Rolle spielt. Neben den Gedichten, die sein Hauptwerk bilden, verfasste Becker auch Erzählungen und Hörspiele. Seit 1994 erscheinen Beiträge von ihm in der von der Akademie der Künste (Berlin) herausgegebenen Zeitschrift Sinn und Form.

In der Begründung des Georg-Büchner-Preises, der Becker 2014 zuerkannt wurde, wird er als „eine maßgebliche Stimme der zeitgenössischen Poesie“ gewürdigt, der „die deutschsprachige Dichtung über Generationen entscheidend geprägt“ hat. Seine Gedichte lehrten die Leser, die Welt und die Sprache genauer wahrzunehmen. Sie machten „unsere alltäglich erlebte Welt auf neue Weise sichtbar und unvergesslich.“[5]

Von 1960 an war Becker Teilnehmer der Gruppe 47, deren Literaturpreis er auf dem letzten Treffen der Gruppe 1967 gewann. Seit 1969 ist er Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und der Akademie der Künste (Berlin), seit 1974 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, seit 1984 der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz[6] und seit 2009 der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

2012 erschien unter dem Titel „In der Hölle des Schweigens“: Der Schriftsteller Jürgen Becker der erste Dokumentarfilm über Jürgen Becker von Christoph Felder, ein 80-minütiges Porträt (s/w, Verlag Die Neue Sachlichkeit, Produktion CFF) mit seinen eigenen Worten und einigen wenigen kurzen Ausschnitten seiner Kollegen Günter Grass, Uwe Johnson und Hans Magnus Enzensberger (Gruppe 47).

Beckers Sohn ist der Fotograf und Filmemacher Boris Becker.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

Einzeltitel

Herausgabe

Übersetzung

Hörspiele

Sonderausstellungen

Literatur

Commons: Jürgen Becker (Schriftsteller) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise, Fußnoten

  1. Familie bestätigt Tod: Große Trauer in Köln: Jürgen Becker ist verstorben. 10. November 2024, abgerufen am 10. November 2024.
  2. Suchender Blick nach dem Geheimnis der Details – Vor 80 Jahren wurde der Schriftsteller Jürgen Becker geboren, „Kalenderblatt“ im Deutschlandfunk vom 10. Juli 2012
  3. WDR Kulturnachrichten vom 27. September 2021: Künstlerin Rango Bohne ist tot, abgerufen am 27. September 2021
  4. Kölner Stadt-Anzeiger vom 5. Juli 2022: Schriftsteller Jürgen Becker wird 90. Abschied mit vom „Doppelleben“ in Odenthal und Köln, von Gisela Schwarz, abgerufen am 17. Juli 2022
  5. Jürgen Becker erhält den Georg-Büchner-Preis 2014. (Memento vom 31. Mai 2014 im Internet Archive) Auf der Website der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
  6. Mitgliedseintrag von Jürgen Becker bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 11.10.17
  7. Süddeutsche Zeitung, Nr. 166 vom 21. Juli 2001, überregionale Ausgabe S. 13
  8. Begründung der Jury bei Carsten-Gansel.de, Abruf am 10. August 2021
  9. Sebastian Kleinschmidt, Der Pfeil des Lebens und der Pfeil der Werke. Laudatio zum Günter-Eich-Preis auf Jürgen Becker. In: Sinn und Form 2/2014, S. 256–264.
  10. Nicht alles wissen, Rezension von Martin Krumbholz, Frankfurter Rundschau, 5. November 2003.
  11. 200 Blätter für 200 Notizen, Rezension von Michael Opitz, Deutschlandradio Kultur, 19. Oktober 2006.
  12. 200 Texte. Jürgen Becker und seine Journalgeschichten von Joachim Büthe, Deutschlandfunk, 27. November 2006.
  13. Gedichte über die Stille, Rezension von Michael Opitz, Deutschlandradio Kultur, 18. Juli 2007.
  14. PDF (Memento vom 19. August 2006 im Internet Archive)