„Bamenohl“ – Versionsunterschied

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Bamenohl ist Teil der Gemeinde Finnentrop und liegt in Nordrhein-Westfalen im südlichen Teil des Sauerlandes. Die Ortslage selbst liegt zwischen 237,5 und 320 m, höchste Erhebung in der nächsten Umgebung ist der Dumberg an der südlichen Ortsgrenze mit 406,5 m. Der Ort wird durch die 1861 eröffnete Ruhr-Sieg-Strecke, die Lenne und die B 236 geteilt.
Bamenohl ist Teil der Gemeinde Finnentrop und liegt in Nordrhein-Westfalen im südlichen Teil des Sauerlandes. Die Ortslage selbst liegt zwischen 237,5 und 320 m, höchste Erhebung in der nächsten Umgebung ist der Dumberg an der südlichen Ortsgrenze mit 406,5 m. Der Ort wird durch die 1861 eröffnete Ruhr-Sieg-Strecke, die Lenne und die B 236 geteilt.


== Aufbau ==
'''== Nachbarorte =='''
Der Großteil der wirtschaftlichen und kulturellen Infrastruktur befindet sich an der ''Hauptstraße'', der [[Bundesstraße 236|B 236]]. Hier befinden sich beispielsweise das [[Haus Bamenohl]], Warenhäuser, Einzelhandel, Ärzte, Apotheke, Gaststätten, Banken, Versicherungen und die Schützenhalle. Kirche, Pfarrheim und Grundschule befinden sich am bzw. in Sichtweite des ''Alten Weges'', der bis zum Bau der Bundesstraße die Hauptverkehrsstrecke war. Der ''Alte Weg'' befindet sich ca. 100 Meter in östlicher Richtung von der Hauptstrasse aus und folgt dieser auf einer Länge von ca. 1 Kilometer.

Finnentrop, Altfinnentrop, Dünschede/Silbecke, Grevenbrück, Sporke und Weringhausen.


== Name ==
== Name ==

Version vom 8. Oktober 2007, 09:10 Uhr

Basisdaten
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landkreis: Kreis Olpe
Gemeinde: Finnentrop
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Postleitzahl: 57413
Vorwahl: 02721
Kirche Bamenohl

Bamenohl als Ortsteil der Gemeinde Finnentrop ist eines der zwei Zentren von Finnentrop.

== Geografie ==


Bamenohl ist Teil der Gemeinde Finnentrop und liegt in Nordrhein-Westfalen im südlichen Teil des Sauerlandes. Die Ortslage selbst liegt zwischen 237,5 und 320 m, höchste Erhebung in der nächsten Umgebung ist der Dumberg an der südlichen Ortsgrenze mit 406,5 m. Der Ort wird durch die 1861 eröffnete Ruhr-Sieg-Strecke, die Lenne und die B 236 geteilt.

== Nachbarorte ==


Finnentrop, Altfinnentrop, Dünschede/Silbecke, Grevenbrück, Sporke und Weringhausen.

Name

In Urkunden ist eine ganze Anzahl verschiedener Namen für Bamenohl zu finden. Nachweislich und exemplarisch:

Sowohl der Namensteil Bamen als auch Ohl haben möglicherweise frühgermanischen Ursprung[3], möglicherweise kommen die Wortteile aber auch aus dem Niederdeutschen.[2]

Der Namensteil Bamen deutet auf eine sumpfige Gegend hin[3]. In einer anderen Quelle wird Baben mit Oben übersetzt[2]

Unklar ist der Namensteil Ohl: einige Quellen bezeichnen dies als Schlucht bzw. Tal[4], andere als einen wasserreichen, sumpfigen Ort[3][5][6]. Für Bamenohl gilt beides: Das Haus Bamenohl liegt in einer Talenge der Lenne. Die dem Haus Bamenohl nächstgelegene Straße (nach Norden hin) heißt bis heute noch Im Ohl.

Geschichte

Für eine geschlossene Geschichtsschreibung von Bamenohl reichen die bisher veröffentlichten Dokumente und Urkunden nicht aus. Die zugänglichen Dokumente werfen Licht auf einige wenige Ereignisse. Die ältere Geschichte Bamenohls ist eng mit der Geschichte von Haus Bamenohl verwoben.

Bamenohl wurde wahrscheinlich um 950 herum gegründet[2] - wie viele Orte in dieser Gegend des Sauerlandes. Die älteste Erwähnung in einer öffentlich zugänglichen Urkunde datiert aus dem Jahre 1379: Herr Ghert von Elzepe war im Jahr 1379 Pastor in Holthausen und las Messen in der Kapelle zu Bamenohl.[1]

Im 15. Jahrhundert gab es in Bamenohl einen Freistuhl.[7]

Das Gut Bamenohl gehörte im 16. und 17. Jahrhundert den v. Plettenbergs.[8]

Noch im Jahre 1599 ist ein Schäfer als Hexer aus Bamenohl zum Feuertode verurteilt worden.[9]

Im Oktober des Jahres 1633 bekam Bamenohl einen Schutzbrief ausgestellt, der Schutz gewähren sollte vor Plünderei, Raub, Abnahme, Gewalt, Brand, Exactiones, Geldgebühren und allen anderen unerlaubten und unziemlichen Taten.[10]

1802 wurde die Bauernschaft Bamenohl unter die Gerichtsbarkeit des Justizamtes Attendorn gestellt.[11]

1969 wurde nach einer Volksabstimmung die Orte Finnentrop, Bamenohl und Weringhausen zu dem Ort Finnentrop zusammengelegt.

Kirchliches

Am 25. November 1901 bekam Bamenohl mit Franz Zeppenfeld den ersten Pfarrer. Dieser stand vor dem Nichts. Er baute in den Folgejahren das Pfarrhaus und die Pfarrkirche (1924 bis 1926), die bis heute erhalten sind.[12]

Der Nachfolger wurde im Oktober 1948 Matthias Hermann.[12]

Kurioses

In einer Quelle[13] ist davon die Rede, dass es auch in Arkansas (USA) einen Ort Namens Bamenohl gibt. Leider gibt es keinerlei weitere Bestätigung.

Vereine

Der größte Verein im Ortsteil Bamenohl ist der Schützenverein, dessen Gründung im Jahre 1879 datiert ist. Der Fußballverein SG Finnentrop Bamenohl 12/27 e.V. mit seiner modernen Sportanlage und fördernden Jugendarbeit ist wichtiger Bestandteil des Ortes. Weitere Vereine sind der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bamenohl, der Osterfeuerverein, der Tennisclub, der Karnevalsverein, die Prinzengarde-Bamenohl und der Tambourcorps.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

Jazz-Festival im Schlosspark von Haus Bamenohl, veranstaltet von der Kulturgemeinde Finnentrop

Gebäude

Einzelnachweise

  1. a b Ghert van Elzepe: Ich her Ghert van Elzepe, Urkunde vom 28. Mai 1379
  2. a b c d e f g Schützenverein Bamenohl (Hrsg.): Bamenohl - Eine kleine Ortsgeschichte, ohne Jahr
  3. a b c Hugo Blessenloh: Beiträge zur Geschicht der Familie und des Herrenhauses Blessenloh, Bochum, Januar 1995
  4. Marina Alice Mutz: Zur Bedeutung alter Orts- und Flurnamen in Haan, Hilden, Wuppertal und Umgebung.
  5. Rolf Klostermann: Auf den Spuren des Mittelalters.
  6. P. D. Frommann: Beiträge zur Geschichte Plettenbergs.
  7. Greve, Johannes: Familie Greve seit 1491
  8. Willi Voss, Robert J. Sasse (Bearb): Pickertsche Sammlung. 2005
  9. Rudi Selter: Streifzug durch die Geschichte. Vor und Frühgeschichte des Heggener Raums
  10. Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl, Akte 293. in 16. Oktober 1633 - Schutzbrief für Bamenohl und Borghausen.
  11. Otto Höffer: Zur Geschichte der Gerichtsbarkeit in Attendorn. Seite 3
  12. a b Franz Bitter: Finnentrop - Sauerland, 1955; überarbeitet von Robert J. Sasse, 2005. Seite 8f
  13. N.N.: Von Blumenthal in den Wilden Westen nach Arkansas