„Anna Langhoff“ – Versionsunterschied

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Berliner Zeitung 18.01.2008
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==Leben==
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Anna Langhoff ist die einzige Tochter des Theaterregisseurs [[Matthias Langhoff]], die Enkelin des Schauspielers und Regisseurs [[Wolfgang Langhoff]] und die Nichte des Regisseurs [[Thomas Langhoff]]. Seit 1978 lebte die Familie in der [[Schweiz]], später in [[Frankreich]].
Anna Langhoff ist die einzige Tochter des Theaterregisseurs [[Matthias Langhoff]]. Seit 1978 lebte die Familie in der [[Schweiz]], später in [[Frankreich]]. Seit ihrer ersten Veröffentlichung im Jahr 1986 Herzschuss, Ammann Verlag) ist sie als freie Autorin tätig. Seit 1991 auch als Dramatikerin. Von 1983 bis 1988 war Anna Langhoff [[Regieassistent|Regieassistentin]] an Theatern in [[Zürich]], [[Bochum]] und [[Hamburg]]. Ab 1990 wirkte sie als [[Dramaturg|Dramaturgin]] am Berliner [[Schillertheater (Berlin)|Schiller-Theater]] und von 1992 bis 1995 als Autorin und Regisseurin am [[Berliner Ensemble]]. Im Auftrag Heiner Müllers schrieb sie am Berliner Ensemble das Stück '[[Wolfgang Schmidt (Serienmörder)|Schmidt]] Deutschland - Der Rosa Riese'. Sie inszenierte außerdem am Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne Berlin, im Deutschen Theater Almaty Kasachsthan, in Frankreich, Portugal, u.s.w. Daneben war sie von 1991 bis 1992 [[Dozent|Dozentin]] an der [[Schauspielschule]] des Theatre Nationale im französischen [[Rennes]]. Seit 1986 ist sie als freie Autorin und Regisseurin an verschiedenen Theatern sowie als Übersetzerin für [[Theaterstück|Theaterstücke]] und [[Drehbuch|Drehbücher]] tätig. Seit 2008 wirkt sie als künstlerische Leiterin des 1919 gegründeten Theaters Tribuene (am Ernst-Reuter-Platz in Berlin). Sie lebt mit ihrer Familie in [[Berlin]].
Seit ihrer ersten Veröffentlichung im Jahr 1986 '''Herzschuss''', (Ammann Verlag) ist sie als freie Autorin tätig und veröffentlichte Prosa sowie Lyrik.
Seit 1991 wird sie auch als Dramatikerin bekannt, ihre Theatertexte werden vertreten vom henschel Schauspiel Verlag.


Von 1983 bis 1988 war Anna Langhoff [[Regieassistent|Regieassistentin]] an Theatern in [[Zürich]], [[Bochum]] und [[Hamburg]].
Anna Langhoff ist Verfasserin von [[Erzählung|erzählenden Werken]], [[Lyrik|Gedichten]], [[Theaterstück|Theaterstücken]] und [[Hörspiel|Hörspielen]]. Ihre Stücke sind alle erhältlich beim Henschel Schauspiel Verlag.
Ab 1990 wirkte sie als [[Dramaturg|Dramaturgin]] am Berliner [[Schillertheater (Berlin)|Schiller-Theater]] und von 1992 bis 1995 als Autorin und Regisseurin am [[Berliner Ensemble]].
Im Auftrag Heiner Müllers schrieb sie am Berliner Ensemble das Stück '[[Wolfgang Schmidt (Serienmörder)|Schmidt]] Deutschland - Der Rosa Riese' und war Mitglied der Autoren-Werkstatt des Berliner Ensembles.


Sie inszenierte außerdem am Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne Berlin, im Deutschen Theater Almaty Kasachsthan, in Frankreich, Portugal, u.s.w.
Anna Langhoff erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1987 das
Daneben war sie von 1991 bis 1992 [[Dozent|Dozentin]] an der [[Schauspielschule]] des Theatre Nationale im französischen [[Rennes]].
[[Stipendium]] der Kärntner Industrie beim
Seit 1992 ist sie gelegentlich als freie Regisseurin an verschiedenen Theatern, vor allem aber als Autorin tätig sowie als Übersetzerin für [[Theaterstück|Theaterstücke]] und [[Drehbuch|Drehbücher]].
[[Ingeborg-Bachmann-Preis|Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb]] in [[Klagenfurt]], 1988 ein Stipendium des [[Deutscher Literaturfonds|Deutschen Literaturfonds]], 1995 ein Stipendium der [[München|Münchner]] [[Villa Waldberta]], 2000 den [[Baden-Württembergischer Jugendtheaterpreis|Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreis]], 2001 den [[Christian-Dietrich-Grabbe-Preis]] sowie 2004 das Amt der [[Stadtschreiber (Literaturpreis)|Stadtschreiberin]] von [[Otterndorf]].

2008 versuchte sie als neue künstlerische Leiterin des 1919 gegründeten Theaters tribuene (am Ernst-Reuter-Platz in Berlin) ein neues Profil für das Theater zu entwickeln, wurde aber von den Direktoren nach 4 Monaten Vorbereitungszeit nur 10 Tage nach der ''Neu''-Eröffnungspremiere wegen ''unüberbrückbarer künstlerischer und persönlicher Differenzen'' entlassen. In einem öffentlichen Protestschreiben erklärten daraufhin namhafte Künstler: ''dieses privatunternehmerische Vorgehen''' vertreibe solche Künstler und Sponsoren - darunter die Unterzeichnenden - die den Neustart des Theaters unterstützen wollten. Außerdem gaben die Künstler zu Bedenken, dass die 600 000 Euro Subvention ''nicht zuletzt'' für das Konzept von Langhoff geflossen seien und forderten ''eine Überprüfung der Leitungsstruktur der tribuene'', die mit dem Direktoren-Ehepaar Trempnau von zwei Geschäftsführern geleitet wird, aber wenig Geld für künstlerische Projekte hat. Zu den Unterzeichnenden gehörten u.a. die Schauspieler Tina Engel, David Bennent, Ernst Stötzner, der Bühnenbildner Peter Schubert, die Künstlerin Brigitte Maria Mayer, der Leiter der Akademie Solitude Jean-Baptiste Joly sowie diverse Sponsoren.

Anna Langoff lebt zusammen mit dem Schriftsteller, Regisseur und Musiker [[Alexej Schipenko]] vorwiegend in [[Berlin]].

Sie ist Verfasserin von [[Erzählung|erzählenden Werken]], [[Lyrik|Gedichten]], [[Theaterstück|Theaterstücken]] und [[Hörspiel|Hörspielen]].



Anna Langhoff erhielt u.a. folgende Auszeichnungen:
1987 das
[[Stipendium]] der Kärntner Industrie beim [[Ingeborg-Bachmann-Preis|Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb]] in [[Klagenfurt]],
1988 ein Stipendium des [[Deutscher Literaturfonds|Deutschen Literaturfonds]],
1995 ein Stipendium der [[München|Münchner]] [[Villa Waldberta]],
1997 das Stipendium der [[Akademie Schloß Solitude]], [[Stuttgart]],
1999 das Stipendium der [[Stiftung Kulturfonds]], [[Berlin]],
2000 den [[Baden-Württembergischer Jugendtheaterpreis|Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreis]],
2001 den [[Christian-Dietrich-Grabbe-Preis]] und den Hörspielpreis Släbbész,
2002 den [[Preis des Emscher Drama]] sowie
2004 das Amt der [[Stadtschreiber (Literaturpreis)|Stadtschreiberin]] von [[Otterndorf]].


==Werke==
==Werke==

Version vom 13. April 2008, 18:37 Uhr

Anna Langhoff (* 30. Mai 1965 in Berlin, DDR) ist eine deutsche Schriftstellerin, Regisseurin und Dramaturgin.

Leben

Anna Langhoff ist die einzige Tochter des Theaterregisseurs Matthias Langhoff, die Enkelin des Schauspielers und Regisseurs Wolfgang Langhoff und die Nichte des Regisseurs Thomas Langhoff. Seit 1978 lebte die Familie in der Schweiz, später in Frankreich. Seit ihrer ersten Veröffentlichung im Jahr 1986 Herzschuss, (Ammann Verlag) ist sie als freie Autorin tätig und veröffentlichte Prosa sowie Lyrik. Seit 1991 wird sie auch als Dramatikerin bekannt, ihre Theatertexte werden vertreten vom henschel Schauspiel Verlag.

Von 1983 bis 1988 war Anna Langhoff Regieassistentin an Theatern in Zürich, Bochum und Hamburg. Ab 1990 wirkte sie als Dramaturgin am Berliner Schiller-Theater und von 1992 bis 1995 als Autorin und Regisseurin am Berliner Ensemble. Im Auftrag Heiner Müllers schrieb sie am Berliner Ensemble das Stück 'Schmidt Deutschland - Der Rosa Riese' und war Mitglied der Autoren-Werkstatt des Berliner Ensembles.

Sie inszenierte außerdem am Deutschen Theater Berlin, an der Volksbühne Berlin, im Deutschen Theater Almaty Kasachsthan, in Frankreich, Portugal, u.s.w. Daneben war sie von 1991 bis 1992 Dozentin an der Schauspielschule des Theatre Nationale im französischen Rennes. Seit 1992 ist sie gelegentlich als freie Regisseurin an verschiedenen Theatern, vor allem aber als Autorin tätig sowie als Übersetzerin für Theaterstücke und Drehbücher.

2008 versuchte sie als neue künstlerische Leiterin des 1919 gegründeten Theaters tribuene (am Ernst-Reuter-Platz in Berlin) ein neues Profil für das Theater zu entwickeln, wurde aber von den Direktoren nach 4 Monaten Vorbereitungszeit nur 10 Tage nach der Neu-Eröffnungspremiere wegen unüberbrückbarer künstlerischer und persönlicher Differenzen entlassen. In einem öffentlichen Protestschreiben erklärten daraufhin namhafte Künstler: dieses privatunternehmerische Vorgehen' vertreibe solche Künstler und Sponsoren - darunter die Unterzeichnenden - die den Neustart des Theaters unterstützen wollten. Außerdem gaben die Künstler zu Bedenken, dass die 600 000 Euro Subvention nicht zuletzt für das Konzept von Langhoff geflossen seien und forderten eine Überprüfung der Leitungsstruktur der tribuene, die mit dem Direktoren-Ehepaar Trempnau von zwei Geschäftsführern geleitet wird, aber wenig Geld für künstlerische Projekte hat. Zu den Unterzeichnenden gehörten u.a. die Schauspieler Tina Engel, David Bennent, Ernst Stötzner, der Bühnenbildner Peter Schubert, die Künstlerin Brigitte Maria Mayer, der Leiter der Akademie Solitude Jean-Baptiste Joly sowie diverse Sponsoren.

Anna Langoff lebt zusammen mit dem Schriftsteller, Regisseur und Musiker Alexej Schipenko vorwiegend in Berlin.

Sie ist Verfasserin von erzählenden Werken, Gedichten, Theaterstücken und Hörspielen.


Anna Langhoff erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1987 das Stipendium der Kärntner Industrie beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, 1988 ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds, 1995 ein Stipendium der Münchner Villa Waldberta, 1997 das Stipendium der Akademie Schloß Solitude, Stuttgart, 1999 das Stipendium der Stiftung Kulturfonds, Berlin, 2000 den Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreis, 2001 den Christian-Dietrich-Grabbe-Preis und den Hörspielpreis Släbbész, 2002 den Preis des Emscher Drama sowie 2004 das Amt der Stadtschreiberin von Otterndorf.

Werke

  • Herzschuß, Zürich 1987
  • Vielliebchen, Zürich 1990
  • Golem, Berlin 1994
  • Schmidt, Deutschland, der rosa Riese, Berlin 1995
  • Frieden, Frieden, Berlin 1996
  • Papageienfleisch, Berlin 1999
  • Unsterblich und reich, Berlin 1999
  • Schauspieler, Berlin 2001

Literatur

  • Kerstin Dietrich: "DDR-Literatur" im Spiegel der deutsch-deutschen Literaturdebatte, Frankfurt am Main [u.a.] 1998