„Verwaltungsgebäude Union“ – Versionsunterschied

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Das '''Verwaltungsgebäude Union''' ist der ehemalige Firmensitz der [[Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie|Union AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie]] in [[Dortmund]].
Das '''Verwaltungsgebäude Union''' ist der ehemalige Firmensitz der [[Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie|Union AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie]] in [[Dortmund]].


Nachdem die Dortmunder Union 1910 an die [[Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG]] überging, wurde das Verwaltungsgebäude 1922 von [[Hugo Stinnes]] eingeweiht. Die Bauzeit belief sich auf fünf Jahre zwischen 1916 und 1921, finanziert wurde es aus Gewinnen aus der Rüstungsindustrie während des Ersten Weltkriegs.
Nachdem die Dortmunder Union 1910 an die [[Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG]] überging, wurde das Verwaltungsgebäude 1922 von [[Hugo Stinnes]] eingeweiht. Die Bauzeit belief sich auf fünf Jahre (1916 bis 1921), finanziert wurde es durch Gewinne aus der Rüstungsindustrie während des Ersten Weltkriegs.


Das Gebäude wurde von den Architekten Dietrich und Karl Schulze geplant und weist Ähnlichkeiten mit dem Mannesmann-Verwaltungsgebäude in Düsseldorf von [[Peter Behrens]] aus dem Jahre 1911/12 auf. Das Union-Gebäude umschließt im Inneren drei Lichthöfe. Nach Außen zur Rheinischen Straße präsentiert sich das Gebäude als monumentaler Block. An der Kopfseite des Gebäudes befinden sich 10 Säulen im Stile der [[Neorenaissance]]. Oberhalb dieser Säulenreihe prangt weithin sichtbar die Inschrift ''"Es lobt den Mann, die Arbeit und die Tat"''.
Das Gebäude wurde von den Architekten Dietrich und Karl Schulze geplant und weist Ähnlichkeiten mit dem Mannesmann-Verwaltungsgebäude in Düsseldorf von [[Peter Behrens]] aus dem Jahre 1911/12 auf. Das Union-Gebäude umschließt im Inneren drei Lichthöfe. Nach Außen zur Rheinischen Straße präsentiert sich das Gebäude als monumentaler Block. An der Kopfseite des Gebäudes befinden sich 10 Säulen im Stile der [[Neorenaissance]]. Oberhalb dieser Säulenreihe prangt weithin sichtbar die Inschrift ''"Es lobt den Mann, die Arbeit und die Tat"''.
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Nach dem Krieg diente ein Sitzungssaal in dem Gebäude, das den 2. Weltkrieg weitgehend unbeschädigt überstanden hatte, als Versammlungsort für die erste Dortmunder Ratssitzung.
Nach dem Krieg diente ein Sitzungssaal in dem Gebäude, das den 2. Weltkrieg weitgehend unbeschädigt überstanden hatte, als Versammlungsort für die erste Dortmunder Ratssitzung.


Zwischen 1995 und 2008 wurde das Gebäude als Versorgungsamt genutzt. Nachdem zum 1. Januar 2008 die Versorgungsämter Nordrhein-Westfalen durch die Landesregierung aufgelöst wurden, ist eine Folgenutzung noch offen.
Zwischen 1995 und 2008 wurde das Gebäude als Versorgungsamt genutzt. Nachdem zum 1. Januar 2008 die Versorgungsämter in Nordrhein-Westfalen durch die Landesregierung aufgelöst wurden, ist die weitere Nutzung noch ungewiss.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 4. Januar 2009, 17:24 Uhr

Die ehemalige Hauptverwaltung der Dortmunder Union

Das Verwaltungsgebäude Union ist der ehemalige Firmensitz der Union AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie in Dortmund.

Nachdem die Dortmunder Union 1910 an die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG überging, wurde das Verwaltungsgebäude 1922 von Hugo Stinnes eingeweiht. Die Bauzeit belief sich auf fünf Jahre (1916 bis 1921), finanziert wurde es durch Gewinne aus der Rüstungsindustrie während des Ersten Weltkriegs.

Das Gebäude wurde von den Architekten Dietrich und Karl Schulze geplant und weist Ähnlichkeiten mit dem Mannesmann-Verwaltungsgebäude in Düsseldorf von Peter Behrens aus dem Jahre 1911/12 auf. Das Union-Gebäude umschließt im Inneren drei Lichthöfe. Nach Außen zur Rheinischen Straße präsentiert sich das Gebäude als monumentaler Block. An der Kopfseite des Gebäudes befinden sich 10 Säulen im Stile der Neorenaissance. Oberhalb dieser Säulenreihe prangt weithin sichtbar die Inschrift "Es lobt den Mann, die Arbeit und die Tat".

Im Inneren des Gebäude finden sich Motive aus der Montanindustrie, sowie Maschinengewehr, Füllhorn und Lorbeerkranz.

Zum Zeitpunkt seiner Errichtung war der Stahlskelettbau technisch auf der Höhe seiner Zeit. Es verfügte über ein internes Selbstwähltelefonnetz, zentral gesteuerte elektrische Uhren, ein Staubsaugerrohrsystem und eine Warmwasserzentralheizung, welche die Abwärme des Blockwalzwerks der Hüttenanlagen nutzte.

Nach dem Krieg diente ein Sitzungssaal in dem Gebäude, das den 2. Weltkrieg weitgehend unbeschädigt überstanden hatte, als Versammlungsort für die erste Dortmunder Ratssitzung.

Zwischen 1995 und 2008 wurde das Gebäude als Versorgungsamt genutzt. Nachdem zum 1. Januar 2008 die Versorgungsämter in Nordrhein-Westfalen durch die Landesregierung aufgelöst wurden, ist die weitere Nutzung noch ungewiss.

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Koordinaten: 51° 30′ 44″ N, 7° 26′ 0,8″ O