„FastCGI“ – Versionsunterschied
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Version vom 11. November 2009, 09:31 Uhr
FastCGI ist ein Standard für die Einbindung externer Software zur Generierung dynamischer Webseiten in einem Webserver. FastCGI ist vergleichbar zum Common Gateway Interface (CGI), wurde jedoch entwickelt, um dessen Performance-Probleme zu umgehen.
Unterschied zu CGI
Beim Aufruf einer auf CGI basierenden Webseite wird vom Webserver ein Prozess des CGI-Programms gestartet und am Ende des Requests wieder beendet. Weil CGI-Programme häufig in einer Skriptsprache wie Perl geschrieben sind, bedeutet das, dass pro Seitenaufruf der oft recht umfangreiche Interpreter geladen werden muss, was einen großen Overhead bedeutet (das Laden des Interpreters dauert bei einfachen CGI-Programmen länger als die eigentliche Programmausführung). Zudem braucht jeder Request einen eigenen Interpreter, d. h. bei mehreren parallelen Requests befinden sich entsprechend mehrere Kopien des Interpreters im Arbeitsspeicher des Servers. CGI hat zwar durch seine Einfachheit, Unabhängigkeit von der Programmiersprache und weitreichende Unterstützung durch praktisch alle Webserver eine sehr weite Verbreitung gefunden, jedoch führt der erwähnte Overhead zu einer hohen Latenzzeit und bei stark ausgelasteten Servern schnell zu einer Überlastung.
Im Unterschied dazu wird bei FastCGI das auszuführende Programm (inkl. Interpreter, falls nötig) nur einmal geladen und steht dann für mehrere Requests zur Verfügung – egal ob vom selben Client oder von unterschiedlichen Clients. Die Kommunikation mit dem Webserver erfolgt dabei nicht durch Umgebungsvariablen und Standardein-/ausgabe, sondern über Unix Domain Sockets oder TCP-Netzwerkverbindungen, d. h. das Programm kann sogar auf einem anderen Rechner laufen.
Programmiertechnisch lässt sich der Unterschied zu CGI-Programmen daran festmachen, dass ein FastCGI-Programm eine zentrale Schleife hat, die Requests entgegennimmt und durchaus solange laufen kann wie der Webserver:
use FCGI; $var = 'foo'; while (FCGI::accept () >= 0) { ... http-Request bearbeiten ... }
Während des Durchlaufens dieser Schleife bleiben Variablen im Speicher erhalten, was einerseits weitere Optimierungsmöglichkeiten gegenüber CGI- Programmen ermöglicht, andererseits eine sorgfältigere Programmierung erfordert, um Speicherlecks (memory leaks) zu vermeiden.
Funktionsweise
Die Kommunikation mit dem Webserver erfolgt paketorientiert und verbindungslos. Ein Datenpaket enthält im Header die FastCGI-Protokollversion, den Nachrichtentyp, eine Request-ID und die Länge der folgenden Daten. Der Nachrichtentyp entspricht dabei weitgehend den aus CGI bekannten Datenquellen – ein Paket kann u. a. die CGI-Umgebungsvariablen, den Inhalt der Standardeingabe (für POST) oder der Standardausgabe (für die Ausgabe an den Client) transportieren. Mehrere Clients können gleichzeitig bedient werden, da sie sich anhand der Request-ID unterscheiden lassen; darum ist im Unterschied zu CGI nur eine Programminstanz nötig, um viele Clients bedienen zu können.
Weblinks
- FastCGI-Spezifikation (englisch)
- FastCGI-Website (englisch)