„Totenfeier (Drama)“ – Versionsunterschied

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Der Dramenzyklus '''Totenfeier''' oder '''Ahnenfeier''' ([[Polnische Sprache|polnischer]] Originaltitel: '''Dziady''') ist eines der bedeutendsten Werke des [[Polen|polnischen]] Schriftstellers [[Adam Mickiewicz]]. Es besteht aus vier Teilen und erschien in drei Lieferungen: zunächst die Teile zwei und vier im Jahr [[1823]]. Der dritte Teil erschien [[1832]] in [[Paris]]. Erst [[1860]], nach Mickiewicz' Tod, erschien aus seinem Nachlaß, ebenfalls in Paris, der erste Teil, den der Dichter nicht mehr komplett fertiggestellt hat.
Der Dramenzyklus '''Totenfeier''' oder '''Ahnenfeier''' ([[Polnische Sprache|polnischer]] Originaltitel: '''Dziady''') ist eines der bedeutendsten Werke des [[Polen|polnischen]] Schriftstellers [[Adam Mickiewicz]] und der polnischen Literatur. Es besteht aus vier Bänden und erschien in drei Lieferungen: zunächst die Teile zwei und vier im Jahr [[1823]]. Der dritte Teil erschien [[1832]] in [[Paris]]. Erst [[1860]], nach Mickiewicz' Tod, erschien aus seinem Nachlaß, ebenfalls in Paris, der erste Teil, den der Dichter nicht mehr komplett fertiggestellt hat.


Das Werk gilt in der polnischen Literaturgeschichte als die Einleitung der [[Romantik]]. Der Titel ''Dziady'' bezeichnet den heidnischen (baltisch-slawischen) schon zur Zeit Mickiewiczs nicht mehr ausgeübten Brauch der Totenbeschwörung.
Das Werk gilt in der polnischen Literaturgeschichte als die Einleitung der [[Romantik]].
Es entstand im Exil in [[Paris]] zu einer Zeit als Polen nicht Unabhängig war. Am Schluss wird eine Vision eines freien, neu auferstandenen Polens gezeichnet. Das Werk war aufgrund des intelektuellen Einflusses von Adam Mickiewicz bei seinen Landsleuten ein Aufruf zu mehr [[Patriotismus]] und [[Widerstand]] gegen besetzende Mächte.
Dziady bedeutet im Polnischen '''Vorväter''' oder Großväter.
Der Titel ''Dziady'' bezeichnet den vorchristlichen (baltisch-slawischen) schon zur Zeit Mickiewiczs nicht mehr ausgeübten Brauch der Totenverehrung. In Deutschland haben ähnliche Feste zum Gedenken an die Toten im [[Totensonntag]] und [[Allerheiligen]] die Jahrhunderte überstanden.
Dziady wurde 2 mal im Jahr im [[Frühling]] und im [[Herbst]] gefeiert.


== Deutsche Übersetzungen ==
== Deutsche Übersetzungen ==
* ''Die Ahnenfeier''. Ein Poem/Dziady. Übers., hrsg. u. mit einem Nachwort versehen von Walter Schamschula. Vorwort von Hans Rothe. Köln, Weimar, Wien: Böhlau 1991. XIII, 506 S. (= Schriften d. Komitees d. Bundesrepublik Deutschland z. Förderung d. Slawischen Studien 14) Zweisprachige Ausgabe.
* ''Die Ahnenfeier''. Ein Poem/Dziady. Übers., hrsg. u. mit einem Nachwort versehen von Walter Schamschula. Vorwort von Hans Rothe. Köln, Weimar, Wien: Böhlau 1991. XIII, 506 S. (= Schriften d. Komitees d. Bundesrepublik Deutschland z. Förderung d. Slawischen Studien 14) Zweisprachige Ausgabe. ISBN 3412046914
* ''Totenfeier''. Eine dramatische Dichtung in zwei Teilen. In die deutsche Sprache übertragen und für die Bühne bearbeitet von Gerda Hagenau, in: Hagenau, Gerda: Adam Mickiewicz als Dramatiker: Dichtung und Bühnengeschichte. Dziady-Totenfeier. Deutsche Übersetzung. Frankfurt am Main: Peter Lang 1999. S. 187-319. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 16. Slawische Sprachen und Literaturen; Bd. 61).
* ''Totenfeier''. Eine dramatische Dichtung in zwei Teilen. In die deutsche Sprache übertragen und für die Bühne bearbeitet von Gerda Hagenau, in: Hagenau, Gerda: Adam Mickiewicz als Dramatiker: Dichtung und Bühnengeschichte. Dziady-Totenfeier. Deutsche Übersetzung. Frankfurt am Main: Peter Lang 1999. S. 187-319. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 16. Slawische Sprachen und Literaturen; Bd. 61).

{{Wikisource1|Dziady}}

== Weblinks ==
* [http://www.culture.pl/de/culture/artykuly/os_mickiewicz_adam Zusammenfassung Adam Mickiewicz und Dziady]
* [http://www.nensch.de/story/2005/6/8/233555/4900 Auswirkungen von Dziady]
* [http://monika.univ.gda.pl/~literat/dziadypo/ Dziady III in der Virtuellen Bibliothek Polens]


[[en:Dziady (poem)]]
[[en:Dziady (poem)]]

Version vom 5. Juli 2005, 07:18 Uhr

Der Dramenzyklus Totenfeier oder Ahnenfeier (polnischer Originaltitel: Dziady) ist eines der bedeutendsten Werke des polnischen Schriftstellers Adam Mickiewicz und der polnischen Literatur. Es besteht aus vier Bänden und erschien in drei Lieferungen: zunächst die Teile zwei und vier im Jahr 1823. Der dritte Teil erschien 1832 in Paris. Erst 1860, nach Mickiewicz' Tod, erschien aus seinem Nachlaß, ebenfalls in Paris, der erste Teil, den der Dichter nicht mehr komplett fertiggestellt hat.

Das Werk gilt in der polnischen Literaturgeschichte als die Einleitung der Romantik. Es entstand im Exil in Paris zu einer Zeit als Polen nicht Unabhängig war. Am Schluss wird eine Vision eines freien, neu auferstandenen Polens gezeichnet. Das Werk war aufgrund des intelektuellen Einflusses von Adam Mickiewicz bei seinen Landsleuten ein Aufruf zu mehr Patriotismus und Widerstand gegen besetzende Mächte. Dziady bedeutet im Polnischen Vorväter oder Großväter. Der Titel Dziady bezeichnet den vorchristlichen (baltisch-slawischen) schon zur Zeit Mickiewiczs nicht mehr ausgeübten Brauch der Totenverehrung. In Deutschland haben ähnliche Feste zum Gedenken an die Toten im Totensonntag und Allerheiligen die Jahrhunderte überstanden. Dziady wurde 2 mal im Jahr im Frühling und im Herbst gefeiert.

Deutsche Übersetzungen

  • Die Ahnenfeier. Ein Poem/Dziady. Übers., hrsg. u. mit einem Nachwort versehen von Walter Schamschula. Vorwort von Hans Rothe. Köln, Weimar, Wien: Böhlau 1991. XIII, 506 S. (= Schriften d. Komitees d. Bundesrepublik Deutschland z. Förderung d. Slawischen Studien 14) Zweisprachige Ausgabe. ISBN 3412046914
  • Totenfeier. Eine dramatische Dichtung in zwei Teilen. In die deutsche Sprache übertragen und für die Bühne bearbeitet von Gerda Hagenau, in: Hagenau, Gerda: Adam Mickiewicz als Dramatiker: Dichtung und Bühnengeschichte. Dziady-Totenfeier. Deutsche Übersetzung. Frankfurt am Main: Peter Lang 1999. S. 187-319. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 16. Slawische Sprachen und Literaturen; Bd. 61).

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