„Ponickau (Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied
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Dieses uralte, einst sehr angesehene und begüterte Geschlecht war in [[Sachsen]], der [[Oberlausitz]] und [[Schlesien]] beheimatet. Der Legende nach soll es schon unter dem slawischen Heerführer [[Lech (Herzog)|Lecho]] in Polen und Böhmen bekannt gewesen sein. Es hatte einen gleichnamigen Stammsitz in der [[Oberlausitz]] nahe [[Thiendorf]]. Die Familie besaß Güter unter anderem in [[Groitzsch|Auligk]], [[Fuchshain]], [[Döschwitz|Hollsteitz]], [[Oberschöna|Langhennersdorf]], [[Mockrehna|Wildschütz]] und [[Deuben|Tackau]]. |
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In Bayern ist eine Linie am 20. September 1815 in den [[Freiherr]]enstand erhoben worden. Dieser Teil der Familie besaß die Schlösser [[Osterberg]], [[Schloss Hopferau|Hopferau]], [[Schloss Niederraunau|Niederraunau]], Niederried und das [[Kloster Sankt Mang Füssen|Kloster St. Mang]] (1839–1909) in Füssen. In Füssen richtete die von Ponickausche Herrschaft einen Verwaltungsmittelpunkt für den südlichen Besitz und ein Patrimonialgericht I. Klasse ein. Für die Fürsten- und Staatsdiener im Adelsdienst eröffneten sich mit dem Anfall St. Mangs 1839 auch neue Karrieremöglichkeiten. Der jeweilige [[Familienfideikommiss|Fideikomissbesitzer]] von Osterberg mit [[Niederraunau]] war erblicher [[Reichsrat (Bayern)|Reichsrat der Krone Bayern]]. Die Nachfahren dieser Linie sind - nach 1913 erfolgter Namens- und Wappenvereinigung mit den Freiherren von [[Malsen (Adelsgeschlecht)|Malsen]] - die Freiherren von Malsen-Ponickau. |
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== Wappen == |
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Version vom 1. Dezember 2010, 19:39 Uhr
Ponickau, Ponikau, Ponigkau ist ein sächsisch-meißnisches Adelsgeschlecht, welches erstmals 1301 urkundlich mit Witego de Punickow erscheint.
Geschichte
Dieses uralte, einst sehr angesehene und begüterte Geschlecht war in Sachsen, der Oberlausitz und Schlesien beheimatet. Der Legende nach soll es schon unter dem slawischen Heerführer Lecho in Polen und Böhmen bekannt gewesen sein. Es hatte einen gleichnamigen Stammsitz in der Oberlausitz nahe Thiendorf. Die Familie besaß Güter unter anderem in Auligk, Fuchshain, Hollsteitz, Langhennersdorf, Wildschütz und Tackau.
In Bayern ist eine Linie am 20. September 1815 in den Freiherrenstand erhoben worden. Dieser Teil der Familie besaß die Schlösser Osterberg, Hopferau, Niederraunau, Niederried und das Kloster St. Mang (1839–1909) in Füssen. In Füssen richtete die von Ponickausche Herrschaft einen Verwaltungsmittelpunkt für den südlichen Besitz und ein Patrimonialgericht I. Klasse ein. Für die Fürsten- und Staatsdiener im Adelsdienst eröffneten sich mit dem Anfall St. Mangs 1839 auch neue Karrieremöglichkeiten. Der jeweilige Fideikomissbesitzer von Osterberg mit Niederraunau war erblicher Reichsrat der Krone Bayern. Die Nachfahren dieser Linie sind - nach 1913 erfolgter Namens- und Wappenvereinigung mit den Freiherren von Malsen - die Freiherren von Malsen-Ponickau.
Wappen
- Das Stammwappen ist gespalten und vierfach wechselweise von Silber und Rot geteilt. Auf dem Helm mit rot-weißen Decken ein goldener Doppelpokal, der mit drei grünen Sittichfedern besteckt ist.
- Das Wappen der Freiherren von Malsen-Ponickau ist geteilt, oben in Rot ein silberner Schrägrechtsbalken (Malsen), unten das Stammwappen. Über dem Schild 2 gekrönte Helme mit rot-silbernen Decken, mit rechts einem wachsenden silbernen Pfau (Malsen), links einem oben mit 3 grünen Lorbeerblättern besteckten goldenen Doppelpokal (Ponickau).
Bekannte Mitglieder
- Hans von Ponickau (1508–1573), kursächsischer Rat unter den Kurfürsten Johann Friedrich, Moritz und August, Amtshauptmann von Leipzig und Grimma
- Hans von Ponickau der Jüngere, um 1562 Amtshauptmann in Bautzen, Herr auf Neschwitz ab 1600
- Johann Christoph von Ponickau (1652–1726), königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Stiftshauptmann und Kammerherr
- Johann August von Ponickau (1718–1802), Bibliotheksstifter und sächsischer Kriegsrat
- Viktor von Ponickau (1808−1889), preußischer Landrat
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Band 119, 1999; Adelslexikon, C.A. Starke Verlag, ISBN 3-7980-0819-1;
- Wolfgang Wüst, Adliges Gestalten in schwieriger Zeit. Patrimoniale Guts- und Gerichtsherrschaften 1806-1848 in Süddeutschland, in: Mark Hengerer/Elmar L. Kuhn/Peter Blickle (Hg.), Adel im Wandel. Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Begleitbände zur Ausstellung in Sigmaringen, Bd. 1, Ostfildern 2006, S. 153-168, ISBN 3-7995-0216-5;
Weblinks
- Wappen in Siebmachers Wappenbuch von 1605
- Wappen der Ponickau im Sammelband mehrerer Wappenbücher, Süddeutschland (Augsburg ?) um 1530
- Familie von Ponickau im Schlossarchiv Wildenfels