„Legionär (Sport)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Gründe für Nichteinsatz
Zeile 17: Zeile 17:
* [[Liste der deutschen Auslandsprofis (Fußball)]]
* [[Liste der deutschen Auslandsprofis (Fußball)]]
* [[Liste der Schweizer Auslandsprofis (Fussball)]]
* [[Liste der Schweizer Auslandsprofis (Fussball)]]
* [[Liste_österreichischer_Fußball-Legionäre|Liste der Österreicher Auslandsprofis (Fussball)]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 15. März 2011, 17:24 Uhr

Als Legionär im Bereich des Sports wird bezeichnet, wer seiner professionellen sportlichen Tätigkeit außerhalb seines Heimatlandes nachgeht. Die Bezeichnung wird dabei fast ausschließlich für Spieler von Mannschaftssportarten verwendet. In Einzelsportarten hat der Begriff keine konkrete Entsprechung. Am ehesten kann man dort noch von der Wahlheimat eines Sportlers sprechen.

Je höher der Stellenwert einer Sportart in einem Land ist und je stärker diese im internationalen Vergleich besetzt ist, desto größer ist auch das Ansehen und oft auch das Einkommen der Sportler. Daher ist es für ausländische Spieler interessant, in einer Mannschaft in einem dieser Länder unterzukommen. Paradebeispiel sind hier die typischen US-amerikanischen Ballsportarten wie Football, Baseball und Basketball. Nirgendwo sonst lässt sich als Sportler einer dieser Sportarten so viel Geld verdienen wie in den USA.

Legionäre sind oft fester Bestandteil der Nationalmannschaft ihres Herkunftslandes. Dies galt jedoch nicht immer, die ersten im Ausland spielenden Profis blieben noch aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen. Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft betraf dies beispielsweise Emil Walter als Berufsspieler, als dies noch dem Ethos des DFB widersprach, später Oskar Rohr aus politischen Gründen sowie Bert Trautmann, Ludwig Janda und Horst Buhtz, bei denen eher technische Gründe einem Einsatz im Wege standen, weil Länderspieltermine noch nicht international abgestimmt wurden. Horst Szymaniak war nach seinem Wechsel zu Catania Calcio 1961 der erste Italien-Legionär in der Nationalelf, noch in den 1960er Jahren folgten Helmut Haller, Albert Brülls und Karl-Heinz Schnellinger.

Auch für die Verhältnisse ihres Heimatlandes weniger begabte Spieler können als Legionär im Ausland in Erscheinung treten, wenn das spielerische Niveau ihres Heimatlandes über dem der meisten Länder liegt. Somit reichen sie als Spieler zwar mit ihrer Begabung nicht an die Besten ihres Landes heran, heben sich aber vom Durchschnitt des Ziellandes dennoch ab. Nicht wenige Profis werden in ihrem Gastland eingebürgert um für die Nationalmannschaft spielen zu können.

Für den Anstieg der Fußball-Legionäre in Europa ab der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre ist vor allem das Bosman-Urteil verantwortlich.

Siehe auch

Einzelnachweise