„Barbe Acarie“ – Versionsunterschied

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==Eintritt in den Karmel und Tod==
==Eintritt in den Karmel und Tod==


Nach dem Tod ihres Ehemannes Pierre Acarie 1614 trat sie selbst mit achtundvierzig Jahren in den [[Karmeliten|Karmel]] von Pontoise ein und nahm den Ordensnamen Marie von der Menschwerdung an. Schon vor ihrem Ordenseintritt hatte sie immer wieder mystische Erlebnisse, die sich in ihrem Leben im Karmel verstärkten. Als die Nachricht von ihrem Tod am 18. April 1618 in Pontoise bekannt wurde, sagte man sogleich, dass jetzt eine Heilige gestorben ist.
Nach dem Tod ihres Ehemannes Pierre Acarie 1614 trat sie selbst mit achtundvierzig Jahren in den [[Karmeliten|Karmel]] von Pontoise ein und nahm den [[Ordensname]]n Marie von der Menschwerdung an. Schon vor ihrem Ordenseintritt hatte sie immer wieder mystische Erlebnisse, die sich in ihrem Leben im Karmel verstärkten. Als die Nachricht von ihrem Tod am 18. April 1618 in Pontoise bekannt wurde, sagte man sogleich, dass jetzt eine Heilige gestorben ist.


==Seligsprechung==
==Seligsprechung==

Version vom 27. August 2011, 08:52 Uhr

Barbe Acarie - Selige Marie von der Menschwerdung

Barbe Acarie, geborene Avrillot (* 1. Februar 1566 in Paris; † 18. April 1618 in Pontoise), war die Ehefrau von Pierre Acarie und Mutter von sechs Kindern. Sie führte die Unbeschuhten Karmelitinnen in Frankreich ein, trat nach dem Tod ihres Ehemanns selbst in den Orden ein, wo sie den Ordensnamen Marie von der Menschwerdung annahm, und wurde 1791 selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 18. April.

Ehefrau, Mutter und einflussreiche Frau

Barbe Acarie wurde mit sechzehn Jahren die Ehefrau von Pierre Acarie, mit dem sie zweiunddreißig Jahre eine glückliche Ehe führte. Während ihres Ehelebens fand sie zur Überzeugung, dass ein tief religiöses, mystischen Leben durchaus mit Familie und gesellschaftlichen Engagement verbunden werden kann. Sie sorgte mit Freude und Liebe für ihre sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne. Durch ihre Geburt und Ehe gehörte sie der oberen Gesellschaftsschicht von Paris an und wurde in ihrer Umgebung zu einer einflussreichen Frau. Schon sehr früh wurde sie von den Mächtigen der Stadt und am französischen Königshof dank ihren Menschlichkeit und vor allem wegen ihrer tiefen Frömmigkeit um Rat und Unterweisung gebeten. Ihre tief religiöse Einstellung veranlasste sie, den Mächtigen ihres Landes immer wieder deutlich zu machen, dass ihre Macht, die ihnen von Gott anvertraut wurde, als Dienst an den Menschen zu verstehen ist. Sie selbst nützte ihre gehobene Stellung, um sich in Paris für die Armen und Notleidenden einzusetzen.

Einführung des Karmels in Frankreich

Ihre einflussreichste Tat bestand darin, dass sie den Teresianischen Karmel (den durch Theresa von Ávila reformierten Zweig des Ordens vom Berge Karmel) nach Frankreich holte. Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts war die politische Lage in Frankreich sehr angespannt (siehe: Hugenottenkriege). Barbe Acarie und andere waren davon überzeugt, dass Frankreich vor allem der religiösen Erneuerung bedürfe. Nach dem Konzil von Trient (1545-1563) ging die Reform der Katholischen Kirche in Spanien und Italien gut voran. In Frankreich blieb jedoch noch viel zu tun. Im Pariser Salon der Madame Acarie trafen sich diejenigen, die an einer solchen Reform Interesse hatten. Während seiner ersten diplomatischen Reise 1602 gesellte sich auch der heilige Franz von Sales zu diesem Kreis im Hause der Acaries. Für die Einführung der Karmelitinnen in Frankreich erhielt sie Unterstützung von Pierre de Bérulle. Neben der persönlichen Erneuerung der Frömmigkeit erschien ihnen allen der Karmel am geeignetsten zu sein, die kirchliche Erneuerung in Frankreich voranzubringen. Madame Acarie und ihr Kreis sandten daher eine Abordnung nach Spanien, um die spanischen Karmelitinnen nach Frankreich einzuladen. Die erste Gründung der Karmelitinnen fand dann am 18. Oktober 1604 in Paris statt.

Eintritt in den Karmel und Tod

Nach dem Tod ihres Ehemannes Pierre Acarie 1614 trat sie selbst mit achtundvierzig Jahren in den Karmel von Pontoise ein und nahm den Ordensnamen Marie von der Menschwerdung an. Schon vor ihrem Ordenseintritt hatte sie immer wieder mystische Erlebnisse, die sich in ihrem Leben im Karmel verstärkten. Als die Nachricht von ihrem Tod am 18. April 1618 in Pontoise bekannt wurde, sagte man sogleich, dass jetzt eine Heilige gestorben ist.

Seligsprechung

Ihr Sohn Pierre sorgte dafür, dass schon 1622 alle notwendigen Unterlagen gesammelt waren, um den Seligsprechungsprozess zu beginnen. Dieser wurde 1632 abgeschlossen. Die Unterlagen blieben allerdings in Rom liegen. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Prozess unter Papst Pius VI. wieder aufgerollt und zum Abschluss gebracht. Am 5. Juni 1791 wurde sie im Petersdom in Rom feierlich selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 18. April.

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