Fritz Witt

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Fritz Witt (Mitte) bei Beratungen mit Max Wünsche und Kurt Meyer an der französischen Front (1944)

Fritz Witt (* 27. Mai 1908 in Hohenlimburg; † 14. Juni 1944 in Venoix) war ein deutscher SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Witt war Sohn eines Verkäufers und arbeite einige Jahre im Vertrieb einer Textilfirma. Nachdem er im Juni 1931 seine Arbeit verlor, trat er der NSDAP bei und wurde Anwärter der Waffen-SS. Zunächst diente er in der SS-Stabswache in Berlin, 1934 erfolgte die Beförderung zum SS-Obersturmführer mit Kommando über die 3. Kompanie der SS-Standarte 1 „Deutschland“. In dieser Position wurde er im Zuge des Polenfeldzuges innerhalb einer Woche mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse ausgezeichnet.

Am 4. Oktober 1940 wurde ihm als „Typ des noch jungen, vor nichts zurückschreckenden Führers“ das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, kurz darauf erfolgte seine Versetzung zur neuen Leibstandarte Adolf Hitler. Witt war von SS-Obergruppenführer Josef Dietrich als eines der ersten 117 Mitglieder ausgewählt worden. Mit der Standarte nahm er an Einsätzen auf dem Balkan und Russland teil. Für seine Leistungen erhielt Witt das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, das ihm am 4. März 1943 von Adolf Hitler persönlich im Führerhauptquartier überreicht wurde. In der Folge wurde er, nach seiner Beförderung zum SS-Obersturmbannführer, im Juni 1943 Kommandant der neu gegründeten 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“. Diese Division bestand hauptsächlich aus minderjährigen Angehörigen der Hitlerjugend, die von möglichst kampferprobten Offizieren geführt werden sollten. 1944 wurde Witt SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS, mit 35 Jahren der zweitjüngste Offizier im Generalsrang nach Adolf Galland.

Der Soldatenfriedhof Champigny St. Andre 2000

Im Juni 1944 wurde die Hitlerjugend-Division zur Schlacht gegen die alliierte Landung in der Normandie abkommandiert. Im Verlauf der Gefechte wurden mehr als 150 kanadische Kriegsgefangene durch Angehörige der Division getötet. Als Witt von diesen Verbrechen erfuhr, ordnete er eine Untersuchung an und forderte einen schriftlichen Bericht des verantwortlichen SS-Standartenführers Kurt Meyer, kam jedoch kurz darauf ums Leben, [1] als im Verlauf der Schlacht um Caen am 14. Juni 1944 sein Hauptquartier in Venoix unter schweren Granatbeschuss von Kriegsschiffen geriet. Sein Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Champigny St. André bei Evreux in der Normandie.

Witt war verheiratet und hatte einen Sohn.

Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen

Commons: Fritz Witt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Samuel W. Mitcham: The Desert Fox in Normandy: Rommel's defense of Fortress Europe. Greenwood Publishing Group, 1997, S. 100