Friedrich Völtzer

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Friedrich Völtzer

Friedrich Völtzer (* 27. August 1895 in Altona; † 22. September 1951 in Großhansdorf) war als Reichskommissar maßgeblich an der Gleichschaltung der Freien Hansestadt Lübeck beteiligt.

Leben

Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Völtzer war bei der Gewerbekammer in Lübeck als Syndikus tätig. Er wurde vom Reichsminister des inneren Wilhelm Frick am 11. März 1933 auf der Grundlage der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 zum Reichskommissar für die Hansestadt Lübeck bestellt. Völtzer bemühte sich als Reichskommissar um einen gemeinsamen Reichsstatthalter für die drei Freien Hansestädte. Lübeck war jedoch längst zum Spielball der künftigen Statthalter Hinrich Lohse und Friedrich Hildebrandt geworden. Lübeck wurde am 26. Mai 1933 gemeinsam mit den beiden Mecklenburg Friedrich Hildebrandt unterstellt. Dieser zog am 8. Juni 1933 mit großem Pomp in Lübeck ein und ernannte seinen Kampfgefährten, den Zahnarzt Otto-Heinrich Drechsler zum Lübecker Bürgermeister und Friedrich Völtzer zum Senator für Finanzen und Wirtschaft. Weitere Senatoren wurden die Nationalsozialisten Emil Bannemann (Senator für Arbeit und Wohlfahrt), Walther Schröder (Innensenator), Ulrich Burgstaller (Schule und Theater) sowie Hans Böhmcker (Justizsenator). Von 1934-45 war er Reichstreuhänder der Arbeit in Berlin und Kiel. 1934 gehörte er zeitweilig dem Aufsichtsrat der Lübecker Hypothekenbank an.[1]

Werke

  • Wirtschaftslage Lübecks in der Zeit der Kontinentalsperre. Dissertation. Schmidt-Römhild, Lübeck 1925.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gerhard Schneider: Lübecks Bankenpolitik im Wandel der Zeiten (1989-1978), Schmidt-Römhild, Lübeck 1979, S. 221