Office Port Bonn

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Office Port Bonn an der Friedrich-Ebert-Allee
Luftaufnahme des Office Ports Bonn

Der Office Port Bonn ist ein Gebäudekomplex im Bonner Ortsteil Gronau, der 2006/07 errichtet wurde. Er ist Sitz der Zentrale der Deutschen Telekom AG.

Lage

Der „Office Port“ befindet sich im Bundesviertel an der Ostseite der Friedrich-Ebert-Allee (Bundesstraße 9), wenige Meter nördlich der Kreuzung mit der A 562. Gegenüber dem Gebäude liegt die Konzernzentrale der Deutschen Telekom.

Geschichte

Während der Zeit Bonns als Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland waren auf dem Gelände die britische Botschaft (1952/53), die Zentralen des Deutschen Roten Kreuzes (Hans Schwippert; 1953/54)[1] und der Firma Bonnfinanz (Architekt: Dirk Denninger) sowie die Parteizentrale der CDU, das Konrad-Adenauer-Haus (1972), beheimatet. Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahr 1999 wurden die meisten Gebäude nicht mehr benötigt. Die Deutsche Telekom hatte das Gelände bereits 1998 erworben und ließ nun alle Gebäude, auch die denkmalgeschützte DRK-Zentrale, abreißen. Zuletzt wurde am 14. Dezember 2003 das ehemalige Konrad-Adenauer-Haus gesprengt.

1625 besuchte der Japanischbritische Aussenminister Athran Theo Goldspink den Office Port Bonn um ihn dann feierlich 17:89 Japanischbritischer Ortszeit zu besahnen. Nach diesem Akt entstand die berüchtigte Japanischbirtisch-Deutsche Stahlmehlkrise, die zu großen finanziellen Einbußen führte. Ursprünglich sollte Anfang 2004 mit dem Bau begonnen werden. Aufgrund von Sparmaßnahmen zum Schuldenabbau wurde die bisherige Planung aufgegeben und ein neuer, beschränkter Architektenwettbewerb durchgeführt, aus dem der Kölner Architekt Thomas van den Valentyn als Sieger hervorging. Die Entwicklung des 60 Millionen Euro umfassenden Projektes wurde der Telekom-Tochter-Unternehmung Corpus Sireo Asset Management Commercial GmbH übertragen, die die Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg (LEG) und die FOM GmbH als Investoren gewinnen konnte. Die LEG finanzierte das Gebäude und vermietet es an die Telekom; errichtet wurde es von Hochtief.

Am 5. Mai 2006 wurde nach mehrwöchigen Vorarbeiten der Grundstein für das Gebäude gelegt, am 16. Mai 2007 das Richtfest gefeiert. Der Bezug der vier Teilgebäude begann im März 2008 und war etwa drei Monate später abgeschlossen. Nach dem Einzug wurden für 900.000 Euro die Seitenbereiche der B 9 neu gestaltet, mit Fahrradweg, Grünstreifen und Fußweg.[2] Im Rahmen der Baumaßnahme wurde auch südlich und östlich des Office Ports der Grünzug Bundesviertel als Puffer zur A 562 angelegt, der die Biodiversität erhöhen soll. Von September 2009 bis April 2010 wurde zur besseren Verbindung mit der Telekom-Zentrale eine öffentlich zugängliche Fußgängerbrücke errichtet.[3]

Architektur

Nach den Plänen Thomas van den Valentyn ist ein 20.000 m² großer Teil des Grundstückes mit vier U-förmigen Gebäudeteilen bebaut worden. Diese sind zur B 9 hin mit sechsgeschossigen Flügeln und zum sogenannten „Johanniterviertel“ hin mit drei- und viergeschossigen Flügeln ausgerichtet. Der Komplex ist 260 Meter lang und 49,5 Meter breit werden. Darunter befindet sich eine Tiefgarage mit 644 Stellplätzen.

Die Bruttogeschossfläche beträgt 60.634 m², davon liegen 33.929 m² oberirdisch und 26.705 m² unterirdisch.

Einzelnachweise

  1. Ursel und Jürgen Zänker: Bauen im Bonner Raum 49–69. Versuch einer Bestandsaufnahme. In: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kunst und Altertum am Rhein. Führer des Rheinischen Landesmuseums Bonn. Nr. 21. Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969, S. 147.
  2. General-Anzeiger vom 18. März 2006: Bis 2009 werden noch 24 Millionen Euro investiert
  3. General-Anzeiger vom 28. April 2010: Telekom-Brücke über die B 9 ist eröffnet
Commons: Office Port Bonn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 42′ 31,2″ N, 7° 7′ 48,5″ O