Javelwasser

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{{Infobox Chemikalie | Strukturformel = | Kristallstruktur = Nein | Strukturhinweis = | Kristallsystem = | Raumgruppe = | Gitterkonstanten = | Koordinationszahlen = | Name = | Suchfunktion = | Freiname = | Andere Namen = Eau de Labarraque | Summenformel = | CAS = 7681-52-9 | PubChem = | ATC-Code = | DrugBank = | Wirkstoffgruppe = | Wirkmechanismus = | Beschreibung = gelbe Lösung, stechender Geruch[1] | Molare Masse = | Aggregat = | Dichte = | Schmelzpunkt = | Siedepunkt = | Sublimationspunkt = | Dampfdruck = | pKs = | Löslichkeit = | Dipolmoment = | Leitfähigkeit = | Brechungsindex = | Quelle GHS-Kz = Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>. in der Textilindustrie geht auf Claude-Louis Berthollet zurück, der auch die entfärbende Wirkung entdeckt hat. Es wird zur Entfernung von Stockflecken empfohlen. Aufgrund seiner antimikrobiotischen (bakteriziden) Wirkung wird Eau de Javel auch zur Desinfektion verwendet; so wird Wasser in Schwimmbädern damit behandelt, und es ersetzt das gefährliche Chlorgas. Auch wird Eau de Javel zur Oxidation von cyanidhaltigen Lösungen verwendet.

Javelwasser wird als 0,1- bis 0,5-prozentige Gebrauchslösung im Umgang mit Mikroorganismen zur Dekontamination verwendet. Die Dekontamination ist bei Viren, Bakterien und Pilzen (nur bedingt bei Sporen) wirksam. Für die Hautdesinfektion wird Javelwasser nicht eingesetzt.

Der Einsatz von Javelwasser für die Desinfektion von Korkrinde für das Verschließen von Weinflaschen ist problematisch, da entstehendes 2,4,6-Trichlorphenol von Mikroorganismen in 2,4,6-Trichloranisol umgewandelt werden kann. Der Geruch nach 2,4,6-Trichloranisol wird vom Weintrinker als unangenehm empfunden, der Wein riecht dann nach Kork. Bereits bei Konzentrationen von 30 µg/l ist 2,4,6-Trichloranisol wahrnehmbar.[2]

Siehe auch

Eau de Labarraque [wässerige Lösung aus Natriumhypochlorit (NaClO), die meist auch Natriumchlorid (NaCl) enthält].

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu CAS-Nr. 7681-52-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. Albert Gossauer: Struktur und Reaktivität der Biomoleküle. Eine Einführung in die organische Chemie. Verlag Helvetica Chimica Acta u. a., Zürich 2006, ISBN 3-906390-29-2, S. 186.