Walter Wakenhut
Walter Wakenhut (* 17. September 1942 in Burghausen) ist Priester der Diözese Passau und bis zum 31. Oktober 2013 Militärgeneralvikar in Deutschland gewesen.
Leben
Nach Besuch der Volksschule und des Gymnasiums von 1948 bis 1962 trat er in das Priesterseminar St. Stephan ein und studierte Katholische Theologie in Passau. Am 29. Juni 1968 wurde er zum Priester geweiht.
Nach seiner Kaplanstätigkeit im Passauer Stadtteil Hacklberg war er von 1969 bis 1972 Präfekt und anschließend bis zum 31. August 1980 Direktor am Bischöflichen Studienseminar St. Altmann in seinem Heimatort Burghausen. Gleichzeitig war er Religionslehrer am dortigen Gymnasium.
Am 1. September 1980 wurde er von Bischof Antonius Hofmann zum Pfarrer von St. Michael in Regen (Bayerischer Wald) ernannt. Von 1983 bis 1985 als Schuldekan für das Dekanat Regen tätig, wurde er am 1. Juni 1985 zum Dekan gewählt. Seit 1. September 1986 war er auch im Nebenamt katholischer Standortpfarrer am Bundeswehrstandort (Garnison) Regen.
Nach Beendigung seiner aktiven Dienstzeit als Militärgeneralvikar wurde Wakenhut zum Geistlichen Beauftragten des Landeskomitees der Katholiken in Bayern ernannt. Diese Funktion übt er seit Januar 2014 aus.[1] Er gehört dort dem Präsidium, dem Geschäftsführenden Ausschuss und der Vollversammlung als stimmberechtigtes Mitglied an und ist somit eng in die Entscheidungsprozesse des Landeskomitees eingebunden. Am 16.3.2016 wurde Wakenhut zu Leiter der Pfarrei St. Martin in [Zorneding] ernannt.[2] Er ist Mitglied im Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.
„Militärische Laufbahn“
Am 1. November 1989 wurde er katholischer Standortpfarrer Hamburg III - Führungsakademie der Bundeswehr. Am 18. Februar 1990 folgte die Ernennung zum Militärpfarrer und am 1. März 1991 zum Militärdekan. Am 16. März 1993 wurde Wakenhut zum Katholischen Militärbischofsamt versetzt und mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Referatsleiter II - Personal und Organisation beauftragt. Er wurde stellvertretender Militärgeneralvikar.
Am 23. März 1995 erhielt er von Papst Johannes Paul II. den päpstlichen Ehrentitel Monsignore und 1997 den eines Prälaten.
Von 1997 bis 2000 nahm er das Amt des katholischen Wehrbereichsdekans VI in München wahr. In dieser Zeit war er auch in der Seelsorge (Pfarrer von St. Michael in Arget (1997–2003)) tätig.
Am 31. Oktober 2000 ernannte ihn Bischof Walter Mixa zum Generalvikar des katholischen Militärbischofs und zum Militärgeneralvikar.
Am 17. September 2007 erhielt er von Papst Benedikt XVI. den Ehrentitel Apostolischer Protonotar supra numerum, die höchste Stufe päpstlicher Ehrentitel.
Nachdem Papst Benedikt XVI. am 8. Mai 2010 den angebotenen Rücktritt von Walter Mixa annahm, nimmt nach den kirchenrechtlichen Vorgaben der Generalvikar des katholischen Militärbischofs, der apostolische Protonotar Walter Wakenhut, die Leitung der katholischen Militärseelsorge wahr. Ein neuer katholischer Militärbischof wird gemäß Vorgaben des Reichskonkordates von 1933 vom heiligen Stuhl ernannt (Artikel 2 der Päpstlichen Statuten).[3]
Zum 1. November 2013 übergab Walter Wakenhut das Amt des Militärgeneralvikars an den aus dem Bistum Regensburg stammenden Reinhold Bartmann.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Pressestelle Erzbistum München: Neuer Geistlicher Beauftragter des Landeskomitees, Meldung vom 21. Januar 2014, abgerufen am 24. Januar 2014
- ↑ Pressestelle Erzbistum München: Prälat Wakenhut leitet Pfarrei Zorneding, Meldung vom 16. März 2016, abgerufen am 25. März 2016
- ↑ bundeswehr.de
- ↑ Bartmann folgt Wakenhut als Militärgeneralvikar pnp.de vom 25. Mai 2013
Weblinks
- Der Militärgeneralvikar Webseiten der katholischen Militärseelsorge
Personendaten | |
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NAME | Wakenhut, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | katholischer Militärgeistlicher |
GEBURTSDATUM | 17. September 1942 |
GEBURTSORT | Burghausen |