Silber(I)-oxid
Kristallstruktur | |||||||||
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__ Ag+ __ O2− | |||||||||
Allgemeines | |||||||||
Name | Silber(I)-oxid | ||||||||
Andere Namen |
Disilberoxid | ||||||||
Verhältnisformel | Ag2O | ||||||||
Kurzbeschreibung |
schweres, fast schwarzes, samtartiges Pulver[1] | ||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||
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Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 231,74 g·mol−1[2] | ||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||
Dichte |
7,2 g·cm−3 (20 °C)[2] | ||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[2] | ||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
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MAK |
0,01 mg·m−3[2] | ||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | |||||||||
ΔHf0 |
−31,1 kJ/mol[3] | ||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Silber(I)-oxid (Ag2O) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide.
Gewinnung und Darstellung
Silber(I)-oxid ist das Reaktionsprodukt des Edelmetalls Silber mit Sauerstoff.
Man gießt zu Silbernitrat-Lösung Natronlauge oder Kalilauge. Silberoxid fällt im Alkalischen als brauner Niederschlag aus:
Eigenschaften
Silber(I)-oxid ist ein braunes Pulver, das bei Einwirkung von Sonnenlicht nachdunkelt. Feuchtes Silber(I)-oxid ist sehr wenig lichtempfindlich und zersetzt sich beim Trocknen etwas. Es besitzt eine Kristallstruktur vom Cu2O-Typ mit der Raumgruppe Pn3m (Raumgruppen-Nr. 224) (a = 4,752 Å) und eine Bildungsenthalpie von −30,5 kJ/mol.[4] Aufschlämmungen von Silberoxid in Wasser reagieren deutlich alkalisch, da in Umkehrung der obigen Reaktion Silber- und Hydroxidionen gebildet werden[5].
In Umkehrung der Synthesereaktion wird Silber(I)-oxid beim Erhitzen wieder in die Elemente Silber und Sauerstoff zersetzt (Thermolyse).
An der Luft reagiert Silber(I)-oxid mit Kohlenstoffdioxid zu Silbercarbonat:
Verwendung
In der präparativen organischen Chemie wird Silber(I)-oxid in einer Variante der Williamson-Ethersynthese verwendet.[6]
Silber(I)-oxid ist in Wärmeleitpaste zur Weiterleitung der Prozessorwärme an den Kühlkörpern im Computer enthalten, da es eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt.
Silber(I)-oxid ist Bestandteil der Silberoxid-Zink-Batterie, die in Armbanduhren und anderen Kleingeräten eingesetzt wird.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu Silberoxide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Silber(I)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-4.
- ↑ Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Band II, 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 998.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9.
- ↑ Masato Tanabe and Richard H. Peters: (R,S)-Mevalonolactone-2-13C In: Organic Syntheses. 60, 1981, S. 92, doi:10.15227/orgsyn.060.0092; Coll. Vol. 7, 1990, S. 386 (PDF).