Mecklinghausen (Attendorn)

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Mecklinghausen
Stadt Attendorn
Koordinaten: 51° 6′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 51° 6′ 19″ N, 7° 57′ 27″ O
Höhe: 305 m ü. NN
Einwohner: 187 (31. Dez. 2012)
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Karte
Kapelle St. Antonius Einsiedler

Mecklinghausen ist ein Ortsteil der Stadt Attendorn im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen).

Mecklinghausen liegt östlich des Stausees Biggesee und westlich der Bundesstraße 55 am Fuße der Wallburg Jäckelchen. Ende 2012 hatte Mecklinghausen 187 Einwohner.[1] Der Ortsteil ist mit Niederhelden, Repe und Rieflinghausen Teil der Kirchengemeinde Helden. Der örtliche Schützenverein heißt Fickeltünnes Schützenverein. Er trägt den Namen des Antonius von Padua (Tünnes), des Schutzpatrons Mecklinghausens – und der Schweinehirten (Fickel = Ferkel).[2]

Geschichte

Historische Daten und Urkunden Mecklinghausens sind im Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl erhalten. In Akte 105 findet sich etwa ein Besitzverzeichnis des „Brusen Hofes“ vom 4. Juli 1541.[3]

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gerät eine Witwe aus Mecklinghausen in wirtschaftliche Not und verschuldet sich. Als die Schuldenlast durch Kriegsumstände wächst, setzt sie Ländereien als Pfand ein, wie der Richter Franz von der Hardt aus Bilstein dokumentiert.[4]

1599 interessiert sich Kaspar von Fürstenberg für den Pultenhof in Mecklinghausen und lässt die Besitzverhältnisse ermitteln. Der Hof hatte Johann von Heggen dem Älteren gehört, der ihn dem Attendorner Bürgermeister Cornelius Zeppenfeld verkaufte. Der Hof ging schließlich für 1.400 Taler an Wilhelm Hypoliten über.[5]

1718 erhält Kirchhoffs Gut mit Johann Kirchhoff einen neuen Pächter. Er war bis dahin Fuhrmann gewesen.[6]

Frühe Anhaltspunkte über die Größe von Mecklinghausen ermöglicht das Schatzungsregister (diente der Erhebung von Steuern) von 1543. Demnach gab es in „Meckelinckhaußen“ 15 Schatzungspflichtige, deren Zahl vermutlich mit vorhandenen Häusern bzw. Familien gleichzusetzen ist.[7]

Ein Schmuckstück des Ortes ist die Kapelle St. Antonius Einsiedler. Bereits im Jahr 1589 wird eine Kapelle in Mecklinghausen urkundlich erwähnt. Demnach bestätigen Hennecken Joist zu Repe und seine Ehefrau Dorothea in einem Dokument vom 22. Februar 1589, dass sie der Kapelle in Mecklinghausen 22 Taler schulden. Das heutige Erscheinungsbild der Kapelle beruht auf einem Umbau mit Erweiterung aus dem Jahr 1958; im Jahr 1972 wurden Altar und Chorraum neu gestaltet.[8]

Aufgrund der Nähe zum Biggesee und weiteren Sehenswürdigkeiten wie z. B. zur Atta-Höhle, zur Burg Schnellenberg und zum Elspe-Festival verfügt Mecklinghausen über eine Vielzahl von Freizeitangeboten. Die Gastronomie wird geprägt durch ein großes Hotel-Restaurant; daneben gibt es Mietangebote für Ferienhäuser. Die Nähe zur Stadt Attendorn bietet aufgrund der vorhandenen Industrie weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für die Einwohner.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn (PDF; 125 kB), abgerufen am 16. März 2013
  2. Jessica Sondermann: „Fickeltünnes“: Der etwas andere Schützenverein In: Sauerlandkurier 1999 (PDF-Datei; 749 kB)
  3. Brusen Hof
  4. AFH 776, Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen
  5. Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 23407/42
  6. Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 776
  7. http://www.heimatbund-finnentrop.de/historie/SchatzungsRegister1543-V1.00.pdf, Seite 41
  8. Ralf Breer und Otto Höffer: Kirchen und Kapellen in Attendorn, Lennestadt und Kirchundem. Hrsg. Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem, Attendorn 1999, S. 46,47