Jens Raschke

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Jens Raschke (geboren 1970 in Darmstadt) ist ein deutscher Kindertheatermacher (Stückeschreiber, Dramaturg, Theaterregisseur, Festivalkurator) und Autor.

Leben

Raschke wuchs in und bei Heidelberg auf. Er studierte Skandinavistik und Geschichtswissenschaften in Frankfurt am Main und Kiel. Danach arbeitete er einige Jahre als Dramaturg, darunter am Theater Kiel, am Theater am Neumarkt in Zürich sowie der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seit 1999 wurde er Veranstalter und DJ der Kieler Sitzdisco. Die Erfahrungen damit veröffentlichte er in dem Sachbuch Disco Extravaganza. Eine Reise ins Wunderland der sonderbaren Töne, erschienen 2007 beim Ventil Verlag. Gemeinsam mit Gil Mehmert schrieb er eine Bühnenfassung zu Woody Allens Film „Broadway Danny Rose“, die 2000 herauskam.[1]

Ab 2003 übernahm er Leitungsfunktionen beim Internationalen Monodramafestival Thespis in Kiel. Im Jahre 2006 wurde er Story Editor für das multimediale Planetarienspektakel „Alien Action“ beim Tilt Design Studio. Von 2007 an hatte der künftige Familienvater Raschke eine Festanstellung als Stückeautor, Öffentlichkeitsarbeiter und Hausregisseur des Theaters im Werftpark, dem Kinder- und Jugendtheater am Theater Kiel. Ab der Spielzeit 2007/2008 brachte er dort viele eigene Stücke und Inszenierungen heraus.

Mit Einstein setzt Segel schuf er ein Dialogstück über eine ungewöhnliche Männerfreundschaft, basierend auf einer wahren biografischen Geschichte, die Albert Einstein mit Kiel verband.[2][3] Das Jugendstück lief mehrere Jahre lang sehr erfolgreich im Theater im Werftpark, wurde dann 2017 vom freien Theater „DeichArt“ ebenfalls in Kiel neu aufgelegt.

Sein bislang größter Erfolg als Dramatiker – Schlafen Fische? – wurde in mehrere Sprachen übersetzt, siegte beim Mülheimer KinderStückePreis 2012 und wurde zusätzlich als Hörspiel umgesetzt und mit dem Kinderhörspielpreis des MDR 2014 preisgekrönt.

Für das Theater Kiel schrieb er als Auftragarbeit das Stück Hamsterblut, das den Phänomenen der Empathie nachspürt und 2017 uraufgeführt wurde.[4]

Jens Raschke lebt und arbeitet in Kiel.

Werke

Stücke
  • Ich bin etwas schief ins Leben gebaut, UA 2008, Theater im Werftpark, Kiel, Regie: Jens Raschke

  • Einstein setzt Segel, UA 18.7.2009, Theater im Werftpark, Kiel, Regie: Jens Raschke

  • Uns Siegfried, UA 31.10.2010, Theater im Werftpark, Kiel, Regie: Jens Raschke

  • Jules Verne und die Geheimnisse von Kiel, UA 28.5.2011, Theater im Werftpark, 
Kiel. Regie: Jens Raschke
  • wie geschmiert, UA 3.7.2011, Theater im Werftpark, Kiel, Regie: Jens Raschke

  • Schlafen Fische?, UA 29.1.2012, Theater im Werftpark Kiel, Regie: Jens Raschke – Mülheimer KinderStückePreis 2012
  • Die Märchen der Schwestern Grimm, UA 25.11.2012, Theater im Werftpark, Kiel, Regie: Jens Raschke
  • Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute, UA 30.4.2015, Deutsches Nationaltheater Weimar, Regie: Swaantje Lena Kleff
  • Ich bin Kain, UA 14.Januar 2016, Deutsches Nationaltheater Weimar, Regie: Jakob Fedler
  • Hamsterblut, UA 5. März 2017, Theater Kiel, Regie: Kristin Trosits
Hörspiel
Buchpublikationen

Auszeichnungen

Belege

  1. Autorenprofil beim Ventil Verlag, abgerufen 4. Juli 2018
  2. Einstein setzt Segel – Eine relativ historische Tragikomödie von Jens Raschke, DeichArt Kiel, abgerufen 4. Juli 2018
  3. Deichart mit „Einstein setzt Segel“, Kieler Nachrichten vom 17. August 2017, abgerufen 4. Juli 2018
  4. Siehe Bericht der Kieler Nachrichten vom 3. März 2017 unter Weblinks
  5. Hörspieltag: Schlafen Fische? von Jens Raschke, Deutschlandradio Kultur 14. April 2017, abgerufen 4. Juli 2018
  6. „Schlafen Fische?“ von Jens Raschke, Goethe-Institut, abgerufen 4. Juli 2018
  7. Preisträger des Autorenwettbewerbs, Duisburger Kaas & Kappes Festival, abgerufen 4. Juli 2018