Anklam
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 51′ N, 13° 41′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Höhe: | 6 m ü. NHN | |
Fläche: | 56,68 km2 | |
Einwohner: | 12.312 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 217 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 17389 (Anklam mit Gellendin) 17392 (Pelsin mit Stretense) | |
Vorwahl: | 03971 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 005 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 3 17389 Anklam | |
Website: | www.anklam.de | |
Bürgermeister: | Michael Galander (Initiativen für Anklam (IfA)) | |
Lage der Stadt Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Die amtsfreie Hansestadt Anklam ( ) ist eine Stadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes.
Anklam wird aufgrund seiner Lage wie das nördlicher gelegene Wolgast auch als „Tor zur Insel Usedom“ bezeichnet und ist bekannt als Geburtsort des Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal.[2][3]
Geographie
Die Stadt liegt am Fluss Peene, etwa sieben Kilometer vor dessen Mündung in den zur Ostsee fließenden Peenestrom, einen der drei Oderhaff-Ausflüsse. Östlich von Anklam, nahe dem Ortsteil Zecherin der Stadt Usedom, befindet sich mit der Zecheriner Brücke eine von zwei Straßenbrücken über den Peenestrom auf die Insel Usedom (die westliche Verbindung ist die Peenebrücke Wolgast). Anklam ist in den deutsch-polnischen Verflechtungsraum der Metropole Stettin eingebunden.[4]
Ortsteile
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile:
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Geschichte
Namensgeschichte
Die erste urkundliche Nennung Anklams erfolgte 1243 mit Tachlim, es folgen dann 1256 Thanglim und 1264 Tanchlim. Das T fällt erstmals 1284 weg, als der Ort Anclim und 1285 Anclem genannt wurde. Danach sind sehr viele urkundliche Schreibungen bekannt mit wechselnden Namen. Erst nach 1524 sind nur noch Schreibungen ohne T, aber mit Wechsel zwischen c und k aufgeführt. Der Name wird auf die slawische Wortbedeutung „Am Hügel“ zurückgeführt, was auf die Lage des Ortes hinweist.[5]
Die nachfolgende ältere Darstellung (Gengler) ist nicht vom Pommerschen Urkundenbuch gedeckt und die stereotype Namensdeutung Eichlers mit Personennamen ist mit Urkunden nicht belegbar:
Der Name des Ortes stammt aus dem altpolabischen Sprachraum von Tąglim, dem slawischen Lokator der Stadt. Im Jahr 1243 wird ein Stadtvogt von Tanchlim benannt. Im Jahr 1247 erfolgt die Nennung als Tanchlym, 1251 und 1264 als Tanchlim, 1280 und 1283 als Tanglim und 1272 als Tanclam.[6] Im Jahr 1283 fällt mit Anclem erstmals der t-Anlaut weg. Im Jahr 1321 erfolgt erstmals die Nennung Anklam,[7] parallel erscheint jedoch im selben Jahre nochmals Danglyn. Bis 1902 war die Schreibweise Anclam üblich.
Seit 1990 trägt die Stadt wieder den Namenszusatz Hansestadt.
Frühzeit bis Mittelalter
Aus der Jastorf-Kultur ist eine Besiedlung der Region durch Germanen im 1. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen. Im 7. und 8. Jahrhundert wanderten Slawen in das Peeneurstromtal ein und errichteten im Bereich des heutigen Pferdemarktes im 8. oder 9. Jahrhundert eine erste Siedlung.
Die Slawen wurden nach und nach durch Herzog Ratibor I. und Bischof Adalbert von Pommern christianisiert, die hierzu am 3. Mai 1153 das Kloster Stolpe an der Peene gründeten. Zur gleichen Zeit hatte sich die Region im angrenzenden Groswin zu einem bedeutenden Fernhandelsplatz entwickelt. Dies zog weitere Siedler aus Flandern an, die im 12. Jahrhundert einen Marktflecken gründeten.[8] Sie legten Plätze und Straßen wie die Wollweberstraße sowie den Markt an. Die Anklamer Marienkirche und der sie umgebende Siedlungsbereich waren bereits Anfang des 13. Jahrhunderts vorhanden, wie durch archäologische Ausgrabungen nachgewiesen werden konnte.[9] Anklam wurde 1243 erstmals als oppidum und 1264 erstmals als civitas (Stadt) erwähnt.[7] Die Bezeichnung eines Zeugen in der Urkunde von 1243 als Schultheiß (scultetus) aus Anklam lässt vermuten, dass hier zu dieser Zeit Stadtrechte bestanden, wahrscheinlich das Magdeburger Recht galt.[9] Auch die Ersterwähnung des heutigen Ortsteils Stretense fällt ins Jahr 1243.
Doch die Stadtrechtsentwicklung nahm eine andere Richtung. Herzog Barnim I. belehnte Anklam im Jahr 1244 nämlich mit dem Lübischen Stadtrecht. Drei Jahre später verlieh er der Stadt weitreichende Privilegien wie beispielsweise die Zollfreiheit und das Recht, Fischerei zu betreiben. 1264 erweitere er die Rechte und die Einwohner konnten auf allen angrenzenden Gewässern freie Schifffahrt betreiben. Die Stadt erlebte daraufhin einen wirtschaftlichen Aufschwung und trat 1283 der Hanse bei. 1292 erhielt sie endgültig das Lübische Stadtrecht. Der frühe Beitritt Anklams zur Hanse und der Reichtum der Stadt zur damaligen Zeit sind mit dem umfangreichen Heringshandel in der Stadt zu erklären. Die Fischer hatten seit 1338 von König Waldemar von Dänemark das dänische Privileg erhalten, vor Schonen und später vor Bornholm ungehindert zu fischen. Eine Bruderschaft vertrat ihre Interessen (Bornholmer Burse). 1295 gelangt Anklam zum Herzogtum Pommern-Wolgast. Ab 1304 bemühten sich die Augustiner-Eremiten um die Gründung eines Klosters in Anklam. 1310 bewilligte die Bürgerschaft deren Ansinnen unter strengen Auflagen. Kurz darauf beförderte auch der Pommernherzog die Ansiedlung des Konvents. Infolge der Reformation traten die verbliebenen Mönche 1530 ihren Besitz an die Stadt ab. Nach dem Tod des letzten Mönches 1545 wurde das Kloster 1561 abgebrochen.[10] 1325 erhielt die Stadt das Münzrecht.
Bis ins 14. Jahrhundert waren auch Juden in Anklam ansässig. Zwischen 1348 und 1393 kam es aus unbekannter Ursache zu einem Pogrom, bei welchem Juden verbrannt wurden.[11] Für Jahrhunderte durften sich Juden hier nicht mehr niederlassen. 1377 brannte die Stadt bis auf die Marienkirche und einige Häuser in deren Umgebung völlig ab, doch wurde die Stadt innerhalb weniger Jahre wieder aufgebaut. Am 16. September 1384 breitete sich eine ähnlich katastrophale Feuersbrunst von der Badestraße über die gesamte Stadt aus. Wiederum wurden nur die Marienkirche und einige angrenzende Häuser von den Flammen verschont.
Bereits im Stadtgründungsjahrhundert, dem 13. Jahrhundert, wird auf dem Anklamer Marktplatz ein repräsentatives Rathaus angelegt. Das gotische Bauwerk hatte eine imposante Größe von etwa 40 × 14 Meter und wurde nach Schäden durch Krieg, Brand und Vernachlässigung immer wieder aufgebaut bzw. repariert. Die Spuren der Zeit waren an diversen gotischen und renaissancezeitlichen Fassadenüberformungen ablesbar - selbst die großen gotischen Schaugiebel entstammten unterschiedlichen Bauphasen. 1549 erhielt das Rathaus einen Turm (Dachreiter). 1841/42 wurde das Gebäude zusammen mit der restlichen Marktbebauung abgerissen.[12]
1387 versuchten die Handwerker im „Fischer-Aufstand“ vergeblich, dem Magistrat eine Mitsprache abzuringen. Der Bürgermeister Hartwig Thobringe und sämtliche Ratsherren wurden erschlagen. Den Anlass hatte ein Streit über die Größe von Messgefäßen beim Fischhandel gegeben.
Zwischen 1370 und 1461 war Anklam in eine Auseinandersetzung mit dem auf der Burg Spantekow ansässigen Adelsgeschlecht der Schweriner verwickelt. In diesem Zeitraum wurden sieben Fehden ausgetragen, von denen die letzte in den Jahren 1458 bis 1461 besonders erbittert geführt wurde und in der Schlacht von Drewelow gipfelte. 1412 wurde der südöstlich von Anklam gelegene Hohe Stein, einer von ursprünglich vier Kontrollpunkten der Landwehr, erstmals erwähnt. Die Landwehr umschloss ein etwa 24 Quadratkilometer großes Stadtfeld,[13] welches sich in das Alte und das Neue Feld gliederte.[14] 1424 vernichtete ein erneuter Brand die gesamte Stadt.
Als die Hanse im Jahr 1427 gegen Dänemark in den Krieg zog, weigerte sich die Stadt zum zweiten Mal daran teilzunehmen. Dafür wurde sie zwar zeitweise aus der Hanse ausgeschlossen, die Beziehung zu Dänemark wurde jedoch dauerhaft so gut, dass der Einspruch des dänischen Königs Anklam im Jahr 1713 davor bewahrte, von den Russen niedergebrannt zu werden. 1448 wurde das Armenhaus auf Initiative des Bürgermeisters Arnd Kölpin zu einer Stiftung erweitert, die bis in das 20. Jahrhundert Bestand haben sollte. 1451 bauten die Tuchmacher ihr im 21. Jahrhundert noch erhaltenes gotische Giebelhaus. 1462 wurde erstmals der Pulverturm erwähnt. 1525 zerstörte ein Feuer das Rathaus. Fünf Jahre später übergaben die Augustinermönche das Kloster in die Obhut der Stadt.
1535 zog die lutherische Reformation in die Stadt ein. Damit ging auch die Einführung einer neuen Kirchen- und Schulverfassung einher. Je zwei Geistliche waren fortan an den beiden Pfarrkirchen tätig. Der Schulunterricht wurde an den Nikolaikirchhof verlegt, während die zweite, die „deutsche Schule“ unter die Leitung des Schreib- und Rechenmeisters gestellt wurde. In dieser Schule mussten die Eltern der Kinder ein Schulgeld entrichten. 1555 gründete ein „Meister Adam“ die erste „Ratsapotheke“, dennoch starb 1565 etwa ein Drittel der Bevölkerung an der Pest.
Bis zum Dreißigjährigen Krieg ermöglichte die Anklamer Wirtschaftskraft ehrgeizige technische Projekte wie die Anlage einer Wasserkunst. Die 1580 von Hans Fritzken aus Wismar ausgeführte Fernwasserversorgung mit doppelten Holzröhren führte von Jargelin bis auf den Anklamer Marktplatz. Die ca. vier Kilometer lange und etwa fünf Höhenmeter überbrückende Leitung hatte eine Leistung von 1000 Biertonnen Wasser pro Tag.[13]
17. bis 18. Jahrhundert
1605 brach erneut die Pest aus, der dieses Mal rund 1.400 Einwohner zum Opfer fielen. Vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert wurden die Stadt und ihre Bürger immer wieder mit Kriegen überzogen.
Während des Dreißigjährigen Krieges fielen von 1627 bis 1629 kaiserliche Truppen mordend, plündernd und brandschatzend in Anklam ein. 1600 Einwohner kamen ums Leben. Mit dem Tod Bogislaws XIV. im Jahr 1637 geriet die Stadt in einen erneuten Konflikt zwischen Schweden und Preußen. Schwedische Truppen besetzten die Stadt und wurden von kaiserlichen Truppen vertrieben. Sie plünderten jedoch die Stadt erneut aus und vernichteten dabei auch die Bauernschaften in den umliegenden Dörfern wie Pelson, Gellendin, Woserow, Bargischow oder Gnevezin. Das Kloster Stolpe wurde ebenfalls zerstört. Hinzu kam, dass die Soldaten erneut die Pest in die Stadt brachten und wiederum 1400 Einwohner starben.
Durch den Westfälischen Frieden im Jahre 1648 wurde Anklam schwedische Grenz- und Garnisonsstadt. Zwei Jahre später erfolgte der Wiederaufbau der Nikolaikirche. Die Schweden lieferten das Kupfer für das Dach, im Gegenzug zahlte die Stadt 73.000 Taler für die Versorgung der schwedischen Truppen. Während des Zweiten Nordischen Krieges fielen im Jahr 1657 die Polen in Anklam ein. Im Jahr 1659 brannte es erneut in der Stadt. Rund 100 Häuser im Nordwestteil der Stadt wurden zerstört, darunter auch die Heilig-Geist-Kirche.
Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg belagerten von 1676 bis 1679 die Brandenburger unter Kurfürst Friedrich Wilhelm Anklam und eroberten schließlich die Stadt. Sie mussten sie aber nach dem Friedensschluss wieder räumen. 1696 brannte es erneut. In den Jahren 1709 bis 1710 brach in der Stadt zum letzten Mal die Pest aus.
Während des Großen Nordischen Krieges wurde Anklam 1711 durch eine Allianz aus Sachsen, Russen, Dänen, Polen und Preußen erobert; die schwedischen Schutztruppen mussten sich zurückziehen. 1713 wurde Anklam durch die Russen geplündert. Der Zar bereitete zum Passionssonntag (Judika) außerdem die vollständige Zerstörung der Stadt vor. Er wollte damit die Vernichtung der Stadt Altona durch die Schweden rächen. Die Aktion sollte durch den russischen Generalmajor Baron von Staff durchgeführt werden, der bereits Wolgast zerstört hatte. Er geriet auf dem Marktplatz in einen Wortwechsel mit dem dänischen Kommodore Christian Thomsen Karl (genannt Carlson). Es kam zu einem Duell, bei dem Carlson starb und von Staff verhaftet wurde. Damit wurde er an der Ausführung des Befehls gehindert. Am Montag nach dem Passionssonntag traf daraufhin die Rücknahme des Befehls ein – der dänische König hatte erfolgreich beim Zaren intervenieren können. Carlson galt seither als der Retter Anklams. Seiner Tat wird im 21. Jahrhundert anlässlich der Judika-Feiern am Anklamer Gymnasium gedacht.
1716 eröffnete das erste Postamt der Stadt; zwei Jahre später die Löwenapotheke durch Andreas Gottlieb Meyer. Nach dem Friedensschluss 1720 wurde die Stadt geteilt. Der in Neu-Vorpommern gelegene Teil nördlich der Peene verblieb in schwedischer Hand, der größere südliche Teil in Alt-Vorpommern kam zu Preußen. Im schwedischen Teil diente fortan die Wesselsche Mühle am Peenedamm als Rathaus. 1728 wurde Anklam zur Garnisonsstadt und erhielt ein Lazarett in der Brüderstraße. 1732 erbauten die Bewohner das Schützenhaus, in das später das Anklamer Theater einziehen sollte.
Im Siebenjährigen Krieg besetzten schwedische Truppen im Januar 1760 den preußischen Teil der Stadt und nahmen dabei den Oberkommandierenden der preußischen Truppen in Pommern, Generalleutnant Heinrich von Manteuffel, gefangen.[15] Die Festungswerke im nördlichen Teil der Stadt wurden geschleift. Doch bald darauf zogen sich die Schweden wieder aus Anklam zurück.
Im 17. und 18. Jahrhundert waren Juden zwar handelnd in der Region tätig, durften aber nicht in der Stadt sesshaft werden.[11]
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Anklam von Norden gesehen 1615 (Stralsunder Bilderhandschrift)
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Anklam im Jahr 1639 (Stadtgrundriss)
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Anklam 1650 als Festungsstadt Schwedisch-Pommerns
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Anklam im Jahr 1724
19. Jahrhundert und Weimarer Republik
Nach der preußischen Niederlage bei Jena und Auerstedt marschierten 1806 französische Truppen in Anklam ein und besetzten die Stadt bis 1809. In dieser Zeit gab sich Anklam eine neue Städteverfassung, welche das geltende Recht aus dem Jahr 1353 ersetzte und nur mit unwesentlichen Änderungen im 21. Jahrhundert noch gilt. Die Verwaltung wurde neu geregelt und die Zahl der Bürgermeister von drei auf einen reduziert, dem ein Beigeordneter sowie ein Kämmerer zur Seite gestellt wurden. 1813 bildete sich ein Landwehrbataillon, welches an der Völkerschlacht bei Leipzig mitkämpfte. Ihm zu Ehren pflanzten die Bürger der Stadt am 19. Oktober 1814 insgesamt sechs Pappeln, die noch im 21. Jahrhundert die Leipziger Allee säumen. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde das zuvor schwedisch gebliebene Neu-Vorpommern preußisch. Damit wurde auch die gesamte Stadt preußisch. 1812 begann eine jüdische Zuwanderung und 1841 wurde an der Mägdestraße eine Synagoge für die über 200 Juden der Stadt eröffnet. 1821 legten der Apotheker Kummer und der Kaufmann Bluth den Bluthsluster Park an.
1827 konnten die Stadtväter mit einem Gebäude in der Schulstraße die erste allgemeine Stadtschule eröffnen. 1834 erschien die erste Ausgabe einer Zeitung in Anklam, das Gemeinnützige Anclamer Wochenblatt. 1839 nahmen Dampfboote den Verkehr auf der Peene auf. 1842 ließ die Stadt das Rathaus abreißen, ohne zuvor einen Ersatzneubau geplant zu haben. Der Magistrat zog in das aufgestockte und umgebaute ehemalige Garnisonslazarett in der Brüderstraße (später Herberge Zur Heimat). 1876 erfolgte der Umzug in das zum „Rathaus an der Peene“ umfunktionierte Hauptzollamt (zuvor Haus Buschick). Das 1904 um einen Turmanbau erweiterte Gebäude wurde 1945 bei einem Luftangriff zerstört.[12]
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch das Stolper Tor abgerissen. Die Bürger sahen das Bauwerk als Verkehrshindernis an und ließen es zurückbauen. Das Steintor sollte ebenfalls abgerissen werden, doch der Bürgermeister Kirstein intervenierte erfolgreich dagegen. Auf seine Initiative hin gründete sich das Anklamer Gymnasium im Jahr 1847 neu. Zwei Jahre später eröffnete die Städtische Sparkasse. Im gleichen Jahr richtete die Stadt eine Badeanstalt an der Peene ein. Trotz aller Errungenschaften fand 1853 die letzte öffentliche Hinrichtung durch eine Enthauptung auf dem Hof am Scheunentor statt. 1857 erhielt die Stadt den Anschluss an das öffentliche Gasnetz.
Die Bevölkerungsanzahl stieg weiter an und überschritt im Jahr 1860 erstmals die 10.000er-Marke. Ein Jahr später gründete sich der Anklamer Turnverein. 1863 erhielt Anklam einen Eisenbahnanschluss an die Eisenbahnstrecke Angermünde–Pasewalk–Anklam–Stralsund als Zweigbahn der Berlin-Stettiner Eisenbahn. Kirstein scheiterte jedoch mit seinem Versuch, Anklam zum Zweigbahnhof in Richtung Wolgast und Swinemünde aufzuwerten – die Funktion ging an die Gemeinden Ducherow und Züssow. 1848 waren in Anklam 14 Handelsschiffe beheimatet.[16] 1848 brach die Cholera aus, 1866 starben bei einer neuen Epidemie 400 Einwohner. Dem wirtschaftlichen Aufschwung schadeten diese Katastrophen jedoch nicht: 1867 und 1868 bauten der Luftfahrtpionier Otto Lilienthal und sein Bruder Gustav Lilienthal, beide in Anklam geboren, Experimentiergeräte zur Erzeugung von Auftrieb durch Flügelschlag. Später wurde vor allem Otto Lilienthal für seine bedeutenden Experimente weltberühmt. 1869 bauten die Brüder Helmut und Ludwig Müller mit einer Eisengießerei den ersten großen Industriebetrieb der Stadt auf. Eine Sturmflut drang in der Nacht zum 12. November 1872 vom Bollwerk bis in die unteren Teile der Peen- und Burgstraße und richtete dort große Schäden an. 1875 eröffnete ein Krankenhaus in der Ravelinstraße.
Ab 1812 war Juden wieder eine Ansiedlung in Anklam möglich. Bereits 1843 befand sich in Anklam die drittgrößte jüdische Gemeinde im Regierungsbezirk Stettin (nach Stettin und Pasewalk). 1858 machten die Juden 2,72 Prozent der Anklamer Bevölkerung aus. Den zahlenmäßigen Höchststand erreichte die Anklamer jüdische Gemeinde 1861 mit 311 Mitgliedern.[11]
1878 eröffnete das Postamt. Die Zuckerfabrik Anklam wurde 1883 als Aktiengesellschaft gegründet. Die industrielle Revolution setzte sich in den darauf folgenden Jahren fort. 1894 nahm man den Fernsprechverkehr auf; ein Jahr später eröffnete ein Warmbad in Anklam. 1899 erweiterte der Ein- und Verkaufsverein seine Lagerflächen durch den Bau eines neuen Getreidespeichers. 1905 wurde die zentrale Wasserversorgung fertiggestellt und 1921 die Stadt elektrifiziert.
Ein Anklamer Arbeiter- und Soldatenrat gründete sich am 12. November 1918 und beging am Folgetag einen Festumzug, der als „Regierungssturz“ in die Geschichte der Stadt eingehen sollte. Ein Jahr später erhielt die SPD bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 insgesamt 55,2 % der Stimmen. Die neue Peenebrücke wurde im Jahr 1927 eingeweiht. Im gleichen Jahr stellte die Stadt auch die Abwasseranlagen fertig.
Zeit des Nationalsozialismus
Bei den Wahlen des Land- und Kreistages sowie zur Stadtvertretung erhielt die NSDAP am 12. März 1933 insgesamt 52,5 % der Stimmen. Die SPD kam abgeschlagen mit 15,7 % auf den zweiten, die KPD mit 4,9 % der Stimmen auf den dritten Platz. Deutlich erfolgreicher war die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot, die 16,1 % der Stimmen auf sich vereinte. Mit dem Sieg der Nationalsozialisten begann auch in Anklam die Judenverfolgung durch den Boykott jüdischer Geschäfte. Viele wanderten aus, andere wurden enteignet. Die Synagoge wurde im Novemberpogrom 1938 angezündet. 16 jüdische Bürger wurden 1940 deportiert, wenige überlebten. Der 1940 verkaufte jüdische Friedhof wurde 1948 zurückgegeben und 1956 zur Mahn- und Gedenkstätte.[17]
Als bedeutender Wirtschaftsfaktor wurden 1936 während der deutschen Aufrüstung vor dem Zweiten Weltkrieg in Anklam eine Garnison und ein Flugplatz angelegt. Ein Jahr später eröffneten die Arado Flugzeugwerke auf dem Gelände der früheren Maschinenfabrik Muskate und Bethke ein Werk in Anklam. Die Einwohnerzahl stieg auf über 20.000. Beidseitig der Pasewalker Allee entstanden rund 1000 Wohnungen für 4000 Personen.
Von 1940 bis 1945 bestand das Wehrmachtsgefängnis Anklam, das für 600 Häftlinge angelegt, aber meist überbelegt war, zeitweilig mit bis zu 1500 Personen. Diese mussten in Rüstungsbetrieben Anklams, aber auch in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde Zwangsarbeit verrichten. Hier saßen von Militärgerichten verurteilte Soldaten der Wehrmacht z. B. wegen Fahnenflucht, Selbstverstümmelung, Ungehorsam usw. ein. Zahlreiche Hinrichtungen (mindestens 136) fanden statt, die letzten Erschießungen zweier Soldaten am 26. April 1945. Die Opfer der NS-Militärjustiz sind inzwischen rehabilitiert.[18]
US-amerikanische Bombenangriffe, auch auf die Aradowerke, zerstörten 1943 (besonders am 9. Oktober) und 1944 große Teile der Innenstadt. Am 29. April 1945 besetzte die Rote Armee Anklam. Die Stadtväter verhandelten mit dem sowjetischen Generalmajor Borstschew in der Bluthsluster Straße 3 über die kampflose Übergabe der Stadt. Noch am selben Tag wurde Anklam von der deutschen Luftwaffe bombardiert.[19] Außer Anklam traf dies in Deutschland nur Freiburg im Breisgau und Eberswalde. Insgesamt wurden von 1943 bis 1945 zirka 80 % der Innenstadt durch die Luftangriffe, durch Kampfhandlungen und Brände Ende April 1945 zerstört. Vom historisch vielfältigen Bauensemble mit Giebelhäusern der Backsteingotik und des Barock sowie Fachwerkbauten blieb beinahe nichts erhalten.[20]
DDR-Zeit
Mit dem 1945 bei Deutschland verbliebenen Teil Vorpommerns kam Anklam zum neugebildeten Land Mecklenburg-Vorpommern. Rudolf Klühs von der SPD wurde von der Roten Armee am 18. Mai 1945 als Interimsbürgermeister eingesetzt und übte dieses Amt bis zum 10. August 1950 aus. Rund 5.000 Umsiedler gelangten nach Anklam. Sie wurden im Lager Raupe, der Cothenius-Schule, im Schützenhaus sowie in der Kriegsschule untergebracht. Am 4. Oktober 1946 legte der Regierungsbaurat Weise vom Landesbauamt Schwerin einen Aufbauplan vor, der den Wiederaufbau des Stadtkernes vorsah. Ein Jahr später rief die Landeszeitung einen Wettbewerb aus, den der Architekt Hermann Elvers aus Schwerin unter 19 Arbeiten für sich entscheiden konnte. Im Zuge dieser Arbeiten beschloss der Rat der Stadt und des Kreises im Jahr 1949, ein Theater auf dem eigens erworbenen Grundstück des ehemaligen Schützenhauses zu errichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand der Stadtverwaltung zunächst kein Rathaus zur Verfügung. Als Interimslösung zog der Rat in die Pasewalker Straße 9, ins Luisen-Lyzeum in der Baustraße und in die Keilstraße 11 (später Kreisgericht). 1952 konnte dann der noch unvollendete Rathausneubau an der Nordseite des Marktplatzes bezogen werden,[12] dessen Ostflügel erst im Jahr 2000 angefügt wurde.
Am 1. Juli 1950 wurde Görke bis zum 30. Juni 1973 eingemeindet.
Nach Auflösung der Länder in der DDR 1952 wurde Anklam Kreisstadt des gleichnamigen Kreises Anklam im Bezirk Neubrandenburg. 1953 entstand der Segelflugstützpunkt vor den Toren der Stadt, der zu Ehren seines großen Sohnes „Otto Lilienthal“ benannt wurde. 1956 gründete sich der VEB Betonwerk Anklam. Zwei Jahre später eröffnete das Kaufhaus am Marienkirchplatz. Eine weitere Normalisierung nach dem Krieg erfolgte 1960 durch die Aufnahme des Flugbetriebes aus dem Anklamer Flugplatz durch die Interflug. 1968 eröffnete die erste Volksschwimmhalle der DDR in Anklam. 1973 bildete sich am Theater das Fritz-Reuter-Ensemble. Ein weiteres großes Ereignis war der Besuch der Sojus-31-Besatzung im Jahr 1978. Waleri Fjodorowitsch Bykowski und Sigmund Jähn besuchten die Stadt, die daraufhin beschloss, das Erbe Lilienthals verstärkt zu pflegen und sich stärker als bislang als seine Geburtsstadt zu präsentieren. 1982 wurde daraufhin beispielsweise das Otto-Lilienthal-Denkmal am Markt der Öffentlichkeit präsentiert. Das Werk von Walther Preik bestand aus dem für die damalige Zeit noch eher selten verwendeten glasfaserverstärkten Polyesterharz.
Ab 1970 entstanden in der Innenstadt 1091 neue Wohnungen in der Plattenbauweise. Ab Mitte der 1960er Jahre wurde der Stadtteil Südstadt mit 1640 Wohnungen für rund 5000 Einwohner und der Stadtteil Stadtwald mit 702 Wohnungen gebaut. Zum 725-jährigen Stadtjubiläum 1989 hatte Anklam etwa 21.300 Einwohner. Anlässlich der Feierlichkeiten eröffnete das Museum im Steintor.
Seit 1990
Die neue Stadtverordnetenversammlung konstituierte sich am 31. Mai 1990. Die CDU stellte dabei mit 34 % die stärkste Fraktion und wählte Wolfgang Stiftt zum neuen Bürgermeister. Ein Jahr später eröffnete im Zuge einer Lilienthal-Festwoche das neue Otto-Lilienthal-Museum. Im selben Jahr begann die Sanierung des historischen Stadtzentrums mit dem Markt und ab 1993 die Plattenbau-Wohnsiedlung Südstadt mit Hilfe der Städtebauförderung. Gleichzeitig übernahm der Verein „Vorpommersche Kulturfabrik“ das Anklamer Theater, das unter der Leitung von Wolfgang Bordel das Engagement entlang der Ostseeküste ausbaute.
Im Jahr 1994 wurde Anklam Kreisstadt des Landkreises Ostvorpommern. Die Peene-Tor-Brücke wurde der Öffentlichkeit übergeben. Sie verbindet von nun an die Peenestraße mit der Greifswalder Straße. Bei Ausgrabungen in der Wollweberstraße im Jahr 1995 kam der Anklamer Münzschatz mit 2579 Silbermünzen, die aus der Zeit vom 13. Jahrhundert bis 1629 stammen, zu Tage. Ein Jahr später eröffnete mit dem Lilienthal-Center ein großer Kaufhauskomplex.
Aufgrund von ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der anhaltenden hohen Arbeitslosigkeit kam es ab 1990 zu massiven Abwanderungen der Bevölkerung in wirtschaftlich aussichtsreichere Regionen. Eine besonders hohe Abwanderung war vor allem bei den jungen, gut ausgebildeten Fachkräften zu beobachten.
Im Jahr 1997 übernahm das Wasserwerk in Pelsin endgültig die Versorgung der Stadt mit frischem Trinkwasser. Der Turm in der Spantekower Landstraße wurde daraufhin nach 81 Jahren Betriebsdauer stillgelegt.
2003 wurden im Zuge der Neugestaltung des Marktplatzes umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt, da archäologisch bekannt war, dass sich dort Überreste des mittelalterlichen Rathauses befanden, die dann auch gefunden wurden. Viele mittelalterliche Funde bereicherten die Belege der Stadtgeschichte.
Am 1. Januar 2010 wurde die vormals eigenständige Gemeinde Pelsin mit dem Ortsteil Stretense in die Stadt Anklam eingemeindet.[21]
Im Rahmen der Vorschläge zur Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011 war aufgrund seiner zentraleren Lage zunächst Anklam als Kreissitz des im September 2011 neu gebildeten Landkreises Vorpommern-Greifswald vorgesehen.[22] Letztlich entschied man sich jedoch für die einwohnerstärkste Stadt Greifswald.[23] Damit endete 2011 der seit 1818 bestehende Status von Anklam als Kreisstadt.
Nach vielen Jahren der Bevölkerungsabwanderung verzeichnet Anklam seit 2010 wieder ein positives Einwanderungssaldo.[24] Diese Entwicklung wird von verschiedenen Neubauprojekten in der Stadt begleitet. So wurden die DDR-Plattenbauten am Marktplatz bis 2014 abgerissen. Sie werden schrittweise durch kleinteilige, altstadtgerechte Neubauten ergänzt, welche auf die zerstörten Vorkriegsbauten Anklams Bezug nehmen.[25] Weiterhin wird an der Peene das sogenannte Hansequartier unter Leitung des renommierten Architekten Marc Kocher geplant.[26] Der Anklamer Bahnhof ist zum Jugendzentrum Demokratiebahnhof [1] geworden.[27] Zudem ist an der Peene unter dem Planungsnamen Maritimer Erlebnispark Anklam ein Großprojekt für ein Freizeitzentrum geplant, das frühestens im Jahr 2018 eröffnen und bis zu 360 Arbeitsplätze bieten soll.[28]
Geschichte der Ortsteile
Gellendin
Gellendin wurde erstmals 1285 als Gelendin urkundlich genannt. Die slawische Gründung wird als Hirsch gedeutet. Der Ort war bis 1729 eigenständiges Dorf, wurde danach Ackerwerk und 1850 der Stadt Anklam zugeordnet.[5]
Der Ort liegt südlich ca. 4 Kilometer von Anklam entfernt. Eine slawische Siedlung neben Gellendin und ein frühdeutscher Turmhügel belegen die Entwicklungsgeschichte.
Pelsin
Pelsin wurde erstmals 1254 als „Pallezsin“ urkundlich genannt. Der slawische Name bedeutet „Schleichbach“.[5]
Stretense
Stretense wurde 1243 erstmals urkundlich als „Tristensa“ erwähnt. Der slawische Gründungsname wird als „der Friedreiche“ oder auch als „Rohr“ gedeutet.[5]
Stretense war bis Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Schwerin. Dann folgte die besitzlich in Vorpommern auch weit verbreitete Familie von Heyden-Linden mit dem Stammsitz in Kartlow. Letztere war bis 1945 im Besitz des Gutes.
Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn hatte einen Abzweig von Dennin nach Stretense. Die Bahn vermittelte den gesamten Güter- und Personenverkehr innerhalb der eigenen Strecken von und nach den Normalspurbahnhöfen. Die hauptsächlich zu befördernden Massengüter waren Zuckerrüben, Getreide und andere Feldfrüchte, Mineraldünger, Kohle, Baumaterial und Granitfindlinge. Sie wurde 1945, wie alle Kleinspurbahnen als Reparationsleistungen an SU demontiert und abtransportiert.
Nach 1945 wurde der Betrieb als VEG Tierproduktion weitergeführt, das Gutshaus wurde Wohnhaus und Verwaltungsunterkunft. Das Herrenhaus ist im Mischstil der Neogotik, mit Anlehnung an den Tudorstil des Kartlower Schlosses, errichtet.[29]
Das Dorf war von seiner Anlage her ein Gutsdorf mit dem dominierenden Gut und der Landarbeiterkatenzeile, hat sich aber nach 1945 weiter verändert. LPG-Bauten, Siedlungshäuser und nach 1990 weitere Gewerbegebäude erweiterten den Ort. Das Gut und der Park sind trotzdem in ihrer Struktur noch überwiegend erhalten und zum Teil rekonstruiert worden.
Auf dem Friedhof steht die achteckige Kapelle, die 1909 erbaut wurde.
Historische Orte
Hohenstein (Wüstung)
Hohenstein wurde 1851 als Hoh. Stein urkundlich genannt.[5] Das geschah wohl, weil zu dieser Zeit an der Landwehr mit dem Wartturm Hoher Stein ein Chausseehaus gebaut wurde. Damit wurde es als Ortschaft eingestuft. Noch 1998 wurde in der Topografischen Karte von Mecklenburg-Vorpommern der Ort eingezeichnet. Spätestens mit dem Bau der kreuzungsfreien Auffahrt zur Ortsumgehung verschwinden die letzten Reste der Ansiedlung, natürlich abgesehen von dem mittelalterlichen Wartturm, der aber nicht als Teil des Ortes anzusehen ist.
Peendamm (historisch)
Der Ortsteil Peendamm wurde als solcher erstmals 1708 urkundlich erwähnt.[5] Das geschah wohl wegen der vorgesehenen Grenzziehung von 1720 zwischen Preußen und Schwedisch-Vorpommern. Ab 1720 gehörte Peendamm zu Schweden und war deshalb eine eigene Gemeinde. Die Verwaltung mit Gerichtsstätte befand sich in der noch vorhandenen Mühle. 1815 kam dann dieser Ortsteil wieder zur Stadt Anklam und wurde noch 1859 mit „Anclamer Peendamm“ bezeichnet.
Schanzenberg (historisch)
Der Ortsteil Schanzenberg wurde erstmals 1865 als solcher genannt. Vorher war der der Stadt östlich vorgelagerte Berg unbebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde dort eine Schanze zum Schutz der Peeneeinfahrt nach Anklam errichtet. Diese bestand wohl auch noch später in der Schwedenzeit bis 1720 und dann seitens Preußen als Grenzsicherung bis 1815. Dann wurde dort eine Kalkbrennerei errichtet und es entstand dieser Ortsteil. Inzwischen ist der Ort nach Anklam integriert, der Name besteht aber noch immer.[5]
Wolfstall (historisch)
Wolfstall wurde als „Wulfsstart“ 1708 erstmals genannt und 1809 mit dem Namen „Wolfstall“. Es war eine Holländerei/Vorwerk am Peendamm. Diese Holländerei wurde 1937 abgerissen, dort wurde dann eine Deponie angelegt, die heute noch sichtbar, aber abgedeckt ist.[5]
Einwohnerentwicklung
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Politik
Stadtvertretung
Die Stadtvertretung besteht aus 25 Abgeordneten. Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 musste am 27. September 2009 wiederholt werden, da die Stadtvertreter die Kommunalwahl vom Juni für ungültig erklärt hatten. Damals hatten auf der Wahlliste der Initiativen für Anklam (IfA) zwei Kandidaten gestanden, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Anklam hatten. Die Wiederholungswahl führte zur Verschiebung eines Sitzes zu Gunsten der IfA und zu Lasten der Unabhängigen Bürgerliste (UBL '94). Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 setzt sich die Stadtvertretung wie folgt zusammen[30]:
Partei | Sitze 2004 | Sitze 2008 | Sitze 06/2009 | Sitze 09/2009 | Sitze 05/2014 | Sitze 02/2017 |
---|---|---|---|---|---|---|
IfA * | 4 | 5 | 8 | 9 | 8 | 7*** |
CDU | 9 | 7 | 6 | 6 | 8 | 8 |
Die Linke | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 |
SPD | 3 | 3 | 2 | 2 | 2 | 2 |
NPD | – | – | 2 | 2 | 2 | 2 |
FDP (fraktionslos) | – | – | 1 | 1 | 1 | 1 |
UBL '94 ** | 3 | 3 | 2 | 1 | - | - |
NPD (fraktionslos) | 2 | 1 | – | – | - | - |
Stadtvertreter (fraktionslos) | – | 1 | – | – | – | 1 |
Gesamt | 25 | 24 | 25 | 25 | 25 | 25 |
* IfA – Initiativen für Anklam ** UBL '94 = Unabhängige Bürgerliste *** Fraktion schließt Friedrich Baumgärtner aus
Sonstiges
Die Stadt verfügt über eine etablierte rechtsextreme Szene[31] und gilt als eine der Neonazi-Hochburgen in Vorpommern.[32][33][34][35][36] Jedoch existieren in Anklam auch aktive Projekte und Initiativen gegen den Rechtsextremismus.[37][38][39]
Wappen
Das Wappen wurde 1808 durch die Stadt angenommen und ist unter der Nr. 89 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Auf blauem Grund eine silberne, gezinnte Mauer, in der Mitte ein offenes Torhaus mit goldenem Dach und Knauf, auf der Mauer ein halbaufgerichteter roter Greif mit goldener Bewehrung, ausgeschlagener roter Zunge und aufgeworfenem Schweif mit goldener Schwanzquaste, in den Vorderklauen einen goldenen Dreistrahl haltend.“[40]
Das Wappen wurde 1995 neu gezeichnet.
Städtepartnerschaften
Städte- und Gemeindepartnerschaften bestehen mit:[41]
- Heide (Schleswig-Holstein)
- Limbaži (Lemsal, Lettland)
- Gemeinde Burlöv (Schweden)
- Gmina Ustka (Landgemeinde Stolpmünde, Polen)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Anklam
Museen
- Das Otto-Lilienthal-Museum ist dem berühmtesten Sohn der Stadt gewidmet. Es gehört zu den national bedeutenden kulturellen Gedächtnisorten und wurde mit nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt.
- Das Stadt- und regionalgeschichtliche Museum im Steintor widmet sich dem Kulturraum Peenetal und der durch den Fluss geprägten hanseatischen Stadtgeschichte. Zu den bedeutendsten Objekten gehört der 1995 entdeckte Anklamer Münzschatz.
Historische Bauwerke
- Marienkirche, dreischiffige Hallenkirche der Backsteingotik aus dem 13. Jahrhundert mit Südwest-Turm; 1296 erstmals erwähnt.
- Nikolaikirche, dreischiffige Hallenkirche der Backsteingotik aus dem 14. Jahrhundert mit West-Turm; 1945 ausgebrannt, seit 1995 saniert, Bauwerk werden für Konzerte und Ausstellungen genutzt.
- Reste der alten Stadtbebauung
- „Gotisches Giebelhaus“, Frauenstraße 12, mit mittelalterlichen Bestandteilen. Erste Erwähnung eines Steinhauses an dieser Stelle war 1451. Für 1406 und 1471 sind Eigentümer der Liegenschaft belegt.[14]
- Anklamer Steintor, 32 Meter hoch, von um 1450; das letzte erhaltene Stadttor, 1989 nach Rekonstruktion Museum.
- Armen- und Arbeitshaus zu Anclam, 1845–1849 nach einem Entwurf von Friedrich August Stüler errichtet, zunächst Hilfsstrafanstalt für Frauen, dann Heilige-Geist-Stift und später Feierabendheim. Das Verwaltungsgebäude in der Leipziger Allee 26 ist u. a. Sitz der Unteren Denkmalschutzbehörde und steht nicht unter Denkmalschutz.[42]
- ehemaliges Gymnasium in der Wollweberstraße 1, 1850–1852 nach einem Entwurf von Moritz Gottgetreu errichtet. Einweihung am 13. August 1852 im Beisein von Friedrich Wilhelm IV.[43]
- katholische Pfarrkirche Salvator, 1901 nach Entwürfen von Engelbert Seibertz erbaut.
- Hoher Stein, Landwehrturm (erste Erwähnung 1412) im Süden Anklams
- Pulverturm (erste Erwähnung 1449) mit Teilen der ehemaligen Stadtmauer
- Garnisonskirche (1738–1740), 1854 profaniert und nach Entwurf Friedrich August Stülers zum Altenheim umgebaut.
- Holländerwindmühle auf dem Peenedamm (1728), auch Wesselsche Mühle oder Schwedenmühle genannt. Es handelt sich um den seltenen Typ eines so genannten Dachholländers, bei dem die Holländerwindmühle auf ein Wohnhaus aufgesetzt ist.
- Die Kreuzkirche von 1953
- Das Herrenhaus im Ortsteil Stretense
- Turmhügel Gellendin
Technische Denkmale
- Die historische Eisenbahnbrücke (Klappbrücke) über die Peene wurde 2013 durch ein moderneres Bauwerk ersetzt. Ein Brückenteil wurde als Denkmal erhalten.
- Die 110-kV-Leitung Anklam–Bansin ist eine Stromleitung über die Peene, die durch die ungewöhnliche Konstruktion ihrer Masten (Seilverspannung) bemerkenswert ist.
Denkmale
- Denkmal für Otto Lilienthal: eine Säule aus glasfaserverstärktem Polyesterharz mit einer Höhe von 16 m wurde vom Warener Bildhauer Walther Preik entworfenen und am 8. Juni 1982 am Anklamer Markt aufgestellt. Am 5. Dezember 2007 bekam es einen neuen Standort am Pferdemarkt.
- Gefallenen-Denkmal von 1928: Das Denkmal zeigt einen sich im Todeskampf aufbäumenden, brüllenden Löwen. Es wurde vom Bildhauer August Kraus geschaffen und am 7. August 1928 eingeweiht. Nachträglich wurden Jahreszahlen des Zweiten Weltkrieges hinzugefügt
- Gedenkstein von 1995 an der Wallanlage am Steintor für die deutschen Opfer von Flucht, Vertreibung und Mord aus den Ostgebieten zum Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg.
- Gedenkstein von 1950 von dem Bildhauer Bruno Giese auf der Ostseite des Friedhofes für die 32 polnischen Opfer der Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges.
- Ehrenmal von 1975 von Robert Petermann und Bruno Giese im Stadtpark für die Opfer des Faschismus.
- Denkmal aus dem Jahre 1965 von Bruno Giese im Stadtpark für den Arbeiterpolitiker Ernst Thälmann, ermordet im KZ Buchenwald. Nach der Schändung wird das Denkmal 1992 im Museum verwahrt.
- Gedenkstein aus den 1950er Jahren vor dem ehemaligen Lehrlingswohnheim in der Bluthsluster Straße für den antifaschistischen Widerstandskämpfer Ernst Pieritz, der 1943 im Zuchthaus Gollnow ums Leben kam. Seit 1990 wurde eine nach ihm benannte Straße entwidmet.
- Mahn- und Gedenkstätte am ehemaligen Jüdischen Friedhof mit 32 restaurierten Grabsteinen und einer Gedenkstele von Bruno Giese für die Opfer der Shoa.
Theater und Kino
- Vorpommersche Landesbühne Anklam
- Kino-Center Anklam
Parkanlage
- Der Bluthsluster Park im Nordosten der Stadt entstand um 1820 auf Initiative des Anklamer Kaufmanns Friedrich Bluth. Das Gelände, das Eingangstor und die angrenzende Volksschwimmhalle sind in der Landesdenkmalliste eingetragen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Internationales Trabi-Treffen
- Flugplatzfest
- Hansefest
- Musikmeile
- „Die Peene brennt“, Freilufttheater der Vorpommerschen Landesbühne Anklam
- Anklamer Sommermusikreihe in St. Marien
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Anklam liegt an der schiffbaren Peene. Es besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Angermünde–Stralsund. Zweistündlich halten die Züge der Regionalexpresslinie RE3, die Verbindungen nach Stralsund, Berlin und Elsterwerda schafft. Es halten regelmäßig IC- bzw. ICE der Deutschen Bahn in Richtung Berlin bzw. Stralsund (Stand 2016). Diese Züge fahren in südlicher bzw. westlicher Richtung die Ziele Prag, München, Frankfurt (Main) und Köln an. Außerdem halten hier auch die „Ausflugsfernzüge“ Richtung Binz (Rügen) und Heringsdorf (Usedom).
Die Bundesstraßen 109, 110, 197 und 199 verlaufen sternförmig auf die Stadt zu. Westlich von Anklam befindet sich in 25 Kilometer Entfernung die Autobahnabfahrt Anklam der A 20. Südlich der Stadt liegt der Flugplatz Anklam.
Der Binnenhafen Anklam wickelt den Güterverkehr über die Peene ab. Im Jahr 2013 wurden 145.000 Tonnen (t) umgeschlagen (2012: 110.000 t).[44] 2003 waren es nur 85.000 Tonnen. Seitdem hat der Handel in Richtung Szczecin (Stettin) zugenommen.
Bildung
Neben dem nach Otto Lilienthal benannten Gymnasium gibt es folgende Schulen:
- Grundschule „Gebrüder Grimm“
- Grundschule „Villa Kunterbunt“
- Cothenius-Grundschule (seit September 2006 nicht mehr eigenständig; jetzt Nebenstelle der „Villa Kunterbunt“)
- Evangelische Schule
- Realschule „Friedrich Schiller“
- Regionale Schule „Käthe Kollwitz“
- Haus der Bildung (Volkshochschule)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Maximilian von Schwerin-Putzar (1804–1872), Landrat Kreis Anklam, preußischer Minister und liberaler Politiker
Söhne und Töchter der Stadt
Zu den bekanntesten in Anklam geborenen Persönlichkeiten gehören Otto Lilienthal und sein Bruder Gustav Lilienthal.
Weitere Personen, die in Anklam wirkten und lebten
- Albrecht Elzow (unbekannt–1698), Stadtrat und Kämmerer in Anklam, Heraldiker und Genealoge
- Andreas Kretzschmer (1775–1839), deutscher Jurist und Volksliedforscher
- Gustav Spörer (1822–1895), deutscher Astronom
- Michael Andrejewski (1959), deutscher Politiker und Rechtsanwalt
- Max Wagenknecht (1857–1922), deutscher Komponist
- Eduard Beintker (1853–1927), deutscher Schullehrer und Heimatforscher, ab 1879 am Gymnasium Anklam; veröffentlichte eine Reihe Beiträge zur Anklamer Geschichte
- Otto Bollnow (1877–1959), deutscher Schullehrer und Heimatforscher, war von 1914 bis 1936 Schulrektor an der 3. Volksschule in Anklam
- Konrad Adolf Lattner (1896–1979), deutscher Maler
- Hermann Bollnow (1906–1962), deutscher Historiker, wuchs in Anklam auf und war hier Studienrat an der Luisenschule
- Uwe Johnson (1934–1984), deutscher Schriftsteller
Literatur
- Museum im Steintor (Hrsg.): Anklam – Siedlung am Fluss. Eine über 1000-jährige Geschichte. Anklam 2009, ISBN 978-3-00-027567-8
- Rosemarie Fret: Anklam (Innenansichten). Konrad-Reich-Verlag, Rostock 1991, ISBN 3-86167-028-3
- Historisches Bezirksmuseum Neubrandenburg (Hrsg.): Heimatgeschichtliches Jahrbuch des Bezirkes Neubrandenburg – Neubrandenburger Mosaik 1984 –. 1984
- Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 102/118/146
- nordlicht Verlag (Hrsg.): Festschrift – 750 Jahre Anklam: Momente aus Geschichte und Gegenwart, Karlshagen/Anklam März 2014
Weblinks
- Literatur über Anklam in der Landesbibliographie MV
- Stadtgeschichte. In: Museum im Steintor. Abgerufen am 5. Oktober 2010.
- Vorlage:SISonline MV
- Anklam baut - Bürgerportal zur Stadtentwicklung und zum Baugeschehen der Stadt Anklam
- Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der Stadt Anklam
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Vorpommersche Dorfstraße ( des vom 3. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Organisation zum Erhalt regionaler Strukturen, Zitat: „Anklam – Hansestadt, Tor zur Insel Usedom und Stadt des Flugpioniers Otto Lilienthal“, abgerufen am 3. November 2014
- ↑ Ostsee-Netz
- ↑ Projektskizze zum Deutsch-polnischen Entwicklungskonzept der grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin ( vom 8. Juli 2014 im Internet Archive), Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung MV, abgerufen am 4. November 2014
- ↑ a b c d e f g h Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 5 ff
- ↑ Heinrich Gottfried Philipp Gengler (Hrsg.): Codex Juris Municipalis Germaniae. Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Verlag von Ferdinand Enke, Erlangen 1867, S. 47 (online [abgerufen am 27. Mai 2015]).
- ↑ a b Ernst Eichler: Städtenamenbuch der DDR. Leipzig 1988, S. 41
- ↑ Gerhard Becker: Zur frühen Kirchen- und Siedlungsgeschichte von Anklam
- ↑ a b Joachim Wächter: Zur Geschichte der Besiedlung des mittleren Peeneraums. In: Beiträge zur Geschichte Vorpommerns: die Demminer Kolloquien 1985–1994. Thomas Helms Verlag, Schwerin 1997, ISBN 3-931185-11-7, S. 336/337
- ↑ Steffen Orgas: Nachruf für ein Kloster - Die Augustiner-Eremiten in Anklam. In: Pommern - Zeitschrift für Kultur und Geschichte. 55. Jg., Nr. 1, 2017, S. 14–19.
- ↑ a b c Steffen Orgas: Das Leben der Anderen - Juden in Anklam. In: Pommern - Zeitschrift für Kultur und Geschichte. 51. Jahrgang, Heft 3, 2013, S. 12–20.
- ↑ a b c Steffen Orgas: Das gotische Anklamer Rathaus und der Standpunkt Friedrich Wilhelms IV. zu dessen Abbruch. In: Pommern - Zeitschrift für Kultur und Geschichte. 53. Jg., Heft 2, 2015, S. 36–40.
- ↑ a b Steffen Orgas: Vergleichende Studie zur regionalen Bedeutung der Peene-Hansestädte Anklam und Demmin. In: Baltische Studien - Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte. Band 95 NF 2009. Verlag Ludwig, Kiel 2010, S. 43–54.
- ↑ a b Steffen Orgas: Abriss über die Geschichte der Ziegelproduktion und des Bauens mit Backstein in Anklam. In: Baltische Studien - Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte. Band 101 NF 2015. Verlag Ludwig, Kiel 2016, S. 37–66.
- ↑ Antoine Henri Baron de Jomini: Traité des grandes opérations militaires, contenant l'Histoire critique des Campagnes de Frédéric II, comparées à celles de l'Empereur Napoléon, avec un recueil des principes généraux de l'Art de la guerre, 2. Aufl. Bd. 3, Magimel Librairie de l'Art Militaire, Paris 1811. S. 244
- ↑ E. Wendt & Co. (Hrsg.): Übersicht der Preußischen Handelsmarine. Stettin Januar 1848, S. 1 (online [abgerufen am 27. Mai 2015]).
- ↑ Heinz Bemowsky: Anklam. In: I. Diekmann (Hrsg.): Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern. Potsdam 1998, S. 67 ff.
- ↑ Andreas Wagner: „In Anklam aber empfängt mich die Hölle …“. Dokumentation zur Geschichte des Wehrmachtsgefängnisses Anklam. Hg. v. Politische Memoriale Schwerin, ISBN 3-933521-06-8.
- ↑ Jantje Hannover: Zerstörung und Rettung in letzter Minute. Das Kriegsende in den Nachbarstädten Anklam und Greifswald. In: deutschlandradiokultur.de. 29. April 2005, abgerufen am 16. April 2015.
- ↑ Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg. Hrsg. Götz Eckardt. Henschel-Verlag, Berlin 1978. Band 1. Darin: Arno Krause: Bezirk Neubrandenburg. Anklam. S. 97–103.
- ↑ Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 1.1. bis 31.12.2010. (PDF; 96 kB) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 25. Januar 2011, S. 2, abgerufen am 28. Mai 2015.
- ↑ „Kabinett beschließt Kreisgebietsreform“, Landesportal Mecklenburg-Vorpommern, 10. Februar 2009 ( vom 17. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ „Landtag verabschiedet Verwaltungs- und Kreisgebietsreform. Neue Landkreise und Kreisstädte stehen fest“ ( des vom 28. August 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Landesportal Mecklenburg-Vorpommern, 7. Juli 2010
- ↑ Eine Stadt bekämpft den Wandel, Nordkurier, Printausgabe: Blickpunkt, Seite 2, 4. November 2014
- ↑ Oliver Wunder: Es ist vollbracht. Abriss des Plattenbaus am Anklamer Markt. In: Nordkurier. 29. Oktober 2013, abgerufen am 28. Mai 2015.
- ↑ Hansequartier: Neubau eines Stadtquartiers im historischen Altstadtkern von Anklam, Marc Kocher Architekten, abgerufen am 4. November 2014
- ↑ Modellvorhaben: Demokratiebahnhof Anklam, Jugend.Stadt.Labor, BBSR, abgerufen am 4. November 2014
- ↑ Maritimer Erlebnispark Anklam ( vom 4. November 2014 im Internet Archive), Immovital, öffentliches Planungskonzept mit Visualisierungen (Version 1.1 vom 20. Februar 2013), abgerufen am 4. November 2014
- ↑ Hubertus Neuschäffer: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft 1993, S. 190, ISBN 3-88042-636-8
- ↑ Bekanntmachung des endgültigen Wahlergebnisses und der Namen der gewählten Bewerberinnen und Bewerber sowie Ersatzpersonen der Wahl der Stadtvertretung in der Hansestadt Anklam am 25. Mai 2014
- ↑ http://www.taz.de/!5134610/
- ↑ http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/170531/index.html
- ↑ http://www.nordkurier.de/anklam/anklam-hauptstadt-der-deutschen-neo-nazis-2117592609.html
- ↑ https://www.orte-im-norden.de/vorpommern-greifswald/anklam/anklam-hauptstadt-der-deutschen-neo-nazis/ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/rechtsextreme-alltagskultur-anklam-mit-mutti-ins-new-dawn-0166
- ↑ http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/NPD-macht-sich-nahezu-ungehindert-in-Anklam-breit-article17265511.html
- ↑ http://demokratisches-ostvorpommern.de/
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=zgyQQIu3Lnw
- ↑ Christian Bangel: Lokaljournalisten: Lieber nicht über Neonazis schreiben. In: Zeit Online. 25. April 2012, abgerufen am 26. Juli 2016.
- ↑ Hauptsatzung der Hansestadt Anklam, § 1 Abs. 4, 22. März 2012 (Online).
- ↑ Anklam Städtepartnerschaften
- ↑ Steffen Orgas: Friedrich August Stüler und sein Wirken für Anklam – Die Wiederentdeckung des „Armen und Arbeits-Hauses zu Anclam“. In: KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern. Jahrgang 2009. Schwerin 2010, S. 17–22.
- ↑ Steffen Orgas: "... nichts erwähnenswerthes" in Anklam - ein Schinkelschüler korrigiert seinen Meister. Das Anklamer Gymnasium von Moritz Gottgetreu. In: KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern. Jg. 2006. Schwerin 2007, S. 45–54.
- ↑ Eckhard-Herbert Arndt: Umschlag im Nordosten steigt. In: Täglicher Hafenbericht vom 20. Januar 2014, S. 3, ISSN 2190-8753