Zeche Julius Philipp

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Zeche Julius-Philipp
Allgemeine Informationen zum Bergwerk

Der Malakow-Turm der Zeche Julius-Philipp
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1863
Betriebsende 1908
Nachfolgenutzung Industriedenkmal
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle:
Hausbrand und Kokskohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 26′ 56″ N, 7° 14′ 7,5″ OKoordinaten: 51° 26′ 56″ N, 7° 14′ 7,5″ O
Zeche Julius-Philipp (Regionalverband Ruhr)
Zeche Julius-Philipp (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Julius-Philipp
Standort Wiemelhausen
Gemeinde Bochum
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Bochum
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Die Zeche Julius-Philipp war ein Steinkohlen-Bergwerk im Bochumer Stadtteil Wiemelhausen.

Julius Philipp Erbstollen

Die Zeche geht auf Julius Philipp Heintzmann zurück, nach dem der Julius Philipp Erbstollen benannt wurde, der 1783 im Lottental zur Wasserlösung mehrerer Flöze gemutet wurde. Bis zur Verleihung des Erbstollens erschürfte die Gewerkschaft Julius Philipp noch die drei Flöze Mathildenglück, Otto und Dicker Michel. 1838 erfolgte endlich die Verleihung des Erbstollens.

Zeche Glücksburg

Die erste Muthung ist von 1766 auf ein Flöz, das früher unter dem Namen Alte Mißgunst gebaut worden war. 1767 wurde die Anlage eines Tiefen Stollens, des neuen Glücksburger Stollens genehmigt. 1834 wurde die Zeche Glücksburg mit der Zeche Gute und Neue Hoffnung zur Zeche Vereinigte Glücksburg konsolidiert. Dieser Gewerkschaft wurde für den neuen Glücksburger Stollen sodann auch das Erbstollenrecht verliehen.

1844 wurden der Gewerkschaft auch zur Hälfte der Egmont Erbstollen verliehen. Dieser wurde 1848 mit der Zeche vereinigt. Der Neue Name war nun wieder Zeche Glücksburg.

Vereinigung

Erst 1863 wurde durch Konsolidation mit der Gewerkschaft der Zeche Glücksburg die Zeche Julius Philipp gegründet. Die alten Schächte von Glücksburg, Schacht Heintzmann und Schacht Anna, wurden Förderschächte des Bergwerks.

Tiefbau

Julius-Philipp war eine der ersten Tiefbauzechen Bochums. Schon 1869 besaß sie einen eigenen Bahnanschluss zum 3 km entfernten Bahnhof Laer der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME).[1] Gefördert wurden Hausbrand- und Kokskohlen. Zur Herstellung von Koks besaß die Zeche 50 Koksöfen. Der bis heute erhalten gebliebene [Malakow-Turm]] wurde 1877 über dem neuen Förderschacht errichtet. Die älteren Schächte blieben weiterhin als Wetterschächte erhalten.

Trotz schlechter Aufschlüsse in der 4. Tiefbausohle wurden noch um 1900 die Übertageanlagen erneuert. Es wurde eine neue Fördermaschine mit eisernem Schachtgerüst über Schacht II sowie eine neue Wäsche und Brikettfabrik errichtet. 1904 wurde das Grubenfeld von der Zeche Prinz Regent übernommen. Die Schächte wurden weiter genutzt, jedoch die Förderung 1908 eingestellt.

Gegenwart

Nach einem entsprechenden Aufruf der Zeitschrift Bauwelt 1969 wurde der Malakow-Turm im Jahr 1973 durch die Ruhr-Universität Bochum im Zuge der Rettungsmaßnahmen von Industriedenkmalen übernommen.

Heute befindet sich in dem Malakow-Turm das Institut für Medizingeschichte der Ruhr-Universität Bochum mit einer sehenswerten medizingeschichtlichen Sammlung. Dafür wurde der Turm 1989/90 umgebaut.

An der Straße Eichenweg ist noch das Maschinenhaus von Schacht Anna der Zeche Glücksburg vorhanden. Es wurde mittlerweile zu einem Wohnhaus umgebaut.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997, Bochum 1998, ISBN 3921533627 (3. Auflage: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. Deutsches Bergbau-Museum, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9)
  • Kierdorf, Alexander und Hassler, Uta: Denkmale des Industriezeitalters. Von der Geschichte des Umgangs mit Industriekultur. 2000. S. 185–186

Einzelnachweise

</references>

Commons: Zeche Julius Philipp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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  1. Gerhard Knospe: Werkeisenbahnen im deutschen Steinkohlenbergbau und seine Dampflokomotiven, Teil 1 - Daten, Fakten, Quellen. 1. Auflage. Selbstverlag, Heiligenhaus 2018, ISBN 978-3-9819784-0-7, S. 561.