Jobless growth
Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.
Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht. | |
Begründung: Ein Lemma für die deutsche Übersetzung ist Theoriefindung, unterschiedliche Ansichten zu dem Thema gehören in die relevanten Artikel und rechtfertigen kein eigenes Lemma. --Hannover86 (Diskussion) 12:26, 7. Feb. 2019 (CET) |
Der Begriff jobless growth bzw. beschäftigungsfreies Wachstum (auch jobless recovery) bezeichnet die Erholung der Konjunktur ohne Beschäftigungszunahme, somit ein Wirtschaftswachstum oder eine wirtschaftliche Erholung von einer Rezession, die jedoch nicht ausreicht, Arbeitsplätze zu schaffen.[1] Geprägt wurde der Begriff in den 1990er Jahren in den USA, um die ökonomische Situation am Ende der Amtsperiode des US-amerikanischen Präsidenten George H. W. Bush zu beschreiben. Das beschriebene Phänomen trat auch zu anderen Zeiten auf.
Der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Beschäftigungszunahme ist eine traditionelle Theorie in der Ökonomie, jedoch teilweise umstritten. Ralf Fücks schreibt in seinem Buch Intelligent wachsen – Die grüne Revolution: „Die oft kolportierte These vom »Jobless Growth« hält einer empirischen Überprüfung nicht stand. Der Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung ist nach wie vor intakt. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik hat im Herbst 2012 ein Allzeithoch erreicht. Entgegen dem verbreiteten Eindruck haben dabei die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse stärker zugenommen als die »Minijobs«“[2]. Jeremy Rifkin vetritt dagegen in seinem Buch Das Ende der Arbeit, die Auffassung, dass Rationalisierung, Automatisierung und Wirtschaftswachstum sogar zu einer Zunahme der Arbeitslosigkeit führen können. In einem Interview erklärte er:[3] „Langfristig wird die Arbeit verschwinden. […] Wir sind mitten in einer Umwälzung, die die industrielle Revolution noch übertrifft. […] die Computer und Informationstechnik von heute machen immer mehr Menschen ganz überflüssig. Selbst die billigste menschliche Arbeitskraft ist teurer als die Maschine.“
Literatur
- Ricardo J. Caballero, Mohamad L. Hammour: Jobless growth: appropriability, factor substitution, and unemployment. National Bureau of Economic Research, 1997.
Einzelnachweise
- ↑ Jörn Altmann: Wirtschaftspolitik: eine praxisorientierte Einführung. Lucius & Lucius DE, 2007, ISBN 978-3-8252-1317-6, S. 51.
- ↑ Ralf Fücks: Intelligent wachsen – Die grüne Revolution, Carl-Hanser-Verlag München, 2013, S. 120
- ↑ Jeremy Rifkin, Interview über das Ende der Arbeit mit der Stuttgarter Zeitung, 29. April 2005 ( vom 3. Mai 2005 im Internet Archive)