Buchhofen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 42′ N, 12° 55′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Deggendorf | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Moos | |
Höhe: | 331 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,74 km2 | |
Einwohner: | 959 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94533 | |
Vorwahl: | 09936 | |
Kfz-Kennzeichen: | DEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 71 118 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Graf-Ulrich-Philipp-Platz 1 94554 Moos | |
Website: | gemeinde-buchhofen.de | |
Bürgermeister: | Josef Friedberger (CSU/FWU) | |
Lage der Gemeinde Buchhofen im Landkreis Deggendorf | ||
Buchhofen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Moos.
Geografie
Buchhofen liegt in der Region Donau-Wald.
Es existieren folgende Gemarkungen: Buchhofen, Ottmaring.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Schon in der Jungsteinzeit siedelten Ackerbauern auf den fruchtbaren Lößböden des Osterhofener Gäus und damit auch in der Gegend um Buchhofen. Die frühesten urkundlichen Belege stammen dagegen erst aus dem 8. Jahrhundert: Um 741 übereignete der Agilolfingerherzog Odilo dem neu gegründeten Kloster Altaha/Altach/Niederaltaich 28 Mansen/Huben von Poohofa/Buchhofen und Muliheim/Mühlham. Nur ein oder zwei Jahrzehnte später kam unter Herzog Tassilo, dem Sohn von Odilo, auch Puttingas/Putting mit seinen 4 Höfen an Niederaltaich. Das Kloster Obermünster in Regensburg erhielt um die Mitte des 9. Jahrhunderts ein stattliches Gut in Otmarigen/Ottmaring. Nach dem Urbar/Güterverzeichnis des Abtes Herman, verfasst in der Mitte des 13. Jahrhunderts, gehören Putting, die meisten Höfe von Buchhofen, ganz Niederottmaring/Nindorf, ein großer Teil von Oberottmaring und Maenndorf/Manndorf zum Kloster Niederaltaich. Die größten Höfe bewirtschaften die Amtleute/Amänner des Klosters: der Amann von Buchhofen und von Isarhofen. Letzterer war auch für Ottmaring zuständig. Er siedelte aber im Jahr 1650 nach Niederottmaring um, nachdem am Ende des 30-jährigen Krieges sein Hof gebrandschatzt worden war. Der Amtmann/Kämmerer von Obermünster saß auf dem Kammerhof in Ottmaring. Die Höfe der Ammer in Buchhofen und Nindorf sowie des Kammerbauern von Ottmaring tragen auch heute noch die alten Hofnamen. Erste Adelige werden in Ottmaring um die Mitte des 12. Jahrhunderts genannt. Dem einflussreichen Schweicker von Ottmaring, der um 1335 Herzog Heinrich XIV. 630 Pfund Regensburger Pfennige geliehen hatte, folgen die Edlen von Resch. Dann besitzen die Freiherren von Starzhausen von ca. 1530 bis 1778 die Hofmark von Ottmaring. Um 1700 hat der berühmte Michael Wenig u. a. auch das Schloss Ottmaring in Kupfer gestochen. Ab 1786 gehören Schloss und Hof dem Schlossbauern. Im Jahre 1149 nimmt Papst Eugen III. das Kloster Niederaltaich und die dazugehörigen Güter und Kirchen, so auch die Kirche von Buchhofen in seinen besonderen Schutz. 1682 wird Buchhofen zur Expositur und 1895 zur Pfarrei erhoben. Für die Kirche in Ottmaring stiftet der Ritter Schweicker im Jahre 1339 drei Wochenmessen. Die barocke Ausstattung wurde von Sebastian Ferdinand von Starzhausen, Hofmarksherr von Ottmaring, und seinem Bruder Richard Wenzeslaus, Domherr zu Passau, um 1740 bis 1750 gestiftet.
20. und 21. Jahrhundert
Im Zuge der Gemeindegebietsreform entstand 1978 aus den bisher selbstständigen Gemeinden Buchhofen und Ottmaring die Gemeinde Buchhofen. Diese ist Mitglied der Verwaltungsgemeinde Moos. Wie überall erlebten auch die Bauern der Gemeinde Buchhofen in den vergangenen 50 Jahren einen tief greifenden Strukturwandel: Kuh- und Pferdeställe stehen leer, der Gesindebetrieb gehört der Vergangenheit an und der viehlose vollmechanisierte Ackerbaubetrieb prägt das Dorfbild. Sehr früh schon reagierten weit blickende Landwirte auf diese Entwicklung: bereits im Jahre 1958 gründeten sie auf Initiative von Geiersberger den ersten Maschinenring weltweit. Das Bauernhofmuseum, das Johann Schreiner 1981 auf seinem Hof in Nindorf begründete, zeigt mit seinen zahlreichen Exponaten eindrucksvoll diesen Strukturwandel von der Handarbeitsstufe mit Pferde- und Ochsenanspannung bis hin zur Vollmechanisierung. In Ottmaring wurde 2010 die Dorferneuerung erfolgreich abgeschlossen und in Buchhofen ist die Flurbereinigung schon so weit fortgeschritten, dass die Felder bereits neu verteilt werden konnten.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ottmaring eingegliedert.[2]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 967 Einwohner, davon 513 in Buchhofen und 454 in Ottmaring
- 1970: 877 Einwohner, davon 458 in Buchhofen und 419 in Ottmaring
- 1987: 926 Einwohner
- 1991: 976 Einwohner
- 1995: 969 Einwohner
- 2000: 954 Einwohner
- 2005: 980 Einwohner
- 2010: 917 Einwohner
- 2015: 888 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit Mai 2014 Josef Friedberger (CSU/Freie Wähler Union). Er wurde im März 2014 ohne Gegenkandidat mit 94,64 % der abgegebenen Stimmen gewählt.[3] Bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 wurde Friedberger im ersten Wahlgang mit 93,2 Prozent wiedergewählt.[4]
Gemeinderat
Bei den Kommunalwahlen 2020 erreichten die Listenverbundung der CSU und FWU alle 8 Sitze bei 99,89 % der Stimmen.[5] Auch 2014 und 2008 wurden von der Listenverbindung jeweils 8 Sitze gewonnen.
Finanzen 2015
- Der Vermögenshaushalt umfasste 1.509.300 €, der Verwaltungshaushalt 1.345.200 €.
- Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen ergaben 974.300 €.
- Größere Ausgabenposten waren die Kreisumlage mit 348.000 €, die Personalausgaben mit 122.500 €, die Betreuungskostenförderung für Gastkinder in anderen Kommunen mit 71.500 € und Schulverbandsumlagen mit 64.200 €.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold über einem grünen Dreiberg ein aus dem linken Schildrand hervorbrechender roter Greifenfang.
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 108 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 26 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 304. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 insgesamt 52 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2061 ha, davon waren 2046 ha Ackerfläche und 14 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Grundschule: eine mit vier Lehrern und 95 Schülern
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 605.
- ↑ http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/
- ↑ Wahlergebnis vom 15. März 2020. wahl.info, 16. März 2020, abgerufen am 16. März 2020.
- ↑ Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Buchhofen 2020 - Kandidaten & Ergebnisse. In: wahl.info. 15. März 2020, abgerufen am 2. Mai 2020.
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Buchhofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte