Frederick Noel Ashcroft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. September 2020 um 11:51 Uhr durch Paebi (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Frederick Noel Ashcroft (* 28. August 1878 in Wavertree, Liverpool; † 4. April 1949 in London) war ein britischer Mineraliensammler und wissenschaftlicher Fotograf. Seine umfangreichen Sammlungen aus der Zeit von 1914 bis1938 befinden sich im Natural History Museum (früher: British Museum, Natural History) in London.

Leben und Werk

Ashcroft wurde 1878 in Wavertree, Liverpool, als Sohn deutschstämmiger Eltern geboren. Nach dem Besuch der Rugby-Schule (1892) begann er 1897 am Magdalen College in Oxford zu studieren, wo er unter anderem Mineralogie bei Henry Alexander Miers studierte und 1901 in Chemie abschloss.

Von 1901 bis 1914 spezialisierte sich Ashcroft als Mineraloge auf Zeolithen und erstellte eine Sammlung von rund 2000 Exemplaren aus 80 Fundorten vor allem in Europa und Amerika. 1914 übergab er diese Sammlung dem Britischen Museum (Natural History).

Nach dem Ersten Weltkrieg machte Ashcroft jährliche Besuche in der Schweiz, wo er die führenden Mineralogen und lokalen Mineraliensammler kennen lernte. Er logierte hauptsächlich im Berghotel Maderanertal, wo er von den lokalen Strahlern und Bergführern eine große Anzahl Mineralien (Bergkristalle usw.) aus dem Maderanertal und dem Intschitobel erwarb. Sie mussten ihm für jedes Exemplar den genauen Fundort angeben, den er dann oft selbst untersuchte und fotografierte. Mit diesen Fotografien konnten die Fundorte seiner Mineralien lokalisiert werden. Für diese Arbeit benutzte er eine Halbplattenstativkamera mit einem schweren Stativ.

Die Schweizer Sammlung mit 6625 Exemplaren übergab er zwischen 1921 und 1938 dem Britischen Museum (Natural History), wo sich auch die dazugehörenden Kataloge und Fotonegative befinden.[1][2]

Ashcroft war Mitglied der Royal Mineralogical Society, in der er zwanzig Jahre lang als ehrenamtlicher Schatzmeister und von 1942 bis 1945 als Präsident fungierte. Er war Mitglied der Geological Society of London, wo er von 1929-1947 ehrenamtlicher Schatzmeister war. Er war Schatzmeister an der 18. Sitzung des Internationalen Geologischen Kongresses, der im August 1948 in London stattfand. [3]

Ashcroft heiratete 1904 Muriel, der Tochter von John Conrad Im Thurn. Sie hatten zwei Töchter und zwei Söhne. [4]

Schriften

  • The condensation products of triacetic lactone with acetoacetic ester and p-aminocrotonicester: four. Chem. Soc., xci, 250 (1907).
  • On the occurrence of gyrolite in County Antrim: Min. Mag.,15,288-293 Ogrc).The natrolite occurrence near Kinbane (White Head), County Antrim: Min. Mag',17,30s-308 (1916).
  • Topographical notes contributed to a paper by G. F. Herbert Smith entitled "Chg.baziteand associated minerals from County Antrim": Min. Mag.,17'276-283 (1916).
  • Microphotographs. Mi.n. Mag.,23, pls. V, XVIII, XIX and XX (1932-1934).
  • Weitere Beispiele von Ashcroft's Fotografien finden sich in Arthur Holmes'Principles of Physical Geology (1944).

Literatur

  • P. Niggli, J. Koenigsbergerand, R. L. Parker: Die Mineralien der Schweizeralpen. Herausgegeben unter Mitarbeit und Subvention der Geotechnischen Kommission der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft, Verlag Wepf & Co., Basel 1940. Ashcroft steuerte sechzehn Tafeln und eine Fülle topographischer Details sowie den Schlüssel zu seiner Methode des Mineraliensammelns bei.

Einzelnachweise

  1. Journal of the Mineralogical Society, Vol XXX Sept 1956
  2. “Nature” Vol 163, p 900, 11 June 1949
  3. F. A. Bannister, British Museum (Natural History): Memorial of Frederick Noel Ashcroft
  4. “Times” Obituary April 1949