Adolf Müller (Politiker, 1872)

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Adolf Müller (* 11. November 1872 in Schopfheim; † 8. Juni 1951 in Fahrnau) war ein deutscher Politiker der SPD.

Leben und Beruf

Müller, Sohn eines Schneiders, besuchte in Schopfheim die Volksschule und absolvierte dort die Lehre zum Sattler. Als Geselle zog er auf Wanderschaft durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. 1893 ging er in den Militärdienst, danach kehrte er in seine Tätigkeit als Sattler zurück. 1906 machte er sich als Sattlermeister in Schopfheim selbstständig.

1913 wurde beim Konsumverein Schopfheim-Fahrnau angestellt. Seine Tätigkeit unterbrach er während des Ersten Weltkriegs, als er in den Kriegsdienst eingezogen wurde. Später wurde er Geschäftsführer des Konsumvereins. Aus dieser Position wurde er 1933 aus politischen Gründen entlassen. Am 2. März 1933, drei Tage vor der Reichstagswahl, wurde er, zusammen mit weiteren Personen aus Schopfheim, vorübergehend in sogenannte "Schutzhaft" genommen.

Müller war seit 1901 mit Anna, geborene Färber, verheiratet. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.

Politik

1903 beteiligte sich Müller an der Gründung des SPD-Ortsvereins in Schopfheim und wurde zugleich deren Vorsitzender. 1906 wurde er in den Schopfheimer Bürgerausschuss berufen, 1912 wurde er Mitglied des Gemeinderats. Von 1909 bis 1912 gehörte er der zweiten Kammer der Badischen Ständeversammlung an und vertrat dort Teile der Ämter Schopfheim und Schönau. 1919 zog er in den Badischen Landtag ein, dem er bis 1921 angehörte. Ebenfalls 1919 wurde er zum stellvertretenden Bürgermeister von Schopfheim ernannt. In dieses Amt wurde er 1945 erneut gewählt.

In Schopfheim erinnert die Adolf-Müller-Straße an ihn.