Pseudomonadaceae

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Pseudomonadaceae

Kolonien von Pseudomonas aeruginosa in einem Blutagar

Systematik
Domäne: Bakterien
Abteilung: Proteobacteria
Klasse: Gammaproteobacteria
Ordnung: Pseudomonadales
Familie: Pseudomonadaceae
Wissenschaftlicher Name
Pseudomonadaceae
(Winslow et al., 1917)

Die Pseudomonadaceae bilden eine Familie innerhalb der Gammaproteobakterien. Die Vertreter dieser Familie sind, wie alle Proteobakterien gramnegativ. Es handelt sich um aerobe Bakterien, sie benötigen Sauerstoff um zu wachsen.

Innerhalb dieser Familie ist die Gattung Pseudomonas sehr artenreich und enthält Bakterien von ökologischer und medizinischer Bedeutung. Arten wie Pseudomonas aeruginosa können für Menschen mit geschwächten Immunsystem gefährlich sein, Unterarten von Pseudomonas syringae verursachen die Tuberkelkrankheit beim Olivenbaum.

Stoffwechel

Arten dieser auch als "Pseudomonaden" bezeichneter Familie nutzen viele verschiedene Stoffe als Nahrung, allerdings sind sie nicht in der Lage Stoffe durch Fermentation abzubauen (sogenannte Nichtfermentierer oder Nonfermenter). Der Entner-Doudoroff-Weg ist ein typischer Stoffwechselweg dieser Gruppe. Die Gattungen Azotobacter und Azomonas sind außerdem in der Lage freien Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und zur Proteinsynthese zu nutzen. Hierbei zählen sie zu den freilebenden Stickstofffixierer, entgegen einigen anderen N2-fixierenden Bakterien (wie z.B. die Knöllchenbakterien) sind sie dazu nicht auf eine Symbiose mit Pflanzen angewiesen.

Systematik

Folgende Gattungen werden zu der Familie Pseudomadaceae gestellt:[1]

Teilweise werden folgende Gattungen ebenfalls zu den Pesudomonas gestellt:[2]

Einige Synonyme und unklare Stellungen:

  • Pseudomonas luteola Kodama et al., 1985 Synonyme: Chryseomonas luteola und Chryseomonas polytricha
  • Pseudomonas oryzihabitans Kodama et al., 1985 Synonym: Flavimonas oryzihabitans
  • Die ebenfalls zu dieser Familie gestellte Gattung Azomonotrichon Thompson and Skerman, 1981) ist umstritten, einige Autoren stellen alle Arten dieser Gattung zu Azomonas.
  • Die Gattungen Azotobacter und Azomonas werden teilweise auch in eine eigene Familie, die Azotobacteraceae gestellt (auch mit i geschrieben: Azotobacteriaceae).

Quellen

  1. NCBI
  2. LPSN List of Prokaryotic Names with Standing in Nomenclature

Literatur

  • Michael T. Madigan, John M. Martinko, Jack Parker: Brock - Mikrobiologie. 11. Auflage. Pearson Studium, München 2006, ISBN 3-8274-0566-1