Atlas Network
Atlas Economic Research Foundation
Die Atlas Economic Research Foundation ist eine Stiftung zur Förderung liberaler Politik im deutschsprachigen Raum
Organisation
Spätestens seit den 1970-er Jahren beschränkten sich die (neo-)liberalen Think Tanks nicht mehr auf die Produktion und Diffunsion von nahestehenden Studien und Publikationen. Mehr und mehr gehörten auch politische Entscheidungsträger zur Zielgruppe. Gehör fanden unter anderem auch M. Thatcher und R. Reagen, dessen Regierungsprogramm auf dem 1000-seitigen Manifest Mandate for Leadership der Heritage Foundation beruhte.
Angesichts der politischen Erfolge in England, Chile und in den USA richteten sich das Augenmerk von Antony Fisher (1915-1988) 1980 auf die globale Vernetzung er Think Tanks und den Aufbau liberaler Stiftungen in peripheren Regionen der Welt.
So gründete er 1981 die Atlas Economic Research Foundation, die 2001 über ein Budget von 2,5 Millionen USD verfügte. Diese seit 1987 an der George Mason University in Fairfax, Virgina beheimatete Stiftung koordiniert die Kommunikation zwischen ungefähr 200 Think Tanks und half bislang rund 100 Think Tanks bei Aufbauarbeiten.
Besonders in der Subnetzwerke ist das kompetetive Element sowie die Vermischung von prozeduralen und substantiellen Fragen gut erkennbar.
Die wichtigsten Subnetzwerke sind folgende Think Tanks :
- Liberals Institut (CH)
- F.A. von Hajek Institut (A)
- F.A. von Hajek Gesellschaft (D)
- Institute for Free Enterise (D)
- Aspern Institute (D)
- Frankfurter Institu (D)
- Friedrich Neumann Stiftung (D)
- German-American-Institute for comparative Public Research (D)
Netwzerkpolicy-Analyse
Betrachtet man die Netzwerkformation nach Heritier so fällt auf, dass für die zentrale Netzwerk-Figur Hayek nicht die Beeinflussung der Tagespolitik, sondern die kontinuierliche Beeinflussung der Wissenschaft und der öffentlichen Meinung im Vordergrund stand. Angesichts der Tatsache, dass die Atlas Stifung im deutschsprachigen Raum gegründet wurde, vermag es kaum zu überraschen, dass sich auch in der Schweiz ein Subnetzwerk erkennen lässt, dem liberal orientierte Advocacy Tanks, Wissenschaftler und Printmedien angehören. Aufgrund der zentralen Position ist die Atlas Stiftung die zentrale Anlaufstelle für Lobbyisten (vergleichbar mit der EU-Kommission in Heritiers Beispiel) und kann selbst nationale Experten und Interessensverbände beeinflussen. Damit fungiert sie selbst als Netzwerk-Architekin.
Das neoklassische Programm in Europa für die kommenden Jahre zielt deshalb auf den Umbau der Institutionen: Neuordnung der industriellen Beziehungen, d.h. vor allem Abschaffung der betrieblichen Mitbestimmung und Marginalisierung der Gewerkschaften, forcierte Liberalisierung des nationalen Kapitalmarktes, Straffung der politischen Entscheidungsstruktur und den Bildungsbereich nach dem Wettbewerbsprinzip zu organisieren.[1]
Die Atlas Economic Research Foundation ist wiederum Teil eines weltweiten Netzwerkes
Literatur
- Eberle, Thomas S. (Hrsg.) ; Imhof, Kurt (Hrsg.): Triumph und Elend des Neoliberalismus. Zürich : Seismo, 2005.- ISBN 3-03777-038-4
- Maria Mies, Globalisierung von unten, Der Kampf gegen die Herrschaft der Konzerne, Rotbuch, Hamburg (2001)
- International Monetary Fund (IMF), Globalization and the Opportunities for Developing Countries, in: IMF, World Economic Outlook, Washington DC (1997)
Quellenangaben
[1]Thomas Eberle, Triumph und Elend des Neoliberalismus Seite 50