Ahmed Midhat Efendi

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Ahmed Mithat

Ahmed Midhat (* 1844 in Istanbul; † 28. Dezember 1913 ebenda) war ein osmanischer Journalist, Autor, Übersetzer und Verleger der Tanzimatzeit. Er wird in der Literatur mit seinem Titel als Ahmed Midhat Efendi geführt, um ihn von dem zur gleichen Zeit lebenden Politiker Ahmed Midhat Pascha zu unterscheiden. Ahmed Midhat Efendi erhielt seinen Namen von Ahmed Midhat Pascha, als er einige Zeit als Beamter und Zeitungsherausgeber in Midhat Paschas Vilayet Tuna tätig war.[1]

Politisch positionierte Ahmed Mithat Efendi sich konservativer als die liberalen Autoren um Namık Kemal. Er war ein Vielschreiber, von ihm sind über 250 Werke überliefert, die er großteils selbst verlegte. Ab 1878 gab er die Zeitung Tercüman-i Hakikat (deutsch: Übersetzer der Wahrheit) heraus.

Des weiteren war er Förderer und Lehrer von Fatma Aliye, einer der bekanntesten osmanischen Autorinnen.

Werke (Auswahl)

  • Kıssadan Hisse (1870)
  • Letaif-i Rivayat (1870/1871)
  • Hasan Mellah (1874)
  • Felâtun Bey ile Rakım Efendi (1875)
  • Hüseyin Fellah (1875)
  • Vah! (1882)

Literatur

  • Kreiser, Neumann: Kleine Geschichte der Türkei. Reclam, 2003, ISBN 3-15-010540-4, S. 344f.
  • Gabriele Jancke, Claudia Ulbrich: Vom Individuum zur Person: neue Konzepte im Spannungsfeld von Autobiographietheorie und Selbstzeugnisforschung. Wallstein Verlag, 2005, ISBN 3-89244-899-X, S. 191ff.
  • Cemal Demircioğlu: Translating Europe: The Case of Ahmed Midhat as an Ottoman Agent of Translation. In: John Milton, Paul F. Bandia: Agents of Translation. John Benjamins Publishing Company, 2009, ISBN 978-90-272-1690-8.

Quellen

  1. Roderic H. Davison: Reform in the Ottoman Empire 1856 - 1876. Princeton University Press, 1963, S. 153f.