Stephanie zu Guttenberg
Stephanie Freifrau von und zu Guttenberg (* 24. November 1976 in München[1], geborene von Bismarck-Schönhausen) ist Präsidentin der deutschen Sektion der Kinderschutzorganisation Innocence in Danger und dieser Funktion auch als Autorin tätig. Sie ist verheiratet mit dem deutschen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.
Leben
Stephanie zu Guttenberg ist die einzige gemeinsame Tochter von Andreas von Bismarck-Schönhausen und der Schwedin Charlotte Kinberg, die eine Firma für Inneneinrichtungen leitete.[2] Sie hat mütterlicherseits zwei ältere Halbschwestern. Guttenberg wuchs zweisprachig auf und spricht fünf Sprachen fließend – neben Deutsch und Schwedisch auch Englisch, Französisch und Italienisch.[2]
Sie studierte an der Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels, der Fachakademie für Textil & Schuhe, in Nagold und schloss diesen als Textilbetriebswirtin BTE ab.[3][1] Während des Studiums arbeitete sie im Vertrieb für Modeagenturen in Köln, Düsseldorf und Paris.[1]
Seit dem 12. Februar 2000 ist sie mit Karl-Theodor zu Guttenberg verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Töchter (* 2001, * 2002).
Tätigkeiten
Stephanie zu Guttenberg engagiert sich seit 2004 gegen Kindesmissbrauch.[4] Ihre seit 2006 betriebene Lobbyarbeit für Innocence in Danger[5][2] wird ihr nicht als politisches Kalkül ausgelegt.[6] für und seit 2009 ist sie die Präsidentin der deutschen Sektion des Vereins.[7]
Guttenberg ist zudem Botschafterin der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie für den Karl Kübel Preis 2010.[8] Mediale Aufmerksamkeit erzeugte sie als Vorleserin und Laudatorin von Uli Hoeneß bei der Bambi-Verleihung 2009 in Babelsberg.[9]
Im September 2010 veröffentlichte sie zusammen mit Anne-Ev Ustorf das Buch Schaut nicht weg! Was wir gegen sexuellen Missbrauch tun müssen, in dem sie unter anderem „Pornos im Internet, Popsängerinnen in Bondage-Outfits und Topmodelshows im Privatfernsehen“ kritisiert, die „Kindern und Jugendlichen die Entwicklung eines positiven Körperbildes und einer ichbezogenen Sexualität“ erschweren.[10] Vor allem das Internet habe der Pädokriminalität eine allgegenwärtige Dimension verliehen.[11]
Guttenberg unterstützt die von Niggemeier kritisierte[12] RTL-2-Sendung Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder, die seit 7. Oktober 2010 von Udo Nagel moderiert wird. Die nach dem Vorbild der US-Serie To Catch a Predator aufgebaute Sendung wird von Innocence in Danger unterstützt. In der ersten Folge war Guttenberg neben Nagel Co-Moderatorin. In der Sendung geben sich Schauspielerinnen[13] um die Journalistin Beate Krafft-Schöning[14] in Internet-Chats als 13- bis 15-jährige Teenager aus und erfüllen den Wunsch von Männern nach einem Treffen. Bei der arrangierten Zusammenkunft werden die Männer zur Rede gestellt und als potenzielle Straftäter angeprangert.[15][16] Nachdem einer der Männer identifiziert werden konnte, kam es zu vermehrter Kritik an der Sendung und zu Drohungen auch gegen Stephanie zu Guttenberg.[17][18]
Auszeichnung
- 2010: „Ehrenpreis für Kampf gegen Kindesmissbrauch“ im Rahmen der Verleihung des Deutschen Kinderpreises von World Vision Deutschland.[19]
Schriften
- Stephanie zu Guttenberg, Anne-Ev Ustorf: Schaut nicht weg! Verlag Kreuz, Freiburg im Breisgau 2010, ISBN 978-3783134858.
Weblinks
- Vorlage:IMDb Name
- Literatur von und über Stephanie zu Guttenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c Binder, Elizabeth, 2009: Die Guttenbergs - Zu Verdis Klängen, in Der Tagesspiegel vom 21. November 2009, abgerufen am 22. September 2010. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „beleg2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ a b c Haas-Pilwat, Dagmar, 2009: Frau zu Guttenberg, geb. Bismarck: Jung, engagiert, adelig. In: Rheinische Post vom 4. März 2009, abgerufen am 22. September 2010.
- ↑ http://www.ldt.de/Modules/Documents/Document.aspx?DocumentId=2078&NavigationItemId=4246
- ↑ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,717347,00.html
- ↑ Stephanie zu Guttenberg fordert Schulterschluß der Internet- und Computer-Industrie für den Schutz von Kindern im Netz
- ↑ dpa: Gesellschaft - Stephanie zu Guttenberg stellt ihr Buch vor in FOCUS vom 16. September 2010, abgerufen am 22. September 2010.
- ↑ Stephanie zu Guttenberg fordert Schulterschluß der Internet- und Computer-Industrie für den Schutz von Kindern im Netz
- ↑ KK-Stiftung: Stephanie zu Guttenberg ist Botschafterin des Karl Kübel Preises
- ↑ Großer Bahnhof bei Bambi-Gala
- ↑ Duracell-Paar der deutschen Politik Spiegel Online vom 14. September 2010
- ↑ Kinder müssen nein sagen können Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. September 2010
- ↑ Stefan Niggemeier, TV-Kritik: "Tatort Internet - Schützt endlich unsere Kinder" startete auf RTL 2, 8. Oktober 2010 Heise.de
- ↑ Das Team. In: RTL2, abgerufen am 14. Oktober 2010
- ↑ Nicole Ritterbusch, Porno-Jägerin im Chat, EMMA, 6/2007
- ↑ zu Guttenberg moderiert "Tatort Internet" bei RTL II auf DWDL.de
- ↑ Christian Richter, «Tatort Internet»: Wichtiges Thema falsch angepackt, Quotenmeter.de
- ↑ Morddrohungen gegen Tatort-Internet-Macher bei Digitalfernsehen.de. Abgerufen am 15. Oktober 2010.
- ↑ "Tatort Internet" wird zum Pranger bei Spiegel Online. Abgerufen am 15. Oktober 2010.
- ↑ Ehrenpreis für Kampf gegen Kindesmissbrauch. In: World Vision Deutschland. 26. Mai 2010, abgerufen am 24. August 2010.
Personendaten | |
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NAME | Guttenberg, Stephanie zu |
ALTERNATIVNAMEN | Bismarck-Schönhausen, Stephanie zu (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Autorin, Präsidentin der Kinderschutzorganisation Innocence in Danger |
GEBURTSDATUM | 24. November 1976 |
GEBURTSORT | München |