Gloriafilm

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Die Gloriafilm AG war eine Schweizer Filmproduktionsgesellschaft. Sie war in den 40er Jahren künstlerisch und in den 50er Jahren wirtschaftlich die stärkste Konkurrentin der Praesens-Film.

Geschichte

Die Gloriafilm wurde 1940 mit dem Ziel gegründet, qualitativ hochstehende Filme in der Schweiz herzustellen. Erster Leiter der Spielfilmproduktion war Günther Stapenhorst. Er sah die Notwendigkeit den Nachwuchs zu fördern und gab jungen Filmemachern die Chance Filme zu drehen. Nach dem Erfolg des ersten Films konnten ambitioniertere Filmprojekte in Angriff genommen werden. Die Kritiker lobten zwar Menschen, die vorüberhiehen... von Max Haufler und Steibruch von Sigfrit Steiner, doch die Produktionsgesellschaft geriet durch die finanziellen Verluste in arge Schieflage.

Eine Reorganisation der Firmenleitung und eine Sanierung wurde nötig. Stapenhorst verlies 1943 die Gloriafilm und die Spielfilmproduktion wurde eingestellt. Produktionsleiter Heinrich Fueter verlagerte die Tätigkeit der Filmgesellschaft auf den weniger risikoreichen Auftrags- und Dokumentarfilm. Haufler und Steiner konnten dadurch weiterhin Filme drehen. Adolf Forter folgte 1947 Fueter nach und 1956 übernahm Kurt Früh die Produktionsleitung von Forter.

Max Dora trat 1947 in die Gloriafilm ein und überwachte mit kaufmännischen Geschick die ganze Produktion. Oscar Düby wurde 1951 die Spielfilmproduktion anvertraut. Es entstanden Palace Hotel und Die Venus von Tivoli unter der Regie von Leonard Steckel. Ein Grossaufgebot an einheimischen Schauspielern und Gaststars aus dem benachbaren Ausland sollte den Erfolg garantieren. Der nur mässige künstlerische Erfolg führte zu seiner Entlassung während der Produktion von Uli der Knecht.

Der Film wurde wie seine drei nachfolgenden Filme ein Grosserfolg an den Kinokassen. Der Erfolg war auch Kurt Früh zu verdanken, der zwischen 1955 und 1963 der Hausregisseur der Gloriafilm wurde.

Nach dem Misserfolg von Café Odeon zog sich der langjährige Hauptaktionär Hans M. Wettstein zurück. Dora tat sich nun mit Wechsler zusammen, der bei der Gloriafilm einstieg. Nach dem Erfolg von Hinter den sieben Gleisen, wurde die Fortsetzung Der Teufel hat gut lachen in Hochdeutsch gedreht. Die letzten drei Spielfilme wurden mit der Praesens-Film produziert. Einen Gewinn warf noch Es Dach überem Chopf ab. Der 42. Himmel wurde in zwei Fassungen gedreht und war wie Im Parterre links ein Misserfolg. Es war das Ende der Spielfilmproduktion der Gloriafilm. Bis 1973 wurden noch einige Werbefilme gedreht.

Filmografie

Literatur

Siehe auch