Eucharistischer Weltkongress
Eucharistischer Weltkongress bezeichnet eine mehrtägige internationale religiöse Kundgebung der römisch-katholischen Kirche, durch die die Verehrung der Eucharistie weltweit unter den Gläubigen gefördert und vertieft werden soll und die jeweils von dem amtierenden Papst oder in dessen Auftrag von einem Kardinal geleitet wird.
Ende des 19. Jahrhunderts ging die Initiative für solche Veranstaltungen von der katholischen Kirche in Frankreich aus. Den ersten Internationalen Weltkongress organisierte Philibert Vrau mit Unterstützung von Papst Leo XIII. in Lille. Ein ständiges Päpstliches Komitee beim Vatikan in Rom betreut diese an wechselnden Orten der Welt stattfinden Versammlungen von katholischen Geistlichen, Ordensleuten und Laien. Die jeweiligen Eucharistischen Weltkongresse stehen in der Regel unter einem Leitthema, das sich auf die nach katholischer Glaubenslehre reale Präsenz Christi im Sakrament der Eucharistie (Kommunion) bezieht und weiteren Bezug auf das Land oder den Kontinent des jeweiligen Treffens bzw. auf ein zeittypisches Bedürfnis der Menschheit nimmt.
Die Eucharistischen Weltkongresse werden mit fortlaufender Nummerierung bezeichnet. Sie finden in zeitlichen Abständen von ein bis drei Jahren statt. Während der beiden Weltkriege sowie in der Nachkriegszeit bis 1952 fanden diese internationalen Glaubenstreffen nicht statt.
In Deutschland fanden bisher zwei dieser internationalen Kongresse statt; der 20. Eucharistische Weltkongress vom 4. bis zum 8. August 1909 in Köln und der 37. Eucharistische Weltkongress vom 31. Juli bis zum 7. August 1960 in München.