Bistum Palencia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
Bistum Palencia
Karte Bistum Palencia
Basisdaten
Staat Spanien
Kirchenprovinz Burgos
Metropolitanbistum Erzbistum Burgos
Diözesanbischof Mikel Garciandía Goñi
Emeritierter Diözesanbischof Nicolás Antonio Castellanos Franco OSA
Manuel Herrero Fernández OSA
Generalvikar Anastasio González Aguado
Gründung 3. Jahrhundert
Fläche 8052 km²
Pfarreien 470 (2021 / AP 2022)
Einwohner 160.321 (2021 / AP 2022)
Katholiken 141.082 (2021 / AP 2022)
Anteil 88 %
Diözesanpriester 167 (2021 / AP 2022)
Ordenspriester 66 (2021 / AP 2022)
Katholiken je Priester 606
Ständige Diakone 1 (2021 / AP 2022)
Ordensbrüder 108 (2021 / AP 2022)
Ordensschwestern 493 (2021 / AP 2022)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Spanisch
Kathedrale San Juan Bautista
Anschrift Apartado 63
Mayor Antigua 22
34005 Palencia
España
Website www.diocesispalencia.org
Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz Burgos

Kirchenprovinz Burgos

Das Bistum Palencia (lat.: Dioecesis Palentina, span. Diócesis de Palencia) der römisch-katholischen Kirche mit Sitz in Palencia gehört mit den Bistümern Bilbao, Osma-Soria und Vitoria zur Kirchenprovinz Burgos. Es wurde bereits im 3. Jahrhundert gegründet.

Territorium

Das Gebiet der Diözese deckt sich mit dem der Provinz Palencia und ist Teil der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León, (Spanien). Ihr Sitz befindet sich in der Provinzhauptstadt Palencia.

Geschichte

Das Bistum wurde im 3. Jahrhundert gegründet und hatte seine einflussreichste Zeit während der Westgotischen Monarchie mit ihren Bischöfen Toribio, Murilla, Conancio, Ascarico und Concordio y Basualdo, welche die Akten der elf Konzile von Toledo in den Jahren von 589 bis 693 unterzeichneten.

Nachdem die Provinz mehr als drei Jahrhunderte unter der Herrschaft der Muslime stand, wurde das Bistum 1034 durch König Sancho III. von Navarra und Bermudo III. von León wiederhergestellt. Es hielt sich bis in unsere Tage lebendig.

Die Ursprünge des Palentinischen Sitzes

Papst Leo I.
Kathedrale in Palencia

Der palentinische Sitz wird im 3. Konzil von Toledo (527) genannt, im 5. Regierungsjahr Amalrichs. Besonders zwei Briefe beziehen sich auf den Sitz. Der erste von ihnen ist ein Brief des Bischofs Montano der Erzdiözese Toledo „an die geliebtesten Herren Brüder und Söhne des palentinischen Gebietes“, denen „ewiges Wohlergehen im Herrn Gott“ gewünscht wird, ein Brief, der auf die Angst vor den Folgen des Priscillianismus hinweist und an die Vermittlung des hl. Toribio, Bischofs des Bistums Astorga erinnert, der Papst Leo den Großen durch verschiedene Dokumente und Bücher über diese Häresie informiert hatte. Der zweite Brief weist darauf hin, dass der palentinische Sitz 527 vakant war und vorübergehend durch ein Kollegium von Presbytern geleitete wurde, von denen alle oder einige dem Klerus der Kathedrale angehörten.

Die ersten Bischöfe

Toribio – erster bekannter Bischof von Palencia
Seine Unterschrift erscheint im 2. Konzil von Toledo (527, im 5. Regierungsjahr Amalrichs). Auch wird er in zwei Briefen erwähnt. Der eine ist der oben genannte des Bischofs von Toledo, Montano, wo auf die Bücher des seligsten und frömmsten Mannes und Bischofs Toribio hingewiesen wird, die Papst Leo von Rom gesandt wurden und in denen er die schmutzige Irrlehre (des Priscillianismus) erklärte. Und ein anderer Brief unter ganz anderem Vorzeichen vom selben Montano, „an den hervorragenden und großen Christen, Herrn und Sohn Toribio“, dem seine Beteiligung an Geschäften, an den Regelwidrigkeiten bei der Weihe des Chrisams, an der Einladung von Bischöfen anderer Nationen zur Einweihung palentinischer Basiliken angekreidet wird und er an irgendein zweifelhaftes bischöfliches Privileg bezüglich der Ernennung von Bischöfen erinnert wird. Toribio wird angedroht, vor dem König Amalrich, der ein erklärter Arianer ist, und vor dem Säkulargericht wegen der Einführung von Ausländern in das Reich denunziert zu werden.

Murilla – zweiter bekannter Bischof von Palencia
Seine Unterschrift ist im historischen 3. Konzil von Toledo (589) verzeichnet, wo sich die Konversion Rekkareds und der arianischen Bischöfe ereignete, unter denen er sich befand.

Conancio – dritter bekannter Bischof von Palencia
Sein Namenszug erscheint in vier Konzilen, die zwischen 610 und 638 stattfanden:

  • In der Synode von Gundemar (610, 1. Regierungsjahr Gundemars)
  • Im 4. Konzil von Toledo (633, 3. Regierungsjahr Sisenands)
  • Im 5. Konzil von Toledo (636, 1. Regierungsjahr Chintilas)
  • Im 6. Konzil von Toledo (638, 2. Regierungsjahr Chintilas)

Ascario – vierter bekannter Bischof von Palencia (639–673?)
Er unterschreibt das 8. Konzil von Toledo (653, 5. Regierungsjahr Rekkeswinths). Sein Name erscheint nicht mehr bis zum Jahr 672. Man weiß nichts über die Jahre dazwischen. Kein Bischof vertrat die Diözese Palencia in den Konzilen, die 7. bis zum 18. Regierungsjahr Rekkeswinds stattfanden. Zwischen diesen Jahren waren zwei nationale Konzile: das 9. Konzil von Toledo (655) und das 10. Konzil von Toledo (656). Obgleich der palentinische Sitz eine Zeit vakant sein konnte, stellt die Ortstradition Ascario 672 an die Seite von Wamba und nimmt an, dass Ascario zu diesem Zeitpunkt noch Bischof war. Aber diese Hypothese entbehrt nicht der Problematik, denn es stellt sich uns die Frage, warum er von Toledo und seinen Konzilen abwesend war. Es ist möglich, dass Ascario vor Rekkewind in Ungnade gefallen war oder dass irgendein anderer, sehr besonderer Umstand ihn hinderte, an den Konzilen teilzunehmen.

Concordio – fünfter bekannter Bischof von Palencia
Er erscheint in fünf Konzilen, wodurch sich seine Einnahme des Bischofssitzes von den Jahren 675 bis 688 festsetzen lässt:

  • Im 11. Konzil von Toledo (675, 4. Regierungsjahr Wambas)
  • Im 12. Konzil von Toledo (681, 1. Regierungsjahr Erwigs)
  • Im 13. Konzil von Toledo (683, 4. Regierungsjahr Erwigs)
  • Im 14. Konzil von Toledo (684, 5. Regierungsjahr Erwigs), vertreten durch seinen Diakon Gravidio, den einzigen der palentinischen Diakone, von dem wir Notiz haben.
  • Im 15. Konzil von Toledo (688, 1. Regierungsjahr Egicas)

Basualdo – sechster bekannter Bischof von Palencia
Er erscheint im 16. Konzil von Toledo (693, 6. Regierungsjahr Egicas).

Kurie und Gremien

Der frühere Bischof von Palencia José Ignacio Munilla Aguirre in der bischöflichen Kapelle
  • Kurie und Organisation des Bistums
    • Bistumsverwaltung
    • Dekanate
    • Generalsekretär
    • Generalvikar
    • Geschäftsstellen des Bistums
    • Pastoralvikar
    • Rechtsstellen
  • Beratende Gremien des Bischofs
    • Diözesankommission für Kulturerbe
    • Diözesanrat der Laien
    • Diözesanrat für wirtschaftliche Angelegenheiten
    • Priesterrat
    • Rat der Ordensleute
    • Ratskammer
    • Regierungsrat

Religiöse Gemeinschaften in Palencia

Kongregation Lebensweise / Geschlecht Haus / Arbeit Ortschaft
Augustiner aktiv / Männer
  • Kleines Seminar San Agustín von Palencia
Benediktiner aktiv / Männer
Kongregation von den Heiligsten Herzen aktiv / Männer
  • Schule und Internat vom Heiligsten Herzen
Maristen aktiv / Männer
  • Maristenschule
  • Maristenseminar
  • Palencia
  • Venta de Baños
Nazarethschwestern aktiv / Frauen
  • Kindergarten im Haus der Nazarethschwestern
  • Palencia
Schulbrüder aktiv / Männer
  • Schule von La Salle
  • Palencia
Schulschwestern aktiv / Frauen
  • Schule
  • Palencia
Schwestern vom heiligen Schutzengel aktiv / Frauen
  • Schule
  • Palencia
Schwestern von der hl. Dorothea von Frassinetti aktiv / Frauen
  • Ehemalige Schule, momentan nur dem Namen nach
  • Venta de Baños
Trappisten kontemplativ / Männer
Zisterzienser kontemplativ / Frauen

Siehe auch

Commons: Bistum Palencia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien