Robert Reichel

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Tschechien  Robert Reichel
IIHF Hall of Fame, 2015

Geburtsdatum 25. Juni 1971
Geburtsort Litvínov, Tschechoslowakei
Größe 178 cm
Gewicht 83 kg

Position Center
Nummer #26
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1989, 4. Runde, 70. Position
Calgary Flames

Karrierestationen

1985–1990 CHZ Litvínov
1990–1994 Calgary Flames
1994–1996 Frankfurt Lions
1996–1997 Calgary Flames
1997–1999 New York Islanders
1999 Phoenix Coyotes
1999–2001 HC Chemopetrol Litvínov
2001–2004 Toronto Maple Leafs
2004–2010 HC Litvínov

Robert Reichel (* 25. Juni 1971 in Litvínov, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger tschechischer Eishockeyspieler, der in seiner Karriere unter anderem für die Calgary Flames, die New York Islanders und die Toronto Maple Leafs in der National Hockey League sowie für den HC Litvínov in der tschechischen Extraliga gespielt hat. Seit seinem Karriereende 2010 arbeitet er als Eishockeytrainer, seit 2015 als Cheftrainer der U18-Nationalmannschaft Tschechiens. Seit 2015 ist er Mitglied der IIHF Hall of Fame.

Karriere

Robert Reichel begann seine Karriere in Tschechien beim CHZ Litvínov, wo er als Mittelstürmer überzeugen konnte. Während des NHL Entry Draft 1989 sicherten sich die Verantwortlichen der Calgary Flames seine Rechte, als sie ihn in der vierten Runde an insgesamt 70. Position auswählten. Ein Jahr später, im Sommer 1990, wechselte Reichel in die National Hockey League zu den Flames.

Robert Reichel im Trikot des HC Litvínov 2010

Er konnte sich von Jahr zu Jahr steigern und erreichte in seiner vierten Saison in der NHL 93 Scorerpunkte in 83 absolvierten Ligapartien. Der Start der NHL-Saison verzögerte sich aufgrund eines Lockout, weshalb Robert Reichel in Deutschland bei den Frankfurt Lions einen Vertrag unterschrieb. Bis Januar 1995 spielte er dort, dann begann die NHL-Saison doch noch. Für die Saison 1995/96 ging Reichel nochmal nach Frankfurt und spielte eine Saison in der Deutschen Eishockey Liga. 1996 kehrte er nach Calgary zurück. Im März 1997 wurde er zu den New York Islanders transferiert.

Die Zeit in New York verlief nicht besonders positiv. Zwar erzielte er eine konstante Punktzahl von über 60 Punkten, doch die Playoffs konnte er mit dem Team nie erreichen. Bei den Olympischen Winterspielen 1998 gewann er mit dem tschechischen Team die Goldmedaille. Im März 1999 transferierte man ihn zu den Phoenix Coyotes, wo er die Saison zu Ende spielte, dann kehrte er jedoch in seine tschechische Heimat zurück und war dort zwei Jahre für seinen alten Verein CHZ Litvínov aktiv.

Zur Spielzeit 2001/02 transferierte das Management der Phoenix Coyotes die Rechte an Robert Reichel an die Toronto Maple Leafs, der daraufhin in die NHL zurückkehrte. Bis zum Sommer 2004 spielte er in Toronto. Die Saison 2004/05 musste durch einen Spielerstreik komplett abgesagt werden. Der Offensivspieler unterschrieb anschließend einen Vertrag bei seinem Heimatverein HC Litvínov, für den er bis 2010 als Mannschaftskapitän aufs Eis ging.

Am 28. Dezember 2007 erzielte Reichel beim Spiel seines HC Litvínov gegen den HC Slavia Prag nach 2:39 Minuten auf Zuspiel von Peter Jánský das 1:0. Es war sein 250. Treffer in Extraliga und Nationalmannschaft.

Nach der Saison 2009/10 beendete er seine Karriere und wurde neuer Cheftrainer seines Heimatclubs. Am 22. Januar 2011 trat er von diesem Posten zurück. Im August 2011 wurde er zum Cheftrainer der tschechischen U16-Nationalmannschaft ernannt. In der Saison 2014/15 betreute er die U17-, in der Saison 2015/16 die U18- und U19-Nationalmannschaft.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1985/86 CHZ Litvínov 1. Liga
1986/87 CHZ Litvínov 1. Liga
1987/88 CHZ Litvínov 1. Liga 36 17 10 27 8
1988/89 CHZ Litvínov 1. Liga 44 23 25 48 32
1989/90 CHZ Litvínov 1. Liga 44 43 28 71 44 8 6 6 12
1990/91 Calgary Flames NHL 66 19 22 41 22 6 1 1 2 0
1991/92 Calgary Flames NHL 77 20 34 54 32
1992/93 Calgary Flames NHL 80 40 48 88 54 6 2 4 6 2
1993/94 Calgary Flames NHL 84 40 53 93 58 7 0 5 5 0
1994/95 Frankfurt Lions DEL 21 19 24 43 41          
1994/95 Calgary Flames NHL 48 18 17 35 28 7 2 4 6 4
1995/96 Frankfurt Lions DEL 46 47 54 101 84
1996/97 Calgary Flames NHL 70 16 27 43 22
1996/97 New York Islanders NHL 12 5 14 19 4
1997/98 New York Islanders NHL 82 25 40 65 32
1998/99 New York Islanders NHL 70 19 37 56 50
1998/99 Phoenix Coyotes NHL 13 7 6 13 4 7 1 3 4 2
1999/00 HC Chemopetrol Litvínov Extraliga 45 25 32 57 24
2000/01 HC Chemopetrol Litvínov Extraliga 49 23 33 56 72 5 1 2 3 2
2001/02 Toronto Maple Leafs NHL 78 20 31 51 26 18 0 3 3 4
2002/03 Toronto Maple Leafs NHL 81 12 30 42 26 7 2 1 3 0
2003/04 Toronto Maple Leafs NHL 69 11 19 30 30 12 0 2 2 8
2004/05 HC Chemopetrol Litvínov Extraliga 32 9 19 28 32
2005/06 HC Chemopetrol Litvínov Extraliga 52 11 26 37 50
2006/07 HC Chemopetrol Litvínov Extraliga 52 26 21 47 46
2007/08 HC Litvínov Extraliga 51 23 7 30 62 5 1 0 1 0
2008/09 HC Litvínov Extraliga 47 14 31 45 72 1 0 0 0 2
2009/10 HC BENZINA Litvínov Extraliga 52 13 28 41 88 5 3 4 7 0
NHL gesamt 830 252 378 630 388 70 8 23 31 20

International

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
1988 Tschechoslowakei U20-WM 7 3 8 11 2
1988 Tschechoslowakei U18-EM 6 8 4 12 6
1989 Tschechoslowakei U20-WM 7 4 4 8 4
1989 Tschechoslowakei U18-EM 6 14 7 21 22
1990 Tschechoslowakei U20-WM 7 11 10 21 4
1990 Tschechoslowakei WM 10 5 6 11 4
1991 Tschechoslowakei WM 8 2 4 6 10
1991 Tschechoslowakei Canada Cup 5 1 2 3 6
1992 Tschechoslowakei WM 8 1 3 4 2
1996 Tschechien WM 8 4 4 8 0
1996 Tschechien World Cup 3 1 0 1 0
1997 Tschechien WM 9 1 4 5 4
1998 Tschechien Olympia 6 3 0 3 0
1998 Tschechien WM 8 0 4 4 0
2000 Tschechien WM 9 2 3 5 4
2001 Tschechien WM 9 5 7 12 4
2002 Tschechien Olympia 4 1 0 1 2
2003 Tschechien WM 8 4 4 8 2
2004 Tschechien World Cup 4 0 0 0 2
Weltmeisterschaft gesamt 77 24 39 64 30
Olympia gesamt 10 4 0 4 2
Canada Cup, World Cup gesamt 12 2 2 4 8

Insgesamt absolvierte Reichel 156 Länderspiele, in denen er 45 Tore erzielte.

Familie

Während Robert Reichel hauptsächlich in der NHL gespielt hat und mit dem tschechischen Nationalteam 1998 Olympiasieger wurde, spielte sein jüngerer Bruder Martin Reichel ausschließlich in der DEL und nahm mit der deutschen Nationalmannschaft an vielen Turnieren teil.

Sein Sohn Kristian Reichel ist ebenso professioneller Eishockeyspieler wie seine beiden Neffen Thomas und Lukas Reichel, die Söhne seines Bruders Martin.

Commons: Robert Reichel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien