Ungenach

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Ungenach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Ungenach
Ungenach (Österreich)
Ungenach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen: VB
Fläche: 14,43 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 13° 37′ OKoordinaten: 48° 2′ 51″ N, 13° 36′ 48″ O
Höhe: 486 m ü. A.
Einwohner: 1.484 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 103 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4841
Vorwahl: 07672
Gemeindekennziffer: 4 17 44
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Ungenach 33
4841 Ungenach
Website: www.ungenach.at
Politik
Bürgermeister: Johann Hippmair (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
11
3
3
2
11 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Ungenach im Bezirk Vöcklabruck
Lage der Gemeinde Ungenach im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)Ampflwang im HausruckwaldAttersee am AtterseeAttnang-PuchheimAtzbachAurach am HongarBerg im AttergauDesselbrunnFornachFrankenburg am HausruckFrankenmarktGampernInnerschwand am MondseeLenzingManningMondseeNeukirchen an der VöcklaNiederthalheimNußdorf am AtterseeOberhofen am IrrseeOberndorf bei SchwanenstadtOberwangOttnang am HausruckPfaffingPilsbachPitzenbergPöndorfPuchkirchen am TrattbergPühretRedleitenRedlhamRegauRüstorfRutzenhamSchlattSchörfling am AtterseeSchwanenstadtSeewalchen am AtterseeSt. Georgen im AttergauSt. LorenzSteinbach am AtterseeStraß im AttergauTiefgrabenTimelkamUngenachUnterach am AtterseeVöcklabruckVöcklamarktWeißenkirchen im AttergauWeyregg am AtterseeWolfsegg am HausruckZell am MoosZell am PettenfirstOberösterreich
Lage der Gemeinde Ungenach im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Ungenach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 1484 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck.

Geografie

Ungenach liegt auf 486 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,8 km, von West nach Ost 5,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 14,3 km². 13,3 % der Fläche sind bewaldet, 78,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Ainwalding (59)
  • Billichsedt (85)
  • Brunau (28)
  • Brunngstaudet (25)
  • Dornet (132)
  • Engelsheim (52)
  • Fuchsberg (13)
  • Grillmoos (27)
  • Haag (15)
  • Hocheck (10)
  • Hochmoos (45)
  • Jocheredt (50)
  • Kellner (59)
  • Kirchholz (49)
  • Kochberg (106)
  • Kronberg (8)
  • Mittereinwald (30)
  • Mitterschlag (58)
  • Mösl (25)
  • Natternberg (78)
  • Obereinwald (59)
  • Oberleim (94)
  • Pohn (64)
  • Pohnedt (32)
  • Rametsberg (16)
  • Reichering (17)
  • Ungenach (180)
  • Unterleim (10)
  • Vorderschlag (13)
  • Zahnhof (14)
  • Zehentpoint (31)

Nachbargemeinden

Geschichte

Entscheidend wurde für das Ungenacher Gebiet – wie für die ganze Gegend – die Besiedelung durch den germanischen Stamm der Bajuwaren im 7. und 8. Jahrhundert. Mehrere Ortschaften, vor allem die auf „-ing“ enden, wie Reichering, Heizing usw. gehen auf diese erste Besiedelungswelle zurück; der Name Ainwalding eher nicht, diese Ortschaftsbezeichnung dürfte von einem Eigennamen abgeleitet sein.

Im Jahr 748 wird im Mondseer Traditionsbuch ein ‚Abraham‘ erwähnt. Dieser könnte identisch sein mit dem Hausnamen „Abraham“ in der Ortschaft Zehentpoint; dieses ehemalige Bauernanwesen liegt auf einem sehr markanten Punkt und reicht in der Besiedelung sicher sehr weit zurück. Es ist die Zeit, als die Klöster Mondsee (748) und Kremsmünster (777) gegründet wurden.

Schon aus dem Frühmittelalter (9./10. Jahrhundert) sind Hafnereien in der Ortschaft Oberleim – beim ‚Schiefer‘ – und in Ungenach – beim ‚Hafner‘ bezeugt.

Bereits im Jahr 1160 wird der Name Ungenach als Sitz von Salzburger Ministerialen erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich handelt es sich dabei um den Edelsitz Ungenach, heute das Haus Ungenach 13 („Wirt in Ungenach“ im Eigentum der Fam. Möslinger), das mit den Herrn von Ainwalding nichts zu tun hatte.

Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich.

Die Urpfarre für Ungenach war die Pfarre Atzbach. Im Jahre 1600 wurde in Ungenach ein eigenes Vikariat errichtet, das aber von Atzbach in Abhängigkeit stand. 1619 wird in Ungenach ein eigener Pfarrhof erbaut, der oberhalb vom heutigen Wirt stand und 1878 eingestürzt ist. Der Pfarrhof wurde damals am heutigen Standort neu gebaut.

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Ungenach
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ungenach
  • Katholische Pfarrkirche Ungenach hl. Lorenz
  • Der Musikverein Ungenach zählt ca. 80 Musiker und ist für seine Marschshows bekannt. Außerdem sind sie seit 2005 die stolzen Besitzer des Zemannpreises, einer sehr hohen Auszeichnung für Blasorchester.

Wirtschaft und Infrastruktur

Von den rund 1400 Hektar Gesamtfläche werden 1000 Hektar von 56 Betrieben landwirtschaftlich genutzt. Im Jahr 2010 waren davon 28 Haupterwerbsbauern.[2] Im Produktionssektor arbeiteten 51 Erwerbstätige.[3] Einer der größten Betriebe ist die 2005 errichtete Unimet Metallverarbeitung.[4] Der Dienstleistungssektor beschäftigte 110 Mitarbeiter, vor allem in den Bereichen soziale und öffentliche Dienste (49) und Handel (26).[3]

Im Jahr 2011 lebten 706 Erwerbstätige in Ungenach. Davon arbeiteten 134 in der Gemeinde, 572 pendelten aus. 74 Menschen aus der Umgebung kamen zur Arbeit nach Ungenach.[5]

Verkehr

  • Eisenbahn: Der nächste Bahnhof Vöcklabruck an der Westbahn kann in weniger als 20 Minuten mit dem Bus erreicht werden.[6]
  • Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Hausruck Straße B143.

Politik

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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1945 bis 1949 Adolf Reumair[8]
  • 1949 bis 1963 Rupert Duftschmied
  • 1963 bis 1973 Franz Stockinger
  • 1973 bis 1991 Hofrat Mag. Josef Pernsteiner
  • 1991 bis 2003 Friedrich Ecker
  • seit 2003 Johann Hippmair (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: In Grün eine silberne, schräglinke Wellenleiste; oben eine goldene Sonne mit Flammenstrahlen, unten eine goldene Unke. Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Grün.

Das 1980 verliehene Wappen symbolisiert mit Unke und Wellenleiste als redendes Wappen den Ortsnamen, der von mhd. ŭnc (Unke, Natter, Schlange) und ahe (fließendes Wasser, Ache) abgeleitet wird. Die grüne Farbe und die Sonne verweisen auf den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde.[9]

Gemeindepartnerschaften

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • 1979 Othmar Panhofer (1919–2020), Gemeindearzt von Ungenach[10][11]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Literatur

  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde . Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2007, S. 1–71 (zobodat.at [PDF]).
Commons: Ungenach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Ungenach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  3. a b Ein Blick auf die Gemeinde Ungenach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  4. UNIMET Metallverarbeitung GmbH. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Ungenach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  6. ÖBB. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  7. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  8. Bürgermeistergalerie Gemeinde Ungenach. Gemeinde Ungenach, abgerufen am 30. Juli 2020.
  9. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 6. Nachtrag (1980–1983). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3, 1984, S. 260 (ooegeschichte.at [PDF; 8,2 MB]).
  10. A. Gasselsberger: Ungenach: Ein Maibaum für 100 Jahre - Vöcklabruck. In: meinbezirk.at. 1. Mai 2019, abgerufen am 25. Februar 2024.
  11. Ein Arzt mit weichem Herz und eisernem Willen. Nachruf, OÖN, 30. September 2020.