Bahnstrecke Tân Ằp–Thakhet

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Tân Ằp–Thakhet[1]
Streckenlänge:187 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Strecke
von Hanoi
Bahnhof
0 Tân Ằp
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
nach Saigon
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Xóm Long
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7 Thánh Lạng
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
280 m
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Ráu Cái
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
14 Xóm Gi
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
19 Xóm Cúc vietnam-seitige Betriebsspitze
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Xóm Cúc Seilbahn
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Xóm Giung
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Cha Mac Seilbahn
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Xóm Mon Seilbahn
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38 Xóm Y Lanh
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44,5 Bai Dinh
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Unbenannte Station Seilbahn
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Bai Dinh Seilbahn
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Phou Tov Vou Seilbahn
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46,2 Tunnel (235 m)
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48,1 Tunnel (660 m)
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49,3 Tunnel (480 m)
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Annam
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57 Mu-Gia-Pass (418 m)
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Laos
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57,6 Tunnel (55 m)
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Seilbahn Xóm Cúc–Ban Naphao
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Ban Naphao Seilbahn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
71,3 Ban Thôngkham
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
84,5 Ban Sang
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
92 Ban Bung
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
97 Nam In
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
100 Ban Bo
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
111 Ban Hai
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
120 Ban Ilan
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
125 Nam Gnôm
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
130 Ban Dang
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
140 Mahaxai
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
149,5 Ban Natoung
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
162 Ban Khing
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
170,5 Nam Thok laos-seitige Bauspitze
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
172 Nam Dôn
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
176,2 Ban Nam Dôn
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
178 Nam Dôn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
180 Ban Dong
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
186,6 Thakhek
Mekong, Grenze Laos / Siam
Nakhon Phanom

Die Bahnstrecke Tân Ằp–Thakhet war ein Vorhaben der französischen Kolonialmacht, eine Ost–West-Eisenbahnverbindung von Annam (heute: Vietnam) nach Laos in Französisch-Indochina zu schaffen. Das Projekt wurde nie fertiggestellt.

Geografische Lage

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Die Strecke zweigte in Tân Ằp von der indochinesischen Nord-Süd-Bahn in südlicher Richtung ab, um dann nach Queren der laotischen Grenze nach Westen abzubiegen, Laos an seiner schmalsten Stelle zu queren und am Mekong, der hier die Grenze bildet, gegenüber der siamesischen Stadt Nakhon Phanom in Thakhek zu enden. Nakhon Phanom sollte nach ersten Planungen einen Eisenbahnanschluss nach Kumphawapi erhalten und hier auf die Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Nong Khai treffen. Nakhon Phanom hat bis heute keinen Eisenbahnanschluss an das Netz der Thailändischen Staatsbahn und auch die Freundschaftsbrücke besitzt entgegen ersten Planungen keine Gleise. Das zu durchquerende Gelände war für eine Bahnstrecke schwierig. Im Bereich der Grenze zwischen Annam und Laos war das Truong-Son-Gebirge zu überwinden, dessen Gipfel zwischen 1500 m und 1900 m hoch sind. Als Stelle des Übertritts über das Gebirge wurde der 418 m hohe Mu-Gia-Pass gewählt sowie mehrere Tunnel vorgesehen.

Seit den 1880er Jahren gab es Überlegungen, Laos von Vietnam oder Kambodscha aus an das Eisenbahnnetz in Indochina anzuschließen.[2] Die Kolonialmacht begann aber erst Anfang 1930 mit dem Bau einer solchen Strecke und zwar von beiden vorgesehenen Enden aus, dem vietnamesischen Tân Ằp und dem laotischen Thakhek. Die Strecke sollte 186 km lang werden. Für die Wahl dieser Route waren eine Reihe von Gründen ausschlaggebend: Sie war eine der kürzest möglichen Verbindungen zwischen der Bahnstrecke Hanoi–Saigon und der Grenze zu Siam. Thakhek als Zielpunkt war interessant, weil dort große Zinnvorkommen entdeckt worden waren. Generell wollte die Kolonialmacht mit dem Bau der Bahn verhindern, dass Laos sich in seinem Handel weiter nach Siam orientierte und den Handel auf die Häfen Französisch-Indochinas an der Ostküste von Indochina lenken. Auch rechnete die französische Kolonialverwaltung damit, dass Siam seine Nordostbahn nach Nakhon Phanom verlängern werde und eine Brücke über den Mekong beide Netze verbinden könne.

Ab 1922 konkretisierten sich die Planungen[3], Baubeginn war 1929/30.[4] Im Dezember 1933 konnte der östlichste Abschnitt von Tân Ằp nach Xóm Cúc eröffnet werden.[4] Jedoch blieb das Projekt angesichts der geländebedingten technischen und der aufgrund der Weltwirtschaftskrise verursachten finanziellen Schwierigkeiten stecken. Insbesondere bei den erforderlichen Tunneln im Zuge des Aufstiegs ins Gebirge auf vietnamesischer Seite wurden kaum Fortschritte erzielt. Zwischen 1924 und 1931 wurde die Strecke deshalb in diesem Abschnitt mehrfach umgeplant.[5] In Laos war die Trasse auf 16 km fertiggestellt, ohne dass hier je ein Gleis verlegt wurde, als die Bauarbeiten an der Bahn 1937 eingestellt wurden.[5]

Aufgrund des langsamem Baufortschritts durch das Gebirge hatte die französische Kolonialverwaltung – etwa parallel zur geplanten Eisenbahntrasse – ab 1930 die 42 km lange Seilbahn Xóm Cúc–Ban Naphao errichten lassen, die ausschließlich dem Gütertransport diente.

Als Japan Indochina im Zweiten Weltkrieg 1941 besetzte, hatte die Besatzungsmacht Interesse, die Trasse für eigene Zwecke zu vollenden. Aber erst Anfang 1945 wurde der Beschluss gefasst, das auch umzusetzen. Bereits im Juni wurden aber alle entsprechenden Bemühungen aufgrund der sich für Japan nun massiv verschlechternden militärischen Lage aufgegeben.[4]

Der befahrene Abschnitt von Tân Ằp nach Xóm Cúc wird bereits in der Mitte der 1950er Jahre als stillgelegt aufgeführt.[4] Seit 2015 gibt es Überlegungen, zwischen Vietnam und Laos, die Strecke wieder her- und fertigzustellen, was sich seit dem aber nicht weiter konkretisiert hat.[4]

  • Brendan R. Whyte: The Railway Atlas of Thailand, Laos and Cambodia. White Lotus Co Ltd, Bangkok 2010, ISBN 978-974-480-157-9

Einzelnachweise

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  1. Angaben nach Whyte: The Railway Atlas, S. 155f; Karte 25.
  2. Whyte, S. 150.
  3. Whyte, S. 151.
  4. a b c d e Whyte, S. 155.
  5. a b Whyte, S. 152.