Rolfsbüttel
Rolfsbüttel Gemeinde Adenbüttel
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Koordinaten: | 52° 24′ N, 10° 25′ O |
Höhe: | 65 m |
Einwohner: | 290 (31. Dez. 2006) |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 38528 |
Vorwahl: | 05373 |
Lage von Rolfsbüttel in der Samtgemeinde Papenteich
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Rolfsbüttel ist ein Ortsteil der Gemeinde Adenbüttel in Niedersachsen. Die Ortschaft hat etwa 300 Einwohner und ist Teil der Samtgemeinde Papenteich im Landkreis Gifhorn.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rolfsbüttel befindet sich etwa zwischen den Ortschaften Adenbüttel, Didderse sowie Hillerse und gehört zum Landkreis Gifhorn. Rolfsbüttel bildet zusammen mit der Ortschaft Adenbüttel die Gemeinde Adenbüttel. Der Ort befindet sich etwa drei Kilometer nordwestlich des Hauptortes. Nächstgelegene Mittelzentren sind Wolfsburg, Salzgitter, Wolfenbüttel, Gifhorn, Peine und Celle.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner Rolfsbüttel sind größtenteils protestantischer Konfession und bildet zusammen mit den Ortschaften Hillerse, Didderse und Neubrück eine Kirchengemeinde.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für Rolfsbüttel unabhängig von Adenbüttel dokumentiert. Seit der Eingemeindung und der Gründung der Samtgemeinde 1974 wurde die Einwohnerentwicklung für den Ort Rolfsbüttel von der Samtgemeinde Papenteich dokumentiert. Zum 31. Dezember 2006 hatte Rolfsbüttel 290 Einwohner.[1]
Jahr | Einwohner[2][3] | Jahr | Einwohner[1] | |
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1821 | 141 | 1950 | 321 | |
1871 | 157 | 1961 | 262 | |
1912 | 200 | 1970 | 227 | |
1925 | 211 | 1980 | 232 | |
1933 | 191 | 1990 | 244 | |
1939 | 183 | 2000 | 306 |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rolfsbüttel wurde 1274 erstmals urkundlich als „Rolvesbutle“ erwähnt und gehört siedlungshistorisch zu den Büttel-Ortschaften. Die Edelherren von Meinersen waren hier begütert. Sie gaben um 1280 zwei Hufen als Lehen an Walther von Algesbüttel.[4]
Ur- und Frühgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus der direkten Umgebung von Rolfsbüttel stammen mehrere archäologische Funde aus mehreren Ausgrabungsphasen, die zeigen, dass hier bereits in der Eisenzeit Menschen siedelten. 1956 wurde in der Nähe der Straße in Richtung Didderse ein Urnenfeld mit mehreren Brandurnengräbern gefunden. Es wurden 7 Graburnen auf einer Fläche von nur 2 m² gefunden und weitere 15 Bestattungen ohne Urne nachgewiesen. Dabei war auch eine Spange aus der Eisenzeit, gefertigt aus Kupferdraht mit sieben Schleifen auf dem Bügel. Die Spange ist heute im Heimatmuseum Gifhorn ausgestellt.
Eingemeindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rolfsbüttel wurde am 1. März 1974 in die Nachbargemeinde Adenbüttel eingegliedert.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schule: Bis nach dem Zweiten Weltkrieg besaß Rolfsbüttel eine eigene kleine Dorfschule.
- Feuerwehr und Zivilschutz: Die Freiwillige Feuerwehr Rolfsbüttel wurde im Jahr 1900 gegründet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brandt, C. (1912): Schwülper. Ein Stück niedersächsischer Heimatgeschichte. Hildesheim, Selbstverlag
- Heinz Klose: Geschichtliches aus dem Papenteich, Meine 1983; ISBN 3-87040-029-3
- Wolfgang Meibeyer: Siedlungskundliches über den Papenteich, Schriftreihe des Landkreises Gifhorn; Gifhorn 1994
- Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Der Landkreis Gifhorn, Bremen 1972. (Die Landkreise in Gifhorn, Bd. 26. ISBN 3-87172-327-4)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395 - Mai 2007, Seite.5
- ↑ Brand, Renate: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
- ↑ Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
- ↑ Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 524
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 226.