Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft | |
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Staatliche Ebene | Land |
Stellung | Mittelbehörde |
Aufsichtsbehörde | Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus |
Gründung | 1. Januar 2003 |
Hauptsitz | Campus Freising-Weihenstephan |
Behördenleitung | Stephan Sedlmayer |
Bedienstete | ca. 1.100[1] |
Netzauftritt | www.lfl.bayern.de |
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist eine Landesbehörde im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus mit Sitz am Campus Weihenstephan in Freising. Sie ist eine diesem Staatsministerium unmittelbar nachgeordnete Behörde und versteht sich als das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern, was sie unter dem Slogan „forschen, fördern, bilden“ zusammenfasst.
Mit 27 Standorten ist die LfL im ganzen Land vertreten.[2] Die wichtigsten Standorte sind der Freisinger Campus, Grub-Poing und München. Seit 2017 wird eine Zweigstelle der LfL in Ruhstorf a.d.Rott, nahe der Stadt Pocking in Niederbayern, aufgebaut.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landesanstalt wurde zum 1. Januar 2003 errichtet. In ihr sind die Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, die Landesanstalt für Tierzucht, die Landesanstalt für Ernährung, die Landesanstalt für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur, die Landesanstalt für Landtechnik und die Landesanstalt für Fischerei sowie die Versuchsgüterverwaltungen Achselschwang, Freising und Grub aufgegangen. Zum 1. Januar 2004 wurden die Lehr- und Versuchsanstalten für Tierhaltung Almesbach, Kringell, Schwarzenau, Spitalhof und Achselschwang sowie das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger integriert.
Erster Präsident der Landesanstalt war Hans Schön. Nach seinem Tod 2004 wurde Jakob Opperer ab August 2005 der zweite Präsident, der die Landesanstalt aufbaute und weiterentwickelte. Seit 1. November 2020 steht Stephan Sedlmayer an der Spitze der LfL.
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landesanstalt ist auf den Gebieten der Agrarökologie, des Pflanzenbaus, des Pflanzenschutzes, der Tierzucht, der Tierernährung, der Fischerei, der Landtechnik und Tierhaltung, der Ernährung und der Agrarökonomie tätig. Sie betreibt in diesen Bereichen anwendungsorientierte Forschung, ferner obliegen ihr die Durchführung von Versuchen und Modellvorhaben sowie Bestandsaufnahmen und Langzeitbeobachtungen. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst die Erarbeitung von fachlichen Grundlagen für agrarpolitische Entscheidungen sowie die Erstellung von fachlichen Grundlagen und Standards für die Landwirtschaftsverwaltung und -beratung. Ein weiterer Aufgabenbereich liegt in der beruflichen Bildung in einzelnen landwirtschaftlichen Berufen.
Der Landesanstalt obliegen ferner Vollzugsaufgaben im landwirtschaftlichen Fachrecht sowie die Koordinierung und Steuerung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Vollzug des Rechts der pflanzlichen und tierischen Erzeugung und der Milchquotenregelung.
Im Rahmen ihrer Aufgaben arbeitet die Landesanstalt mit vergleichbaren Einrichtungen, Universitäten, Fachhochschulen, Behörden und Institutionen sowie Verbänden, Organisationen und Unternehmen der Wirtschaft zusammen und wirkt in nationalen und internationalen Gremien mit.
Der Bayerische Oberste Rechnungshof kritisierte 2015 die Hopfenzüchtung und -forschung durch die Landesanstalt. Diese liegen ganz überwiegend im Interesse der Brau- und Hopfenwirtschaft und seien keine originäre staatliche Aufgabe. Zumindest solle sich die Brau- und Hopfenwirtschaft angemessen an den Kosten der Hopfenzüchtung und -forschung beteiligen.[4]
Dienstleistungen und Beratungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis: forschen, fördern, bilden
Die LfL ist in der angewandten Forschung aktiv, konkret vernetzt die LfL die verschiedenen Forschungsdisziplinen (Boden, Pflanze, Tier, Markt sowie Ökologie und Ökonomie) und erarbeitet fachübergreifendes Wissen. Die Forschungsergebnisse der LfL münden in praxistaugliche Lösungen und Strategien, es erfolgt eine enge Abstimmung mit Praktikern, Verbänden, anderen Forschungseinrichtungen und Behörden.
Aus dieser Zusammenarbeit bietet die LfL für ihre Zielgruppen lösungsorientierte Anwendungen und EDV-Programme, Monitoring, Prognosen und Warndienste, Ergebnisse von Sortenversuchen und detaillierte Informationen.
- Monitoring und Warndienst
Die Empfehlungen des amtlichen Pflanzenschutzwarndienstes in Bayern basieren auf Monitoringprogrammen, die das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen erfassen und auf Prognosemodellen, die deren Infektionsrisiko oder Ausbreitung berechnen.
Hinweise zum regionalen Auftreten von Krankheiten und Schädlingen, Tipps zu Pflanzenbau und Pflanzenschutz sowie den lokalen Ansprechpartner für produktionstechnische Fragen erhält man bei den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (mit dem Fachzentrum Pflanzenbau) in der Nähe.
- AgrarMeteorologie Bayern
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft bietet mit dem Agrarmeteorologischen Messnetz aktuelle Wetterdaten für Bayern sowie Prognosen und Monitoring-Programme für die Landwirtschaft, den Wein- und Gartenbau sowie die Bienenzucht. Darüber hinaus findet der Besucher dort einen Bewässerungsservice und eine Wettervorhersage.
- Sortenversuche und -beratung
Die Forschung zu Züchtung und Qualität von Pflanzen ist eine zentrale Aufgabe der LfL. Wir unterstützen Landwirte und Berater mit einer Sortenberatung fast aller Kulturen. Eigens durchgeführte Versuche sind die Basis.
- Notifizierung
Laborunternehmen, die im Bereich von Klärschlamm und Bioabfall Analysen durchführen, müssen ein Notifizierungsverfahren durchlaufen. Das Verfahren umfasst alle Schritte von der Probenahme über die Durchführung der Analysen bis zur Erstellung der Ergebnisberichte. AQU ist die Notifizierungsstelle nach Abfallrecht für Bayern.
- Interaktive Anwendungen
Die LfL stellt den Landwirten und der Landwirtschafts-Beratung sowie allen Bürgerinnen und Bürgern eine Reihe kostenloser EDV-Programme, Kalkulationsdaten und Hintergrundinformationen zur Kalkulation der Wirtschaftlichkeit landwirtschaftlicher Produktionsverfahren zur Verfügung.
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Präsident und Stabsstelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Präsident der LfL hat zusammen mit dem Präsidialbüro und der Vizepräsidentin Wissen (Annette Freibauer) sein Büro im Gebäude Lange Point 12, Freising. Das Präsidialbüro ist zuständig für:
- das strategische Controlling,
- die organisatorische Unterstützung des Präsidenten und der erweiterten Amtsleitung und
- für Risikobewertungen und Entwicklung von Handlungsstrategien.
Die Landesanstalt gliedert sich in folgende fachlich eigenständige Institute:
Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut ist die zentrale Einrichtung der LfL für Agrarökologie, Ökologischen Landbau, Bodenkultur, Pflanzenernährung und Landschaftspflege.
Leitung: Robert Knöferl
Ein Teil des Instituts sitzt im Gebäude „Lange Point 6“:
- Arbeitsbereich IAB 1: Boden, mit den Arbeitsgruppen
- IAB 1a - Bodenphysik, Bodenmonitoring,
- IAB 1c - Humushaushalt, Umwelt-Mikrobiologie und
- IAB 1d - Bodentiere
Ein anderer Teil sitzt im Gebäude „Lange Point 12“:
- Leitung des Instituts für Agrarökologie und Biologischen Landbau, und
- Arbeitsbereich IAB 1: Boden mit der Arbeitsgruppe
- IAB 1b - Bodenschadstoffe
- Arbeitsbereich IAB 2: Düngung, Nährstoffflüsse und Gewässerschutz mit den Arbeitsgruppen
- IAB 2a - Grundsatzfragen der Düngung und Nährstoffflüsse,
- IAB 2b - Digitalisierung und Monitoring des Nährstoffeinsatzes
- IAB 2c - Umsetzung EU-Wasserrahmenrichtlinie
- Arbeitsbereich IAB 3: Kompetenzzentrum Ökolandbau mit den Arbeitsgruppen
- IAB 3a - Koordination ökologischer Landbau in der LfL,
- IAB 3b - Pflanzenbau im ökologischen Landbau,
- IAB 3c - Koordination Tierische Erzeugung und
- IAB 3d - Leguminosen
- Arbeitsgruppe IAB 4: Kulturlandschaft, Berglandwirtschaft, Flora und Fauna mit den Arbeitsgruppen
- IAB 4a - Kulturlandschaft, Landschaftsentwicklung,
- IAB 4b - Wildtiere in der Agrarlandschaft und
- IAB 4c - Vegetationsökologie und -monitoring.
Am „Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen“ sitzt ein Teil der Arbeitsgruppe Wildtiere in der Agrarlandschaft (IAB 4b) des Arbeitsbereiches Kulturlandschaft, Berglandwirtschaft, Flora und Fauna (IAB 4).
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut ist das Informations-, Dokumentations- und Kompetenzzentrum für alle pflanzenbaulichen Fragestellungen in Bayern. Es liefert fachliche Entscheidungsgrundlagen für die bayerische Staatsregierung, erarbeitet aktuelle Fachinformationen für die staatliche Beratung, für Handel, Industrie, Züchter sowie Verarbeiter und vollzieht einschlägige pflanzenbauliche Hoheitsaufgaben.
Leitung: Peter Doleschel
Ein Teil des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung sitzt „Am Gereuth 2“ in Freising:
- IPZ 1b – Arbeitsgruppe Genomanalyse, Genquellen,
- IPZ 3 – Arbeitsbereich Hackfrüchte, Öl- und Eiweißpflanzen, Heil- und Gewürzpflanzen mit den Arbeitsgruppen
- IPZ 3a − Pflanzenbausysteme, Züchtungsforschung und Beschaffenheitsprüfung bei Kartoffeln,
- IPZ 3b − Zuchtmethodik und Biotechnologie Kartoffeln,
- IPZ 3d − Pflanzenbausysteme bei Heil- u. Gewürzpflanzen.
„Am Gereuth 4“ in Freising sitzen die
- IPZ 3c – Arbeitsgruppe Pflanzenbausysteme bei Zuckerrüben, Öl- und Eiweißpflanzen, Zwischenfruchtanbau, Fruchfolgen sowie der
- IPZ 4 – Arbeitsbereich Futterpflanzen, Mais, Grünland des Institutes für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung.
„Am Gereuth 6“ in Freising sitzt der
- IPZ 2 – Arbeitsbereich Getreide.
„Am Gereuth 8“ in Freising sitzen
- die „Leitung des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung“ sowie
- IPZ 1a, c, d – Teile des Arbeitsbereiches Biotechnologie der Pflanzenzüchtung,
- IPZ 5c – die Arbeitsgruppe Züchtungsforschung Hopfen und ein Teil des
- IPZ 6a, b – Arbeitsbereiches Amtliche Saatgutanerkennung, Verkehrskontrollen.
An der „Kreuzbreite 2“ in Freising sitzen
- IPZ 1a – Arbeitsgruppe Grundsatzfragen Pflanzenschutz,
- IPZ 1c – Amtliche Mittelprüfung,
- IPZ 1d – Anwendungstechnik, amtliche Geräteprüfung.
An der „Langen Point 6“ sitzen die
- IPZ 6c – Arbeitsgruppen Beschaffenheitsprüfung Saatgut und Saatgutforschung und
- IPZ 6d – Proteinelektrophorese.
Standort: Hüll–Wolnzach, „Hopfenforschung Hüll“
In Hüll, am Hopfenforschungszentrum, sitzen die
- IPZ 5 – Leitung des Arbeitsbereiches Hopfen sowie die Arbeitsgruppen
- IPZ 5b – Pflanzenschutz beim Hopfen,
- IPZ 5d – Hopfenqualität und -analytik und
- IPZ 5e – Ökologische Fragen des Hopfenbaus.
Institut für Pflanzenschutz (IPS)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut für Pflanzenschutz der LfL ist das Kompetenzzentrum für den Pflanzenschutz in Bayern und für den Vollzug des Pflanzenschutzgesetzes zuständig. Die Leitung des Instituts für Pflanzenschutz (IPS) befindet sich im Gebäude „Lange Point 10“, im Nordteil des Campus Freising-Weihenstephan.
Leitung: Jakob Maier
- An der „Kreuzbreite 2“ in Freising sitzt ein Teil des Instituts für Pflanzenschutz:
- Arbeitsgruppe Grundsatzfragen Pflanzenschutz (IPS 1a),
- Amtliche Mittelprüfung (IPS 1c),
- Anwendungstechnik, amtliche Geräteprüfung (IPS 1d).
- An der „Kreuzbreite 4“ in Freising sitzen
- ein Teil des Arbeitsbereiches Allgemeiner Pflanzenschutz (IPS 1),
- ein Teil des Arbeitsbereiches Spezieller Pflanzenschutz (IPS 3),
- sowie die Arbeitsgruppe Krankheiten, Schädlinge im Gartenbau (IPS 3d).
- An der „Langen Point 10“ in Freising sitzen die
- Leitung
- und die übrigen Arbeitsbereiche des Instituts für Pflanzenschutz (IPS 2a, IPS 2b, IPS 2c, IPS 2d, 2e, 3a, 3b, 3c, 4a, 4b, 4c)
Ferner gibt es noch den
- Standort „Grub-Poing“ („Prof.-Zorn-Straße 19“ in 85586 Grub-Poing). Dort befinden sich
- die Arbeitsgruppe „Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers“ (ALB) (IPS 4d)
- und die Versuchsstation Grub.
Weitere Mitglieder der Arbeitsgruppe Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers sitzen an Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Institut für Tierzucht (ITZ)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die landwirtschaftlichen Einkommen und die landeskulturelle Identität Bayerns werden in großem Umfang von der bäuerlichen Tierhaltung bestimmt. Kennzeichnend für die bayerische Tierzucht sind zum einen die noch weitgehend erhaltenen bäuerlichen Organisationsformen und die typisch bayerischen Rassen, zum anderen aber auch die frühzeitige Umsetzung innovativer Züchtungsverfahren.
Leitung: Kay-Uwe Götz
Das Institut für Tierzucht hat zwei Standorte: Grub-Poing und München-Riem.
- Die Leitung des Instituts für Tierzucht (ITZ) befindet sich in Grub.
- In Riem sitzen die Arbeitsgruppen
- ITZ 2d – Kleinpferde und Spezialrassen sowie
- ITZ 2e – Warmblut, Kaltblut, Haflinger.
Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft (Grub-Poing) (ITE)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Futter und die Fütterung stellen einen erheblichen Kostenfaktor bei der Herstellung von Lebensmitteln tierischer Herkunft dar. Hauptziel der Tierernährung und Futterwirtschaft ist dabei, eine bedarfsgerechte Versorgung der Nutztiere mit Energie, Nähr-, Mineral- und Wirkstoffen zu gewährleisten und damit Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der Tiere zu fördern. Unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und der Umweltwirkung der Tierhaltung soll eine hohe Qualität und Sicherheit der erzeugten Lebensmittel erreicht werden.
Leitung: Hubert Spiekers
Das Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft (ITE) sitzt in „Grub-Poing“ am „Prof.-Dürrwaechter-Platz“.
Der Arbeitsbereich Schweine-(und Kleintier-)ernährung (ITE 2) befindet sich in „Schwarzenau“ (Stadtschwarzacher Str. 18 in 97359 Schwarzach am Main).
Institut für Fischerei (Starnberg) (IFI)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bayerns Binnenfischerei umfasst die Bereiche Fluss- und Seenfischerei sowie Fischhaltung und Fischzucht. Dabei sind die bedeutendsten Produktionszweige die Forellen- und die Karpfenteichwirtschaft. Aber auch die intensive Aquakultur bietet ein großes Potenzial.
- Aufgaben
Zu den wichtigsten Aufgaben des Instituts für Fischerei zählen die Forschung und die Ausbildung in diesen Themengebieten. Im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung, inklusive der Fischerprüfung, werden jährlich Tausende Personen im Umgang mit Fisch und Gewässer geschult.
- Staatliche Fischerprüfung in Bayern
Wer in Bayern den Fischfang ausüben will, muss die Staatliche Fischerprüfung ablegen. Dies wird als Onlineverfahren zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Orten angeboten.
Leitung: Helmut Wedekind
Das Institut für Fischerei hat drei Standorte: Starnberg, Nonnenhorn und Höchstadt an der Aisch.
- „Starnberg“ (Weilheimer Str. 8 in 82319 Starnberg): Die Leitung des Instituts für Fischerei (IFI) sitzt in Starnberg.
- „Nonnenhorn“ (Bodensee) (Im Paradies 7, 88149 Nonnenhorn): In Nonnenhorn sitzt ein Teil der Arbeitsgruppe Bewirtschaftung freilebender Fischbestände (IFI 1a) des Institutes für Fischerei.
- „Höchstadt“ an der Aisch (Greiendorfer Weg 8, 91315 Höchstadt an der Aisch). In Höchstadt an der Aisch sitzt der Arbeitsbereich Karpfenteichwirtschaft (IFI 2).[5]
Institut für Landtechnik und Tierhaltung (ILT)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln sowie von erneuerbaren Energien sind effiziente Verfahrenstechniken notwendig, die unsere natürlichen Ressourcen schonen, die sozialen Belange der Landwirte und der Gesellschaft berücksichtigen und auch ökonomisch tragbar sind.
Leitung: Stefan Neser
An der „Vöttinger Straße 36“ in Freising sitzen
- die Leitung des Institutes für Landtechnik und Tierhaltung,
- der Arbeitsbereich Verfahrenstechnik im Pflanzenbau (ILT 1),
sowie die Arbeitsgruppen
- Biogastechnologie und Reststoffmanagement (ILT 2a) und
- Technikfolgeabschätzung (ILT 2c).
Am „Staudengarten 3“ in Freising sitzt
- ein Teil des Instituts für Landtechnik und Tierhaltung,
- Arbeitsgruppe Emissionen und Immissionsschutz (ILT 2b),
- Arbeitsbereich Mechatronik (ILT 5).
Am „Prof-Dürrwaechter-Platz 2“ in „Grub-Poing“ sitzen
- die Leitung des Institutes für Landtechnik und Tierhaltung, sowie der
- Arbeitsbereich Tierhaltungsverfahren (ILT 3) und
- Arbeitsbereich Systeme der tierischen Erzeugung (ILT 4).
Institut für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur (IBA)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur bietet Betrieben, Beratung und Politik die Analyse von Stärken und Schwächen und unterstützt durch die Erarbeitung von Entscheidungshilfen sowie der ökonomischen Bewertung von Handlungsoptionen.
Leitung: Gerhard Dorfner
Standort: „München“, (Menzinger Str. 54, 80638 München)
- In der „Menzinger Straße 54“ in München sitzen das Institut für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur (IBA),
- das Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte (IEM),
- die Abteilung Förderwesen und Fachrecht (AFR) sowie
- Mitarbeiter der Abteilung Information und Wissensmanagement (AIW).
Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte (IEM)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rückzug der Politik und die Globalisierung haben zu grundlegenden Veränderungen auf den Agrarmärkten geführt. Eine Folge ist die zunehmende Volatilität sowohl auf den Absatz- als auch auf den Beschaffungsmärkten.
Leitung: Peter Geiger
Das Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte hat zwei Standorte: „München“ und „Triesdorf-Weidenbach“:
- Standort München: Menzinger Str. 54, 80638 München
- Standort Triesdorf–Weidenbach: Steingruberstr. 10, 91746 Weidenbach
Hopfenforschungszentrum Hüll (Wolnzach)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hopfenforschungszentrum Hüll ist eine gemeinsame Einrichtung der privatrechtlichen Gesellschaft für Hopfenforschung e. V. und des Freistaats Bayern, die im Ortsteil Hüll von Wolnzach im Zentrum der Hallertau angesiedelt ist. Sie ist weltweit die bedeutendste Forschungseinrichtung zu allen Fragen rund um den Hopfen als Sonderkultur.
Siehe oben unter Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ)!
Zentrale Abteilungen der LfL
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abteilung Verwaltung (AV) – Leitung: Michael Elsinger
Die Abteilung Verwaltung ist zentraler Dienstleister für die internen Verwaltungsvorgänge an der LfL. Sie gliedert sich in die fünf Sachgebiete Zentraler Servicebereich, Personal, Betriebswirtschaftliche und finanzielle Steuerung, Allgemeine Rechtsangelegenheiten und Recht der Ernährungswirtschaft sowie Bußgeldverfahren und Recht der pflanzlichen und tierischen Erzeugung.[6]
- Abteilung Laboranalytik (AL) – Leitung: Gerhard Strauß
Die Abteilung Laboranalytik (AL) unterstützt die Institute der LfL bei der Bearbeitung von Versuchsvorhaben und Forschungsprojekten sowie beim Vollzug von Hoheitsaufgaben mit chemischen und mikrobiologischen Analysen. Die Daten sind für die staatliche Beratung und die Wirtschaftskreise, vor allem im Zusammenhang mit Qualitätssicherung und Umweltschutz von großer Bedeutung. Auch mit den Selbsthilfeeinrichtungen der bayerischen Landwirtschaft (LKP, LKV) arbeitet die Abteilung eng zusammen.[7]
- Abteilung Informationsmanagement (AI) – Leitung: Holger Friedrich
Die Abteilung Informationsmanagement (AI) ist das interne IT-Dienstleistungszentrum der LfL. Sie ist zuständig für die strategische Ausrichtung und die Steuerung des IuK-Einsatzes an der Landesanstalt sowie für den Betrieb der IuK-Infrastruktur im Bayerischen Behördennetz und für die IT-Arbeitsplatzausstattung. In diesem Zusammenhang verwaltet und betreibt sie die Büro- und Fachsoftware der Landesanstalt.[8]
- Abteilung Berufliche Bildung (ABB) – Leitung: Guido Winter
Die Abteilung Berufliche Bildung (ABB) trägt dafür Sorge, dass die Ausbildung einschließlich der Meisterfortbildung in den Agrarberufen Milchtechnologe/in, Milchwirtschaftliche/r Laborant/in, Pferdewirt/in, Fischwirt/in und Tierwirt/in (ohne Imkerei) sowie die Fortbildung als Fachagrarwirt/in Erneuerbare Energien-Biomasse, Fachagrarwirt/in Besamungswesen und Fachagrarwirt/in Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion gesetzeskonform und auf hohem Niveau erfolgt.[9]
Fachzentren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- LVFZ für Milchanalytik Triesdorf – Leitung: Petra Hartner
- Das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik (LVFZ) liegt im mittelfränkischen Triesdorf, einem einzigartigen Bildungszentrum in den Bereichen Agrarwirtschaft, Ernährungs- und Lebensmittelwirtschaft sowie der Umweltsicherung. Hauptaufgabe der Bildungseinrichtung ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung des milchwirtschaftlichen Laborpersonals.
- Standort: Steingruberstr. 10, 91746 Weidenbach
Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landesanstalt ist außerdem verwaltungsmäßig das 2011 neu eingerichtete Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn)[10] angegliedert, das einen Standort in Freising hat. Der zweite ist in Kulmbach angesiedelt.
Aufgaben und Ziele des KErn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kompetenzzentrum soll das Wissen rund um das Thema Ernährung in Bayern bündeln. Das KErn soll Austausch und Vernetzung der Akteure im Ernährungsbereich fördern und gesellschaftlich relevante Themen aufbereiten, damit sie dann zielgruppengerecht vermittelt werden können.
Die Ziele sind[11]:
- Unterstützung eines gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Lebens
- Förderung der Wertschätzung für Lebensmittel
- Erhöhung der Ernährungskompetenz
- Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit
- Vorantreiben von Innovationen
KErn ist fachlich direkt dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unterstellt. Die LfL betreut KErn ausschließlich verwaltungsmäßig, d. h. Personal- und Haushaltsabwicklung, IT, Räumlichkeiten etc., da KErn keine eigenständige Behörde ist. An der LfL ist KErn vor diesem Hintergrund der Abteilung Zentrale Verwaltung zugeordnet.[12]
Seit Oktober 2022 leitet Christine Röger das Kompetenzzentrum für Ernährung.[13]
Fachzentren Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die acht Fachzentren Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung sind die Ansprechpartner vor Ort für alle Bereiche der Gemeinschaftsverpflegung. Zu ihnen gehören auch die regionalen Vernetzungsstellen Schulverpflegung.
An folgenden Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gibt es ein solches Fachzentrum:
- Oberbayern West (AELF Fürstenfeldbruck)
- Oberbayern Ost (AELF Ebersberg)
- Niederbayern (AELF Landshut)
- Oberpfalz (AELF Regensburg)
- Oberfranken (AELF Bayreuth)
- Mittelfranken (AELF Fürth)
- Unterfranken (AELF Würzburg)
- Schwaben (AELF Augsburg)
Standorte der LfL
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Campus Freising-Weihenstephan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Hochschulcampus nimmt die LfL flächenmäßig den größten Teil ein, vor allem belegt sie das nördliche Gebiet, das „Lange Point“ und „Am Gereuth“ benannt ist.[14]
- Freising, „Vöttinger Straße“:
- Präsident, Präsidium, Stabsstelle, Abteilung Zentrale Verwaltung
- Institut für Landtechnik und Tierhaltung
- Freising, „Lange Point“:
- Institut für Ökologischer Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz,
- Institut für Pflanzenschutz,
- Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen,
- Abteilung Information und Wissensmanagement,
- Abteilung Berufliche Bildung.
- Freising, „Am Gereuth“:
- Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,
- Institut für Pflanzenschutz.
Grub-Poing
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Standort Grub-Poing ist die LfL mit folgenden Instituten und Abteilungen vertreten:[15]
- Institut für Tierzucht,
- Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft,
- Institut für Landtechnik und Tierhaltung.
Weiterhin gibt es dort:
- Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen,
- Abteilung Information und Wissensmanagement,
München
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Standort „Menzinger Str. 54“ in München ist die LfL mit zwei Instituten und einer Abteilung vertreten:
- Institut für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur,
- Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte,
- Abteilung Förderwesen und Fachrecht
Weitere Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Höchstadt an der Aisch, Greiendorfer Weg 8: Institut für Fischerei/Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft
- Marktredwitz, Heinrich-Rockstroh-Straße 10: Abteilung Förderwesen und Fachrecht
- Nonnenhorn, Im Paradies 7: Institut für Fischerei/Staatliche Fischbrutanstalt
- München-Riem, Landshamer Straße 11: Institut für Tierzucht
- Ruhstorf a.d. Rott: Zweigstelle der LfL, Arbeitsschwerpunkte Digitalisierung, Diversifizierung und Agrarökosysteme
- Weidenbach, Steingruberstr. 10: Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik Triesdorf, Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
- Wolnzach, Haus des Hopfens: Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung/AG Hopfenbau, Produktionstechnik
- Kempten, Auf dem Bühl 84: Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Molkereiwirtschaft Kempten
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetseite der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft abgerufen am 26. März 2018
- Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) abgerufen am 26. März 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jahresbericht 2017 „Schwerpunktthema Digitalisierung“ abgerufen am 26. März 2018
- ↑ Übersicht über die Standorte auf der Website der LfL, abgerufen am 26. März 2018.
- ↑ Informationen auf der Website der LfL ( des vom 27. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 26. März 2018.
- ↑ ORH-Bericht 2015: Hopfenzüchtung und -forschung durch den Staat, abgerufen am 31. März 2015
- ↑ IFI auf der Website der LfL, abgerufen am 30. April 2018.
- ↑ Über uns – Abteilung Verwaltung. In: lfl.bayern.de. Abgerufen am 14. April 2024.
- ↑ Über uns – Abteilung Laboranalytik. In: lfl.bayern.de. Abgerufen am 14. April 2024.
- ↑ Über uns – Abteilung Informationsmanagement. In: lfl.bayern.de. Abgerufen am 14. April 2024.
- ↑ Über uns – Abteilung Berufliche Bildung. In: lfl.bayern.de. Abgerufen am 14. April 2024.
- ↑ Website des KErn
- ↑ Ziele des KErn
- ↑ Internetpräsenz der LfL, abgerufen am 10. März 2017
- ↑ Neue Chefin des Kompetenzzentrums für Ernährung
- ↑ Lageplan. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, archiviert vom am 26. April 2018; abgerufen am 17. Januar 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ LfL: Anfahrt Grub - Poing: Erläuterung und Lageplan. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, abgerufen am 17. Januar 2019.