Albert Gisclard

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Albert Gisclard

Albert Victor Hippolyte Léon Gisclard (* 1844 in Nîmes; † 31. Oktober 1909 beim Bau der Ligne de Cerdagne) war ein französischer Ingenieur und bekannt für die von ihm konzipierten Schrägseilbrücken.

Albert Gisclard schloss das Studium an der École polytechnique im Jahr 1862 ab und wurde danach Offizier bei den Pioniertruppen. Dort beschäftigte er sich hauptsächlich mit dem Bau von Brücken. Im Jahr 1897 verließ Gisclard das Militär, um neue Bauformen von Schrägseilbrücken zu entwickeln.

1900 erhielt er ein Patent für Schrägseilbrücken mit sich kreuzenden, bis in die andere Brückenhälfte reichenden Schrägseilen, für das er Ferdinand Arnodin eine Lizenz erteilte. Dieser baute eine Reihe von Brücken nach dem Système Gisclard,[1] das er zusammen mit seinem Mitarbeiter und Schwiegersohn Gaston Leinekugel Le Cocq weiterentwickelte.

Gisclard kam im Oktober 1909 zusammen mit fünf weiteren Personen bei einem Zugunglück beim Bau der Ligne de Cerdagne ums Leben.

Gisclardbrücken

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Der zentrale „Knoten“ des Systems Gisclard
Brücken nach dem Système Gisclard
Eröffnung Name Ort Beschreibung
1909 Passerelle Marguerite La Foa, Neukaledonien Straßenbrücke über die La Foa[2]
1910 Pont de Cassagne Pyrénées-Orientales, Frankreich Eisenbahnbrücke der Ligne de Cerdagne über den Têt
1913 Viaduc des Rochers Noirs Corrèze, Frankreich Eisenbahnbrücke über die Luzège
1913 Pont suspendu de Bourret Département Tarn-et-Garonne, Frankreich Eisenbahn- und Straßenbrücke über die Garonne
1924 Puente Colgante de Santa Fe Santa Fe, Argentinien Straßenbrücke über die Laguna Setúbal
1925 Pont de Lézardrieux Lézardrieux, Bretagne, Frankreich Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Trieux
1927 Hängebrücke von Deir ez-Zor Deir ez-Zor, Syrien Fußgängerbrücke über den Euphrat (zerstört)
1928 Pont du Port-à-l’Anglais Val-de-Marne, Frankreich Straßenbrücke über die Seine (1913 begonnen)
  • Nouveaux types de ponts suspendus rigides. In: Le Génie Civil, Band XXIX, n° 20 vom 12. September 1896, Nr. 744, S. 316–319 (Digitalisat auf Gallica) und n° 21 vom 19. September 1896, Nr. 745, S. 333–335 (Digitalisat auf Gallica)
  • Nouveaux types de ponts suspendus rigides. In: Le Génie Civil, Band XXXVII, n° 1 vom 5. Mai 1900, Nr. 934, S. 5–8 (Digitalisat auf Gallica)
  • Note sur un nouveau type de pont suspendu rigide. In: Annales des Ponts et Chaussées. 1ère partie, 1899, S. 180–191 (Digitalisat auf Gallica) und 1900, S. 297–355 (Digitalisat auf Gallica)
  • E. Lebert: Étude des poutres raidissants dans les ponts suspendus «Système Gisclard». In: Annales des ponts et chaussées. 1ère partie, 1913, S. 50–91 (Digitalisat auf Gallica)
Commons: Albert Gisclard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die ersten Brücken nach diesem System waren vier in der Provinz Haut-Ogooué des heutigen Gabun, (Lieutenant-Colonel Gisclard: Les ponts du Haut-Ogoôué dans le Congo français. In: Le Génie Civil, n° 1159, 27. August 1904, S. 279–282 (Digitalisat auf Gallica); Tafel XVIII, n° 1168, 29. Oktober 1904 (Digitalisat auf Gallica)) und die 1907 produzierte und 1909 in der Gemeinde La Foa in der Südprovinz von Neukaledonien eröffnete Passerelle Marguerite
  2. Informationen zur Passerelle Marguerite (französisch) (Memento vom 30. Oktober 2012 im Internet Archive)