Pfaffstätt
Pfaffstätt
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Braunau | |
Kfz-Kennzeichen: | BR | |
Fläche: | 9,20 km² | |
Koordinaten: | 48° 5′ N, 13° 9′ O | |
Höhe: | 471 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.282 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5223 | |
Vorwahl: | 07742 | |
Gemeindekennziffer: | 4 04 31 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 1 5223 Pfaffstätt | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Wolfgang Gerner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Pfaffstätt im Bezirk Braunau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pfaffstätt ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 1282 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pfaffstätt liegt auf 471 Meter Höhe an der Mattig und steigt nach Westen bewaldet zum 541 Meter hohen Siedelberg an. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,8 km, von West nach Ost 3,3 km.[1] Die Gemeinde ist rund neun Quadratkilometer groß, davon wird beinahe die Hälfte landwirtschaftlich genutzt, mehr als ein Drittel ist bewaldet.[2]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
- Erlach (7)
- Fludau (8)
- Kitzing (16)
- Kuglberg (109)
- Pfaffstätt (1001)
- Sollern (141)
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Pfaffstätt.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pischelsdorf am Engelbach | Mattighofen | |
Auerbach | Munderfing | |
Kirchberg bei Mattighofen | Jeging |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von Pfaffstätt von Salzburg aus christianisiert. Die erste Kirche stand an der Mattig und war dem hl. Vitus geweiht.
Die erste urkundliche Erwähnung von Pfaffstätt stammt aus dem Jahr 1150, wo ein „Herrant de Phafstete“ genannt wird. Ihm folgten ein „Gerhart de Pfaffenstetin“ (1147–1167), Heinrich von Pfaffstätt (1154), Amelrich und Otto (1170–1180), Albert (1188) und Albero (1222) nach. Die Herren von Pfaffstätt lebten in einem Schloss auf dem Siedelberg. Sie waren Ritter und hatten die patrimoniale Gerichtsbarkeit inne. Die Spuren dieses Schlosses verlieren sich. Zwar wird 1843 noch beschrieben, dass Ruinen und Reste von Gräben zu sehen sind, heute kann man nur noch Spuren von Gräben erkennen.
In der Zeit um 1500 wurde vom Geschlecht der Reuter das Schloss im Ort Pfaffstätt gebaut. Zur gleichen Zeit dürfte auch die heutige Kirche errichtet worden sein. Der erste bekannte Besitzer des Schlosses ist Georg Reuter zu Pfaffstätt, dessen Grabstein mit Wappen in der Propsteikirche zu sehen ist. Das Schloss war damals von einem Weiher umgeben, was man auf einem Stich von 1721 erkennen kann. Als bald darauf Gräfin Maria von Wartenberg das Wasserschloss kaufte, ließ sie es nach Plänen, die angeblich von Fischer von Erlach stammten, umbauen. Dabei wurde der Wassergraben zugeschüttet.
Die älteste Kirche des Ortes, die Veitskapelle, wurde 1787 abgetragen.[4][5]
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war Pfaffstätt bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
Bis 1904 war Pfaffstätt ein Teil der Pfarre Kirchberg. Bei der Erlangung der Selbständigkeit wurde ein neuer Pfarrhof gebaut. Das Schloss wurde nach mehreren Besitzerwechseln von Adolf Graf von Peckenzell 1909 bis 1910 grundlegend renoviert, wobei es sein heutiges Aussehen erhielt.[4][5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 888 Einwohner, 2001 dann 946 Einwohner. Da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv waren, stieg die Einwohnerzahl weiter auf 1.000 im Jahr 2011 und auf einen neuen Höchststand von 1.152 im Jahr 2020.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Pfaffstätt
- Katholische Pfarrkirche Pfaffstätt hl. Johannes der Täufer
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren, Arbeitsplätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2010 gab es in Pfaffstätt siebzehn landwirtschaftliche Betriebe. Davon wurden elf im Haupt- und sechs im Nebenerwerb geführt. Im Produktionssektor beschäftigten vier Betriebe des Bereiches Warenherstellung fast 600 Erwerbstätige. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Handel (Stand 2011).[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 17 | 24 | 16 | 340 |
Produktion | 8 | 6 | 593 | 24 |
Dienstleistung | 39 | 18 | 102 | 76 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
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Im Jahr 2011 lebten 501 Erwerbstätige in Pfaffstätt. Davon arbeiteten 116 in der Gemeinde, 385 pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 616 Menschen zur Arbeit nach Pfaffstätt.[10] Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 4 SPÖ und 2 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 ÖVP, 6 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP und 4 SPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 3 SPÖ.[13][14]
Partei | 2015[15] | 2009[16] | 2003[17] | 1997[18] | ||||
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Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 69,35 | 9 | 53,73 | 7 | 47,10 | 6 | 52,56 | 7 |
SPÖ | 30,65 | 4 | 33,67 | 5 | 45,69 | 6 | 30,12 | 4 |
FPÖ | 8,93 | 1 | 7,21 | 1 | 17,32 | 2 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2009 Susanne Lanzer (SPÖ)
- seit 2009 Wolfgang Gerner (ÖVP)[19]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Zwischen zwei grünen, von silbernen Wellenstäben gesäumten Wellenflanken in Blau ein goldener Taufstein, bestehend aus Säulenbasis, Säule, siebeneckigem Becken und Deckel in Form eines oben mit einem lateinischen Kreuz besteckten, siebenseitigen Pyramidenstumpfes. Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün-Gelb.[20]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Ritzberger (1853–1915), Zeichner und Maler
- Ludwig Weinberger (1911–1966), Quartärforscher
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde Pfaffstätt
- 40431 – Pfaffstätt. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Pfaffstätt auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Pfaffstätt.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pfaffstätt, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Schloss Pfaffstätt. Gemeinde Pfaffstätt, abgerufen am 11. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ a b Allgemeine Information. Gemeinde Pfaffstätt, abgerufen am 11. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Pfaffstätt, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pfaffstätt, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pfaffstätt, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pfaffstätt, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Pfaffstätt, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Entfernungsrechner – Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 11. Februar 2021 (deutsch).
- ↑ Mattigtalradweg R24 – BERGFEX – Fernradweg – Tour Oberösterreich. Abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
- ↑ https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40400.htm?g=40431
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, ehemals im ; abgerufen am 11. Februar 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, ehemals im ; abgerufen am 11. Februar 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, ehemals im ; abgerufen am 11. Februar 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, ehemals im ; abgerufen am 11. Februar 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Gemeinde Pfaffstätt, Politik, Bürgermeister. Abgerufen am 6. April 2019.
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 6. April 2019.