Dieser Artikel behandelt die Mutter als Elternteil. Für weitere Bedeutungen siehe Mutter (Begriffsklärung).
Zitate
"So, in ewiger Dämmerung und Einsamkeit beharrend, sind die Mütter schaffende Wesen, sie sind das schaffende und erhaltende Prinzip, von dem alles ausgeht, was auf der Oberfläche der Erde Gestalt und Leben hat. Was zu atmen aufhört, geht als geistige Natur zu ihnen zurück, und sie bewahren es, bis es wieder Gelegenheit findet, in ein neues Dasein zu treten. Alle Seelen und Formen von dem, was einst war und künftig sein wird, schweift in dem endlosen Raum ihres Aufenthaltes wolkenartig hin und her, es umgibt die Mütter, und der Magier muss also in ihr Reich gehen, wenn er durch die Macht seiner Kunst über die Form eines Wesens Gewalt haben und ein früheres Geschöpf zu einem Scheinleben hervorrufen will." - Johann Wolfgang von Goethe, an Johann Peter Eckermann, 10. Januar 1830 zu Goethes Werke, Faust
Mutter im eigentlichen Sinn
"Alle Frauen werden wie ihre Mütter, das ist ihre Tragödie. Kein Mann wird wie seine Mutter, das ist seine Tragödie." - Oscar Wilde
"An verblendeter Mutterliebe sind mehr Menschen zugrunde gegangen als an der gefährlichsten Kinderkrankheit." - Otto von Leixner, Aus meinem Zettelkasten
"Der mütterlichen Liebe hat die Natur die Erhaltung aller Lebewesen anvertraut, und in den Freuden und selbst in den Leiden, die mit diesem köstlichen Gefühl verbunden sind, belohnt sie die Mutter." - Nicolas-Sébastien de Chamfort, Maximen und Gedanken
"Der Name Mutter ist süß; aber Frau Mutter ist wahrer Honig mit Zitronensaft." - Gotthold Ephraim Lessing, Humburgische Dramaturgie 20
"Die beste Erziehungsmethode für ein Kind ist, ihm eine gute Mutter zu verschaffen." - Christian Morgenstern, Stufen
"Die höchste und tiefste Liebe ist die Mutterliebe." - Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums
"Die kommende Revolution ist die Revolution fürs Mutterrecht. Es bleibt gleichgültig, unter welchen Erscheinungsformen und mit welchen Mitteln sie sich vollzieht." - Otto Gross, Zur Überwindung der kulturellen Krise, in: Die Aktion, Bd. 3, 2. April 1913, S. 387
"Die mütterliche Fürsorglichkeit verbessert sich entscheidend, wenn die Mutter bei der Betreuung entlastet wird. Sie ist entspannter, kann besser auf ihr Kind eingehen." - Lieselotte Ahnert, taz Nr. 8292 vom 6. Juni 2007, S. 9
"Die Welt wird schön an jenem Tag, da Mutter nicht mehr kommen mag." - Joachim Ringelnatz
"Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und Oslo – Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie dir morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebähren, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins: Sagt NEIN! Mütter sagt NEIN!" - Wolfgang Borchert, „Dann gibt es nur eins!“, in: „Draußen vor der Tür“, ISBN 3-499-10170-X, 1956, S. 111
"Eine Mutter, die zu Hause [...] Kinder aufziehen möchte, muss [...] genauso wertvoll sein wie etwa eine Chemikerin, die den Spagat zwischen Mutterschaft und Beruf wagt." - Lieselotte Ahnert, taz Nr. 8292 vom 6. Juni 2007, S. 9
"Für alles Mögliche braucht man eine Prüfung, aber für das Vater- und Muttersein nicht." - Erwin Ringel
"Hast du eine Mutter, dann hast du immer Butter. Mutter ist die beste Frau." - Helge Schneider, Buttersong
"Ich wollte immer Mutter sein. Es wird mich dazu anregen, über Vergänglichkeit und Verlustängste zu schreiben. Denn es gibt nichts, was mehr Mut erfordert, als sich dieser Verbundenheit auszuliefern. Das Kind macht mich unheimlich verwundbar." - Judith Holofernes, über ihren Sohn Friedrich, geboren im Dezember 2006; Stern Nr. 21/2007 vom 16. Mai 2007, S.206
"Jedes, auch das verächtlichste Tier, sobald es mir als aufmerksame Mutter erscheint, ist mir gleich so achtungswürdig." - Johann Jakob Engel, Der Philosoph für die Welt I, 15
"Meine Kritik richtet sich gegen eine Politik, die es einseitig fördert, dass junge Mütter ihre kleinen Kinder kurz nach der Geburt in staatliche Fremdbetreuung geben sollen, statt sich ganz und gar ihren Kindern in den ersten drei Lebensjahren zu widmen." - Bischof Walter Mixa in der Bild-Zeitung am 24. Februar 2007, zitiert von spiegel.de
"Meine Mutter hat früher immer gesagt, sie wünsche sich artige Kinder, ein Albtraum für mich. Ich wünsche mir artige Spieler." - Hans Meyer, anlässlich seines 60. Geburtstages, RP online, 5. Dezember 2002
"Von Natur wird es kein Volk geben, in dem die Kriegslust schreit, solange es eine Mutter gibt." - Karl Joël, Wandlungen der Weltanschauungen
"Wenn dich deine Kinder nie gehasst haben, bist du nie eine gute Mutter gewesen." - Bette Davis
"Wir nähern uns nach dem Tod auf einer höhere Weise jenem Zustand wieder, in welchem wir im Schoß der Mutter gewesen." - Gotthilf Heinrich von Schubert, Ahndungen einer allgemeinen Geschichte des Lebens
Mutter im übertragenen Sinn
"Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Aber wer ist die Mutter?" - Gerhard Kocher, Vorsicht, Medizin!, S. 83
"Die Philosophie ist eine schlechte Mutter: sie füttert uns mit Gedanken, die im Käfig geboren sind." - Billy, Wir Kleindenker, S. 19
"Macht euch vertraut mit Natur, erkennt sie als eure Mutter; ruhig sinket ihr dann in die Erde hinab." - Anselm Feuerbach, Satirisch-theologische Distichen
Sprichwörter und Volksmund
Mutter im eigentlichen Sinn
"Frag die Mutter, ob das Kind wie der Vater ist." - Aus England
"Hast du auch sonst keinen Feind - mit dir selbst hat dir deine Mutter den größten mit auf den Weg gegeben." - Aus Bulgarien
"Weil Gott nicht alles allein machen und nicht überall sein konnte, schuf er die Mütter." - Arabisches Sprichwort
"Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird." - 2. Mose 20,12
"Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt." - AT, Jeremia 1,5
"Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben." - Exodus 21,17 EU; Levitikus 20,9 LUT
"Wer Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben." - Exodus 21,15 LUT
"Und Wir haben dem Menschen für seine Eltern ans Herz gelegt – seine Mutter trug ihn in Schwäche über Schwäche, und seine Entwöhnung erfordert zwei Jahre –: „Sei dankbar Mir und deinen Eltern. Zu Mir ist die Heimkehr." - Sure 31, 14 (Ahmadiyya) Onlinetext