Zum Inhalt springen

Bangladesch

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Bangladesch
[[Karte von Südasien mit eingezeichneter Lage von Bangladesch|300px|class=notpageimage|Lagekarte]]
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtDhaka
RegierungsformWestminster-System,
parlamentarische Republik
Währung
Kurs (23.02.2023)[1]
Taka
1 EUR = 113,438 BDT
1.000 BDT = 8,815 EUR
Fläche147.570 km²
Einwohnerzahl169.356.251 (2021)
AmtsspracheBengalisch
ReligionIslam 83 %, Hinduismus 16 %, Andere 1 % (1998)
Strom/Stecker220 V, 50Hz;
[[Stromsysteme#Steckertypen|A/C/D/G/K]]
Telefonvorwahl+880
Domain.bd, .বাংলা
ZeitzoneMEZ+5h

Bangladesch liegt in Südasien. In Europa bekannt ist das Land, dessen Außengrenze fast nur mit Indien besteht und das 1947–72 Ost-Pakistan hieß, vor allem durch Medienberichte nach Unglücken mit gesunkenen Fähren, Taifunen oder anderen Naturkatastrophen, die regelmäßig tausende von Menschenleben fordern.

Regionen

Städte

Die größten Städte sind Dhaka und Chittagong.

Weitere Ziele

Am See Durga Sagar bei Barisal, im Süden des Landes.
Am Strand von Kuakata.
Nooyabad-Moschee (Distrikt Dinajpur).
Städte von Bangladesch

Am südlichen Ende des Landes befindet sich mit Cox´s Bazar einer der längsten Strände der Welt.

Nationalparks

  • Sundarbans. Ein mit Indien gemeinsam verwalteter Nationalpark.
  • Bhawal National Park. Etwa 20 km von Gazipur, 50 km nördlich Dhaka.
  • Lawachara National Park. Ein besonders geschützter im Distrikt Moulvibazar im Nordosten.

Hintergrund

Bangladesch – historisch Ostbengalen genannt – gehörte zu Britisch-Indien, bis dieses 1947 in die Unabhängigkeit entlassen wurde und sich in einen mehrheitlich hinduistischen und einen muslimischen Staat spaltete. Die islamisch geprägten Teile des Subkontinents bildeten Pakistan, das zunächst aus zwei, territorial nicht miteinander verbundenen Landesteilen bestand. Das heutige Bangladesch wurde damals Ost-Pakistan genannt. Nachdem islamisch-konservative Kräfte und das Militär nach der ersten freien Wahl von 1970 den Sieg der in Ostpakistan verwurzelten, säkularen und linken Awami-Liga nicht anerkennen wollten, brach ein Krieg um die Unabhängigkeit Bangladeschs aus. Währenddessen terrorisierten Militärs und Islamisten die Bevölkerung, massakrierten und vergewaltigten hunderttausende, was teilweise den Charakter von Völkermord hatte. Nach einem Eingreifen des großen Nachbarn Indien erlangte Bangladesch Ende 1971 die Unabhängigkeit von Pakistan.

Mit 1111 Einwohnern pro km² (Stand 2017) ist Bangladesch der am dichtesten besiedelte Flächenstaat der Welt (eine noch höhere Bevölkerungsdichte haben nur Stadt- oder Inselstaaten wie Singapur oder die Malediven). Das liegt unter anderem an der Geburtenrate, die bis in die 1990er-Jahre sehr hoch war, was wiederum mit fehlendem Zugang zu Methoden der Familienplanung zusammenhing. Zwischen 1980 und 2015 verdoppelte sich die Bevölkerungszahl von 80 auf 160 Millionen. Seit dem Jahr 2000 ist die Geburtenrate aber zurückgegangen. Inzwischen liegt sie sogar unter dem globalen Durchschnitt, sodass mittelfristig mit einer Verlangsamung des Bevölkerungswachstums zu rechnen ist. Zugleich ist aber auch die Kindersterblichkeit deutlich zurückgegangen und die Lebenserwartung gestiegen.

Ein Großteil des Landes liegt im Ganges-Brahmaputra-Delta mit seinen rund 240 Flussarmen. Hier sind während des Monsuns großflächige Überflutungen die Norm. Mit dem in den nächsten Jahren stärker werdenden Ansteigen des Meeresspiegel, verursacht durch die Erderwärmung, ist zu befürchten, dass weite Teile des Landes unbewohnbar werden.

Bangladesch ist eines der ärmsten Länder Asiens, hat in den vergangenen Jahren aber deutlich aufgeholt. Zwischen 2004 und 2015 ist das Bruttoinlandsprodukt Jahr für Jahr um 5 bis 7 Prozent gewachsen, sodass sich die Wirtschaftsleistung des Landes in dieser Zeit fast verdoppelt hat. Wichtigstes Exportgut sind Textilien, was man auch an der Häufigkeit des Labels Made in Bangladesh an in Europa verkauften Kleidungsstücken erkennen kann. Eine global führende Rolle spielt Bangladesch auch im Verschrotten von Schiffen. Ein Großteil der Schiffe aus aller Welt werden in den Abwrackwerften bei Chittagong zerlegt, wo schätzungsweise 150.000 Menschen – unter sehr gefährlichen und ungesunden Bedingungen – arbeiten. Zukunftsträchtiger ist da die IT-Branche, die in letzter Zeit auch in Bangladesch an Bedeutung gewonnen hat.

Das Land ist kaum auf Touristen eingestellt, was sich schon am komplizierten Einreiseprozedere zeigt. Es gibt, von den Stränden im Süden und einigen Nationalparks abgesehen, wenig Sehenswertes.

Anreise

Tipp
Die britische Regierung warnt im Juli 2015 davor die Chittagong Hill Tracts zu bereisen.[2] Das deutsche Auswärtige Amt beschränkt dies auf die Distrikte Rangamati, Khagrachari und Bandarban, weist aber darauf hin, dass Reisende beim örtlichen Superintendent of Police ihre Route schriftlich anzuzeigen haben.[3]

Einreisebestimmungen

Für die Einreise benötigen Europäer ein Visum, das bei der

Botschaft von Bangladesch, Dovestrasse 1, 10587 Berlin. Tel.: +49(0)30 3989 7531, Fax: (0)30-39897510, E-Mail: Geöffnet: Mo.-Fr. 10.00-12.00. Preis: (Gebührenliste ab 2013).

oder einer anderen Vertretung zu beantragen ist. Beim seit 1. Mai 2015 verfügbaren No Visa Required (NVR) handelt es sich um einen online zu stellenden Antrag, der trotzdem die postalische Einsendung von Pass, Passbild und weiteren Informationen innerhalb fünf Tagen erfordert. Er soll ehemalige Staatsbürgern bis in die 2. Generation die Heimreise erleichtern. Die Gebühr beträgt 50 €. In jedem Fall ist bei postalischer Antragstellung ein Zusatzformular auszufüllen.

In Österreich ist das Land seit 1. Nov. 2014 diplomatisch repräsentiert, der Botschaftsbetrieb in der Hofzeile 4, 1190 Wien (eMail: mission.vienna@mofa.gov.bd) befindet sich im Juli 2015 noch im Aufbau. Der Honorarkonsul (Tel.: 0043 1/869 83 01-72; Di. + Do. 10.00–12.00) stellt keine Sichtvermerke aus.

Teil der Mission bei der UNO in der Schweiz ist das

Konsulat, Rue de Lausanne 65, 1202 Genève. Tel.: +41 (0)22 906 80 20, Fax: +41 (0)22 738 46 16, E-Mail: Preis: (Gebührenübersicht).

Im Nachbarland Indien unterhält Bangladesch eine High Commission (so werden traditionell Botschaften eines Commonwealth-Staats in einem anderen bezeichnet) in Delhi, mit einem Ableger in Kalkutta – der sogenannten

Deputy High Commission, 9 Bangabandhu Sheikh Mujib Sarani, Kolkata, 700017. Tel.: + 91- 33-4012-7500.

mit Konsularabteilung, die üblicherweise in drei Arbeitstagen Sichtvermerke ausstellt. Eine weitere Zweigstelle gibt es in dem an Bangladesch grenzenden, nordostindischen Bundesstaat Tripura, das

Representative Office, Kunjaban, Near Circuit House Agartala. Tel.: +91 (0)381 222-5260, E-Mail: Geöffnet: Mo.-Do. 8.30-13.00, Fr. bis 12.00.

Derzeit ist es auch möglich, am Flughafen eine sogenanntes “Landing permit” mit – für Deutsche – 15-tägiger Gültigkeit zu erhalten (Gebühr 50 $; Bedingungen). Allerdings wurde diese Regelung in der Vergangenheit mehrfach kurzfristig ausgesetzt, bzw. hinsichtlich der Nationalitäten geändert, so dass man sich nicht darauf verlassen kann. Vereinzelt wird auch eine Einladungsschreiben verlangt. Reisepässe müssen noch sechs Monate nach der geplanten Ausreise gültig sein.

Ungewöhnliche Sonderbestimmungen

Zudem benötigt man, sollte die Einreise per Flugzeug erfolgen und man auf dem Landweg z. B. nach Kalkutta ausreist (oder umgekehrt), ein sogenanntes Change of Route Permit. Dieses muss man einige Tage vor der geplanten Ausreise bei der Fremdenpolizei vom Dep. of Immigration (Tel. in Dhaka: 880 2 8159878; Stadtteil Agargaon, Toltola Sher-E-Bangla Nagor; kaum Englisch) beantragen. (Reisende, die mit einem “Landing Permit” eingereist sind, können das CRP nicht erhalten!)

Bei geplanter Reise über Landgrenzen per Zug, kann bei Antragstellung für das Visum schon der Vermerk Darshana verlangt werden.

Landgrenzübergänge

Offiziell sind für Ausländer folgende Übergänge geöffnet (indische Grenzorte zuerst):

  • Haridaspur–Benapole, der Übergang für die Busse nach Dhaka bzw. Kalkutta (90 km).
  • Chengrabandha–Burimari, von/nach Richtung Siliguri oder Darjeeling.
  • Shillong-Sylhet (Busstation) dann 2 km bis Dawki–Tamabil.
  • Agartala (3 km entlang Akhaura Rd. – Akhaura (5 km) nach der Grenze .

Inwieweit eine Reise auf der Straße von Coox's Bazar nach Birma möglich ist muss, auch wegen der schwierigen Visumssituation im Nachbarland vor Ort geklärt werden

Eine Ausreisesteuer von 300 Taka wird erhoben. Diese ist im Flugpreis ggf. enthalten. Bei Benutzung von grenzüberschreitenden Busse wird diese üblicherweise von der Firma eingesammelt. Einzelreisende müssen diese jedoch bei einer Filiale der Sonali Bank einzahlen, die nicht in allen Grenzstationen vertreten ist. Bei Fehlen des Belegs wird man zurückgewiesen und muss sich zum nächsten Ort mit Filiale begeben.

Zollbestimmungen

Es gelten die international üblichen Freimengen, allerdings dürfen nur Nicht-Muslims Alkoholika einführen (Touristen: 2 l, sonstige 1 l). Bei der Ausreise dürfen bar nur 100 Taka mitgeführt werden. Auf der Liste der verbotenen Im- und Exporte[4] finden sich neben den üblichen Antiquitäten, Waffen und Drogen auch viele Lebensmittel sowie „menschliche Skelette,“ Reiseführer und Landkarten in einem Maßstab genauer als 1:250.000 oder „unreife Kokosnüsse.“

Flugzeug

Mit dem Flugzeug ist Bangladesch aus Europa am besten über London (Direktflug von Heathrow oder Rom mit Biman Bangladesh), über Bahrain (Gulf Air) oder über Dubai (Emirates) zu erreichen.

Es gibt drei internationale Flughäfen: Shylet, Chittagong und den der Hauptstadt Dhaka

Bahn

Lage des Bahnhofs Kalkutta-Chitpur (22°36′6″ N 88°22′59″ O), heute offiziell Kolkata Railway Station.

(Beachte den Hinweis zur bangladeshi Ausreisesteuer und Darshana!)
Die einzige direkte internationale Zugverbindung ist der Maitree Express zwischen Kalkutta-Chitpur und Dhaka-Cantonment. Der Zug fährt z.Zt. drei Mal wöchentlich in jeder Richtung auf der 583 km langen Strecke. Abfahrten, jeweils morgens: Chitpur Di., Sa. und So.; ab Dhaka Mo., Mi. und Fr. Die Grenzabfertigung kann an beiden Seiten mehrere Stunden dauern.

Fahrkarten können in Indien nicht über die Website der Staatsbahn gebucht werden, sondern nur am Bahnhof (nur an den Verkehrstagen geöffnet) sowie an einem unregelmäßig geöffneten Sonderschalter (theoretisch wochentags 9.00-17.00 Uhr) im International Ticket Booking Counter des Buchungsbüros am Fairlie Place, Dalhousie Square, schräg gegenüber der Hauptpost. Nummer ziehen, Reisepass vorlegen, nur Barzahlung.

In Dhaka gibt es die Fahrkarten nur am Kamalapur Main Reservation Counter. Reservierungen sind zehn Tage vor Abfahrt möglich. Preise und Zeiten können auf der Website der Staatsbahn (Punkt: Maitree Express) geprüft werden.

Es ist auch möglich von Kalkutta-Sealdah nach Gede zu fahren, die Grenze zu Fuß zu überqueren und im einen Kilometer entfernten Darshana einen Zug in Richtung Khulna zu nehmen.

Bus

Aus Indien ist Bangladesch recht einfach mit dem Bus zu erreichen. Aus Ostindien verkehrt jeden Tag ein Bus von Argatala. Von Kalkutta aus gibt es jeden Tag mehrere Busverbindungen.

Auto, Motorrad, Fahrrad

Für die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug, siehe den entsprechenden Abschnitt im Artikel zu Indien.

Schiff

Außer der eher theoretischen Möglichkeit der Anreise auf einem Frachtschiff nach Chittagong ist die Anreise per Schiff nicht möglich.

Mobilität

Karte der Fernstraßen und Bahnstrecken.

Bahn: Auf der Hauptstrecke Dhaka–Chittagong verkehren täglich 5–6 Züge. Es gibt die gleiche Einteilung in Kasten wie in Indien. Shulov ist die unreservierte Holzbankklasse, shuvon (chair), die 2. Klasse mit Reservierung ist etwa doppelt so teuer. Es gibt etwa 2800 kmBahnstrecken im Lande.

Fähren: Bei Überlandreisen ist man oft auf Fähren des durch zahllose Flussarme zerteilten Landes angewiesen. Die staatliche Bangladesh Inland Water Transport Corporation (BIWTC) betreibt diese teilweise in abenteuerlichen Zustand befindlichen Boote und Schiffe. Der Flußabschnitt Dhaka–Khulna wird mittels dem Raddampfer Rocket bedient.

Überlandbusse: Die Busse der staatlichen BRTC sind in teilweise bedenkliche Zustand. Sogenannte Chair Coaches sind oft in besserem Zustand. Private Gesellschaften verlangen für bessere Qualität auch höhere Preise. Nur etwas mehr als ein Zehntel des Straßennetzes ist asphaltiert.

Sprache

Amtssprache und zugleich Muttersprache von 98 % der Einwohner ist Bengali, das zur Familie der indogermanischen Sprachen gehört. Englisch hat einen Status als Geschäftssprache und unter Gebildeten, ist aber weniger verbreitet als im Nachbarland Indien.

Aktivitäten

Einkaufen

Ladenöffnungszeiten sind meist von 9.00 bis 20.00 oder 21.00, mit einer mehr oder weniger ausgedehnten Siesta am Nachmittag. In den Bazaren sind unterschiedliche Ruhetage üblich. Banken öffnen So. bis Mi. 9-15 Uhr, Do. 9-13 Uhr, Bürostunden auch in Behörden und Staatsbetrieben Sa. bis Do. 9-17 Uhr, üblicherweise mit einer mindestens halbstündigen Mittagspause.

Küche

Bangladesch ist ein Paradies für Fischliebhaber. Traditionell lebt der größte Teil des Landes von den einst üppigen Süßwasserfischen aus den Flüssen, vor allem vom offiziell als "Nationalfisch" bezeichneten Hilsa. Die Hilsa hat einen angenehmen Geschmack, aber manche finden die vielen feinen Gräten vielleicht schwierig zu essen. Es gibt verschiedene Rezepte für die Zubereitung der Hilsa, die in allen Jahreszeiten und allen Regionen des Landes zu finden sind.

Wie in den meisten muslimischen Ländern ist auch Hammelfleisch beliebt, ebenso wie entschieden mageres oder festes Huhn. Reis ist fast immer die Hauptbeilage. Aufgrund des muslimischen Glaubens ist Schweinefleisch in Bangladesch verboten und wird weder konsumiert noch verkauft. Jedoch in nicht-muslimischen Gebieten wird es verzehrt.

Gemischte Gemüsecurrys gibt es reichlich - Kartoffeln, Auberginen, Kürbisse und Tomaten sind die Hauptzutaten. Kürbisse, Knollen und bestimmte Wurzelgemüse sind weit verbreitet. In den großen Städten (Dhaka, Chittagong usw.) findet man eine größere Vielfalt an Gemüse als in ländlichen Gebieten.

Die Idee des Salats weicht vom internationalen Standard ab. In Bangladesch ist Salat noch nicht sehr weit entwickelt, und "kacha" (rohes) Gemüse gilt im Allgemeinen als nicht sehr appetitlich oder schmackhaft (mit Ausnahme von Gurken), insbesondere in ländlicheren oder vorstädtischen Gebieten und in weniger verwestlichten Haushalten. Traditionell wurde das meiste Salatgemüse (Karotten, Sellerie, Salat, Paprika usw.) in den meisten landwirtschaftlichen Betrieben gar nicht angebaut, so dass die Verwendung dieses Gemüses extrem selten war. In Anlehnung an die Traditionen der Moguln werden daher einige runde Scheiben Zwiebeln und Gurken, gewürzt mit Salz, Chilis usw., oft wie ein voller Salatteller behandelt.

Dal ist in der Regel eine feste Beilage oder Mahlzeit für alle Haushalte, selbst für die ärmsten oder ländlichsten (die sich oft keine anderen täglichen Mahlzeiten leisten können). Die meisten bangladeschischen Dal unterscheiden sich von ihrem westbengalischen Pendant und noch mehr von ihren anderen indischen Pendants, vor allem weil sie wässriger und weniger konzentriert oder gewürzt sind. Eine einfache Vergleichsmöglichkeit wäre, dass das meiste indische Dal eher einem dicken Eintopf ähnelt, während das meiste bangladeschische Dal eher eine leichte Suppe oder Brühe ist. Die Hindus in Bangladesch haben eine größere Vielfalt an Dal-Rezepten, ebenso wie sie eine größere Vielfalt an vegetarischen Gerichten haben. Die Muslime haben dickere und würzigere Dal-Varianten. Die Dal-Rezepte variieren in Bangladesch regional, daher sollte man darauf achten, dass man nicht nach einer kurzen Erfahrung zu allgemein wird.

Die bangladeschische Küche bietet auch eine Vielzahl von Nachspeisen an, die allgemein als Sweetmeat bezeichnet werden, darunter lal jaam, shondesh, chomchom, Kachagolla

  • Eine Samosa ist ein gebratenes oder gebackenes Gebäck mit einer herzhaften Füllung, wie gewürzte Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen, Käse, Rindfleisch und andere Fleischsorten oder Linsen. Sie kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich dreieckiger, kegelförmiger oder halbmondförmiger Formen.
  • Shingara সিঙাড়া ist ein beliebter Tee-Snack. Die Füllung für die vegetarische Version von Singara wird aus Kartoffeln oder Blumenkohl, Kartoffeln und grünen Erbsen hergestellt. Mit Rinderleber gefüllte Shingaras sind jedoch in einigen Teilen des Landes sehr beliebt. Die flach geformte Samosa wird Somosa oder Somucha genannt und ist normalerweise mit Zwiebeln und Hackfleisch gefüllt.

Tischmanieren

Ähnlich wie in den Nachbarländern essen die meisten Bangladescher mit der rechten Hand. Niemals die linke Hand benutzen, um Essen zum Mund zu bringen, obwohl es in Ordnung ist, sie zu benutzen, um ein Glas an den Mund zu führen. In jedem Restaurant gibt es eine Handwaschstation, und man sollte diese vor und nach dem Essen benutzen. Auch wenn es kein fließendes Wasser gibt, werden ein Krug mit Wasser und eine Schüssel angeboten. Um mit der Hand zu essen, nimmt man eine kleine Portion Reis und ein wenig Curry auf einen freien Platz auf den Teller (normalerweise schafft man etwas Platz auf der Seite des Tellers, die einem am nächsten liegt, ausreichend nach innen vom Rand weg, aber nicht in der Mitte des Tellers) und mischt den Reis und das Curry mit den Fingern. Dann formt man aus der Mischung einen kleinen Ball oder Hügel (er sollte kompakt und von bescheidener Grösse sein, muss aber nicht perfekt geformt sein) und nimmt ihn mit allen Fingern auf und schaufelt ihn in den Mund. Die Finger sollten dabei nicht in den Mund gelangen, und auch die oberen Finger und Handflächen sollten nicht schmutzig werden. Nur Kleinkinder und Ausländer sind von diesen Regeln ausgenommen. Es macht nicht viel aus, wenn man nicht alles genau richtig macht, aber man sollte wissen, dass das ganze Restaurant zuschaut und darauf wartet, dass man es tun. Der Versuch, mit den Händen zu essen und kläglich zu scheitern, wird so manches Lächeln hervorrufen. Die Verwendung von Besteck (mit Ausnahme von Servierlöffeln für gewöhnliche Gerichte) fehlt in ländlichen Gebieten und ärmeren Haushalten. Einfaches Besteck (d. h. Löffel, Gabeln) sind in städtischen Restaurants und stärker verwestlichten Haushalten immer verfügbar. Der Gebrauch der Hände ist jedoch eine bescheidenere und kulturell respektvollere Geste, insbesondere von einem Touristen.

Nachtleben

In Dhaka gibt es sehr wenige Möglichkeiten zum Ausgehen. Am besten ist es um die Universität herum einige Studenten anzusprechen und nach möglichen Kneipen und Clubs zu fragen.

Die jungen Leute treffen sich in der Bailley Road, auch wenn es sich eher um Fast food, und shopping handelt. Am ehesten kann man einen netten Abend noch in den Bars der internationalen Hotels verbringen. Alkohol ist generell jenseits der internationalen Hotels nicht verfügbar. In Gulshan II gibt es einige Restaurants, die auch internationalen Ansprüchen genügen können.

Prostitution ist seit 2000 offiziell legal. Sie wird in etwa 20 „Prostitutions-Dörfern“ ausgeübt, so daß niemand in die Verlegenheit gerät „zufällig“ in entsprechende Bezirke zu geraten.

Unterkunft

Feiertage

Wie überall in Südasien läuft an staatlichen Feiertagen der allgemeine Bazarbetrieb fast uneingeschränkt weiter, lediglich Behörden, Post und Banken schließen. Religiöse Feste können je nach Ort mehr oder weniger strikt begangen werden, oft finden bestimmte Festivitäten am Abend statt.

Termin Name Bedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Neujahr
Fr, 21. Feb. 2025 Language Martyrs' Day
Mo, 17. Mär. 2025 Geburtstag von Sheich Mujibur Rahman
Mi, 26. Mär. 2025 Unabhängigkeitstag
Mo, 14. Apr. 2025 Bengalisch Neujahr
Do, 1. Mai 2025 Tag der Arbeit
Mai/Juni[5][6] Buddha Purnima (Vesakh) Wichtigster buddhistischer Feiertag
Mo, 31. Mär. 2025 Shab e-Barat Ende des Ramadan (Fastenmonat). 4 Tage Feierlichkeiten rum um Id-ul-Fitri.
Di, 1. Jul. 2025 Bankfeiertag
Fr, 6. Jun. 2025 Janmashtami 4 Tage Feierlichkeiten rum um Eid ul-Adha.
Fr, 15. Aug. 2025 Nationaler Volkstrauertag
Mo, 16. Dez. 2024 Tag des Sieges
Mi, 25. Dez. 2024 Weihnachten

Sicherheit

Seit im Jahr 2008 die Awami-League die Regierung übernahm, kehrte politische Ruhe und Sicherheit in das Land ein. Als Europäer genießt man zusätzlichen Schutz von der Polizei, aber auch von der restlichen Bevölkerung geht im Allgemeinen keinerlei Bedrohung aus. Höchstens in der Hauptstadt Dhaka, wo die Menschen Ausländer gewohnt sind, kann es unter Umständen Einzelne geben, die sich an Gästen bereichern möchten. Es ist jedoch kein Vergleich zu anderen Ballungszentren der Welt, wo Kriminalität an der Tagesordnung steht.

Die tiefe Religiösität der Einwohner, insbesondere die wertezentrierte Auslegung des Islam gewährt Touristen eine Gastfreundschaft, die weltweit seinesgleichen sucht.

Vor größeren Bankfilialen stehen meist bewaffnete Sicherheitskräfte, die ein risikofreies Abwickeln von Geldgeschäften garantieren. „Bettler und fliegende Händler an größeren Kreuzungen stellen ein Risiko dar. Insbesondere wenn diese in Gruppen auftreten, wird versucht, durch offene Autofenster bzw. nicht abgeschlossene Türen Gegenstände aus dem Auto zu stehlen.
Das Auswärtige Amt rät davon ab, sich nach Einbruch der Dunkelheit zu Fuß auf der Straße aufzuhalten oder eine Rikscha/CNG – auch in den Wohngebieten der Ausländer – zu benutzen. Fälle von Vergiftungen von Lebensmitteln (auch Wasserflaschen) an Straßenständen mit anschließender Beraubung des betäubten Opfers sind bekannt geworden.“[3]

Gesundheit

Abwasserkanal und Gemeinschaftstoilette in einem.

Es gelten die zu Indien gemachten Angaben. Cholera und Ruhr treten im Lande auf, dies wird aber in den Medien als “Diarrhoe” beschönigt.

Im Jahre 2002 verbot man den Gebrauch dünner Plastiktüten, da die bestechlichen Verwaltungsbehörden keine Kontrollmaßnahmen durchführen sind diese heute zahlreich wie eh und je und ein wichtiger Faktor der Verstopfung der Abflußkanäle ist. Zur Luftreinhhaltung soll das Verbot des Imports von Gebrauchtwagen die älter als vier Jahre sind beitrage, ebenso sind kaum noch Tuk-tuks mit 2-Takt-Motoren zugelassen.

Klima und Reisezeit

Klimadiagramm der Region Dhaka
Klimadiagramm der Region Chittagong

Regeln und Respekt

Bangladesch ist kein Land, das Touristen oft besuchen. Deshalb bekommen die Einheimischen sehr selten Europäer zu sehen. Sie sind deshalb sehr neugierig und teilweise auch aufdringlich. Dem sollte man mit viel Gelassenheit begegnen, schließlich ist hier das Interesse „echt“ und selten nur auf Profit orientiert. Ansonsten sind die Menschen sehr hilfsbereit und höflich.

Wer in Bangladesch besonders herzlich empfangen werden möchte, muss deren Land lieben und deren Kultur öffentlich wertschätzen. Dazu gehört das Erlernen von simplen Vokabeln (Begrüßung, Verabschiedung, Ja, Nein, Danke) sowie das Anpassen des konservativen Kleidungstils an den Gebräuchen des Gastlandes.

Frauen sollten in der Öffentlichkeit so wenig Haut wie möglich zeigen, auch wenn die Temperaturen hoch sind. Als Mann erntet man für das Zeigen der nackten Beine auf der Straße Gelächter. Jedoch hat man als Europäer und auch als Europäerin einen gewissen "Touristenbonus". Einigen gefällt auch der typisch europäische Kleidungsstil. Die Toleranz hört spätestens beim Bikini auf.

Die häufigst gestellten Fragen sind: „Wo kommen Sie her?“ „Wie heißen Sie?“ „Was ist der Grund ihres Besuchs?“ aber auch „Gefällt Ihnen Bangladesch?“ Wenn Sie sagen, dass Sie aus Deutschland kommen, kann es sein dass spontane Äußerungen über Hitler gemacht werden, meist bewundernder Art. Man sollte sich sachlich verhalten. Die versuchte Ausrottung der Juden durch die Nazis überzeugt die Einheimischen nicht. In Bangladesh gibt es TV-Sendungen in denen Hitler als gütige, edelmütige Person gezeigt wird.

Post und Telekommunikation

Die Landesvorwahl ist +880

In Dhaka sowie in den größeren Städten gibt es immer ein Internetcafé. Sogenannte Call-Shops, von denen man aus in alle Welt telefonieren kann, gibt es in fast jedem größeren Dorf.

Praktische Hinweise

Auslandsvertretungen

Literatur

  • India, Nepal, Bhutan, Bangladesh, Sri Lanka; Landkarte 1:250000, Ostfildern 42012; ISBN 9783829739184 (Legende mehrsprachig)
  • Rashid, Harun; Paul, Bimal; Climate change in Bangladesh: confronting impending disasters; Lenham 2014; ISBN 9780739183533
  • Nasrīn, Taslīma; Shame: a novel; Amherst, N.Y. 1997 (Prometheus); ISBN 1573921653 (Bengali Orig.: Lajjā, in Romanform gehaltene Schilderung der Lebensbedingungen von Frauen)

Einzelnachweise

Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.